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Liebe mich! Liebe mich!

Liebe mich! Liebe mich!

Titel: Liebe mich! Liebe mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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ihre Familie und für das Kind, das sie vielleicht erwartete, war es besser, wenn man allgemein davon ausging, dass sie verheiratet war.
    Jake würde sich etwas ausdenken müssen, weshalb sie am Tag nach der Hochzeit bereits weggeflogen war, aber sie vertraute ihm. Ihm fiel sicher etwas ein. Und sie vertraute ihm nicht nur in diesem Punkt.
    “Wir sind flugbereit”, sagte der Pilot und öffnete die Tür, die leise quietschte.
    Bevor Robin einstieg, sah sie sich noch einmal um.
    Dort hinten am Schuppen bewegte sich doch etwas. Ein Mann, da stand ein Mann. Sie kniff die Augen zusammen, um ihn erkennen zu können. Ihr Herz schlug wie verrückt.
    Es war Jake.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange er dort schon stand, mit offenem Hemd und in ausgeblichenen Jeans.
    Die Sonne ging hinter ihm auf. Sie sah, dass er die Schultern gestrafft hatte und sein Blick fest auf sie gerichtet war. Seine dunkelblauen Augen schienen zu glühen.
    Er war wütend.
    Aber du hast es doch versprochen, wollte sie rufen. Doch sie stand nur da wie hypnotisiert und brachte keinen Ton heraus.
    Für einen kurzen Moment hatte sie den Eindruck, als wolle er einen Schritt vorwärts machen. Doch er blieb stehen.
    Er hatte versprochen, sie gehen zu lassen. Und sie musste gehen. So einfach war das.
    “Ma’am?”, sagte der Pilot.
    “Ja, ich komme.” Robin drehte sich um und stieg ein.
    Es gab nichts weiter zu sagen.

12. KAPITEL
    “Kommst du mit, was trinken?” Lorraine steckte den Kopf durch die Tür. “Es ist fünf Uhr.”
    Robin schob ihren Schreibtischstuhl zurück und sah ihre Kollegin lächelnd an. Lorraine war eine schlanke und sehr unternehmungslustige Rothaarige.
    Erst wollte Robin Nein sagen. Ihr war nicht danach zu Mute, bei lauter Musik in einer verräucherten Bar zu sitzen. Aber sie hatte schon die letzten beiden Male abgelehnt.
    Seit sie vor drei Wochen aus Forever zurückgekommen war, hielt sie sich so gründlich aus allem heraus, dass man es eigentlich schon als ein beleidigendes Desinteresse auffassen konnte. Schlimmer noch, es stand der Firmenphilosophie von Wild Ones vollkommen entgegen, die vorsah, dass das Management einen freundschaftlichen Umgang miteinander pflegte.
    “Gern”, antwortete sie deshalb heute. “Ich brauche nur noch ungefähr eine halbe Stunde, um die Unterlagen für die morgige Präsentation …”
    “Vergiss die Präsentation!” Lorraine lachte. “Soll ich dir ein Geheimnis verraten? Deine sechsmonatige Probezeit ist auf drei Wochen verkürzt worden. Du brauchst dich also nicht umzubringen, um mit der Präsentation einen guten Eindruck zu machen.”
    Ja, sie hatte vielleicht ein bisschen zu viel getan in der letzten Zeit, und sicher dachte Lorraine nun, dass sie krankhaft ehrgeizig sei. Dabei hatte sie nur deshalb so viel gearbeitet, um sich von ihren Gedanken an Jake und Forever abzulenken.
    “Okay, dann sehen wir uns gleich unten”, sagte Lorraine und verschwand.
    Robin brauchte keinen Psychiater. Sie wusste auch so, dass sie die Arbeit nur benutzte, um nicht von ihren Einsamkeitsgefühlen überwältigt zu werden. Tagsüber und auch noch abends mochte das helfen, aber nachts war sie ihren Erinnerungen hilflos ausgeliefert.
    Sobald sie die Augen schloss, sah sie Jake vor sich. Manchmal wirkte er zornig, wie in dem Moment, als sie ihm gestanden hatte, dass sie schwanger werden wollte; dann wieder zärtlich und fürsorglich, wie an dem kleinen Strand, nachdem er sie aus dem Fluss gerettet hatte. Sie hatte sein glückliches Gesicht bei ihrer Trauung und sein leidenschaftliches in ihrer Hochzeitsnacht vor sich.
    Aber ein Bild verfolgte sie ganz besonders und ließ sie nachts immer nur wenige Stunden zur Ruhe kommen: Jake, wie er auf dem Anleger bei dem Schuppen stand und ihr hinterhersah.
    Er hatte so verloren gewirkt. Auch wenn Zorn in seinen Augen gestanden hatte, so war sein Schmerz doch unverkennbar gewesen. Immer wieder musste sie daran denken.
    Sie stellte den Computer aus und stand auf. Sie musste darüber hinwegkommen. Wenn sie ein zufriedenstellendes Leben führen wollte, musste sie Jakes Schmerz vergessen.
    “Komm, Robin”, rief Lorraine fröhlich durch die offene Tür. Sie hatte ihre Tasche in der Hand und den Mantel über dem Arm.
    “Sofort!” Robin zog sich den Blazer über und nahm ihre Handtasche.
    Heute Abend wollte sie auf andere Gedanken kommen, und ihre Kollegen würden schon dafür sorgen. Sie würde zwar keinen Alkohol trinken, weil sie morgen früh den Schwangerschaftstest machen

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