Liebe, Sex und andere Katastrophen
mit seinem Ding umgehen. Ein Typ mit einem Kleinen sollte seine Qualitäten eben anderweitig perfektionieren (Mund, Zunge, Finger, Hände ...) und ein Typ mit einem Großen sollte eben äußerst sensibel mit seiner Lanze umgehen.
Fortsetzung: Nummer Fünf
Nummer fünf war also für meine Begriffe ein Glücksfall. Unser Liebesleben gestaltete sich als sehr harmonisch und perfekt. Wir waren ineinander verliebt bis über beide Ohren und machten uns gegenseitig glücklich. Perfekt war leider in der Anfangszeit nicht gerade mein Verdauungssystem. Auch so eine Sache. Ohne allzu sehr auf eklige Verdauungsthemen eingehen zu wollen, ist doch der Gang zur Toilette besonders in Beziehungsanfangsphasen eine nervenaufreibende Aktivität, die McGyver-Qualitäten verlangt. Bei Nummer fünf war es besonders schlimm, ich war so verliebt, dass ich sowieso schon massive Magenbeschwerden hatte. Ich konnte kaum etwas essen, und es grummelte mächtig vor sich hin in meiner Magengegend. Etwaige Maßnahmen zur Erleichterung des unangenehmen Gefühls im Bauch waren nicht möglich, wenn ich Zeit mit ihm verbrachte. So hatte ich mit enormen Bauchschmerzen zu kämpfen und war jedes Mal froh, wieder allein zu Hause zu sein, um in Ruhe aufs Klo gehen zu können.
Es gibt kaum etwas Peinlicheres als vor dem anderen aus Versehen zu pupsen. Ist mir mit Nummer fünf einmal passiert, und ich sprang sofort panisch auf, rannte zum Fenster, riss es Fenster auf, schrie meinen Freund an, er solle sofort das Zimmer verlassen, riss bei meinem Panikausbruch noch ein Bild von der Wand und verkroch mich dann mit hochrotem Kopf und vor Scham unter der Bettdecke. Mein Freund amüsierte sich prächtig über mein Gezeter. Peinlich finde ich auch, wenn man Geräusche hört im Bad. Schlimm ist es besonders, wenn das Bad direkt neben dem Schlafzimmer ist. Mittlerweile habe ich da so meine Tricks, ich lasse einfach das Wasser von Dusche oder Waschbecken laufen. Und gegen etwaige Gerüche hilft noch immer am besten ein ausgepustetes Streichholz. Unverständlich ist mir daher, wie es Paare geben kann, die, was die Verdauungsaktivitäten angeht, keine Scham voreinander haben. Bei offener Tür pinkeln oder gar big Business erledigen? Oder noch schlimmer, während der andere auch mit im Bad ist?! Das ist ein absolutes Beziehungs-No-Go! Das gehört in den Beziehungs-Giftschrank, mit 10 dicken Totenköpfen drauf. Und 3 extra-dicken Eisenketten davor, mit 5fach-Kryptoschloss gesichert. Es gibt einfach Dinge, die sollte man tunlichst alleine tun. Auch in Beziehungen gehören einige Rituale in die geheime Single-Schublade. Auf kleinen Inseln der Einsamkeit sollten Dinge wie Toilettengänge, Fußnägel-Schneiden, Barthaare-Trimmen, Pickel ausdrücken und andere unappetitliche Körperpflegemaßnahmen in ungestörter Abgeschiedenheit allein durchgeführt werden.
Unseren ersten gemeinsamen Urlaub verbrachten wir auf einer heißen griechischen Insel, die uns zu allerlei Freizügigkeiten inspirierte. Wir entdeckten einen einsamen verlassenen Strand in einer Bucht, an dem sich nur wenige Menschen tummelten. Fast alle waren nackt. Und das taten wir ihnen gleich. Anfangs noch zögerlich, denn wir waren nicht gerade FKK-Freaks, aber nach ein, zwei Tagen begannen wir, diese Freiheit zu genießen. Den ganzen Tag nackig in der Sonne zu brutzeln, sich im Sand zu aalen und das kalte klare Wasser am ganzen Körper zu spüren, ist ein grandioses Feeling. Nummer fünf konnte es nicht ganz so sehr genießen, denn er hatte mit Dauer-Erektionen zu kämpfen, so dass er ziemlich viel Zeit auf dem Bauch liegend und an Briefkästen denkend verbringen musste. Mich amüsierte das natürlich prächtig und ich ärgerte ihn nur zu gerne, indem ich mich vermeintlich unbeabsichtigt breitbeinig vor ihn setzte, im Wasser vor ihm her schwamm oder ihm unter Wasser einen blubberte. Der fast menschenleere Strand verleitete einfach zu sexuellen Hemmungslosigkeiten und Albernheiten. Den Versuch, es auch im Wasser zu treiben, machten wir einmal. Kläglich scheiterten wir, denn Salzwasser im weiblichen Intimbereich ist eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit. Jeder, der behauptet, Vögeln im Meer sei eine Offenbarung, lügt. Stattdessen legten wir das Vögeln auf die Sonnenuntergangsstunden, wenn der Strand menschenleer war. Nur ein Einsiedler, der am Strand lebte, schaute uns von weitem dabei zu, aber das störte uns nicht.
Während des Urlaubs machten wir auch viele Fotos. Nummer fünf war ein richtiger
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