Liebe, Sex und andere Katastrophen
fand ich, als Nummer fünf eine große Portion Eis mit seinen Händen packte und mir diese, als ich auf ihm saß, auf meinem Po und dazwischen großzügig verteilte. Wie das Eis in meiner Poritze schmolz und dort runter rann, war sagenhaft erregend. Die Spuren der Schweinerei hinterher zu beseitigen, war definitiv nicht so schön, aber das Abenteuer war es wert.
Nummer fünf brachte mich auch dazu, die Sache mit dem Kiffen auszuprobieren. Eigentlich für mich eine ungeheuerliche Vorstellung, denn ich war stets vehement gegen Rauchen und Drogenzeug. Aber wie das eben so ist, das Umfeld, das dich umgibt, prägt dich doch mehr als dir lieb ist. Und wenn du von lauter Kiffern umgeben bist, auf jeder Party die Joints ihre Runden ziehen, so ist es für dich irgendwann völlig normal, und das ganze verliert seinen Schrecken. Liebe Eltern, an dieser Stelle sei euch also gesagt, ihr habt mehr als Recht, wenn ihr den Umgang eurer Kinder kontrollieren wollt. Richtig so! Da ich schon gerne einmal das Kiffen ausprobieren, aber das mit dem Rauchen weiterhin lassen wollte, wählten wir die Variante des Futterns. Hasch lässt sich prima in alle möglichen Speisen mischen, ob süß oder salzig. Die Wirkung war jedes Mal unberechenbar. Stundenlang passierte nichts, und dann, auf einmal, WUMM, übernahm der Rausch das komplette Kommando über Körper und Geist, und das gnadenlos über mehrere Stunden. Erst einige Jahre später, als ich dummerweise mit Anfang zwanzig dann doch das Rauchen in unregelmäßigen Abständen begann (so dämlich!), probierte ich auch die Tüten-Variante. Und die ist wahrlich harmlos dagegen. Die Wirkung einer Tüte lässt nach maximal einer halben Stunde nach, und dann begleiten einen höchsten noch Übelkeit und lähmende Müdigkeit. Aber wenn man das Zeug futtert, ist man regelrecht in diesem Rausch gefangen, und man weiß nicht, wann es aufhört. Man wird in Filme und Musiken regelrecht reingezogen und nimmt alles 100mal intensiver wahr als im nüchternen Zustand. Daher kommt auch der berühmte Fressflash. Es schmeckt auf einmal alles einzigartig fantastisch gut. Selbst ein 08/15-Kirschjoghurt zaubert Nuancen auf die Geschmacksnerven, die man nie zuvor erlebt hat. Und genauso verhält es sich mit Berührungen. Bekifft Sex zu haben ist genial. Man ist völlig hemmungslos und wird von einer nicht enden wollender Welle der Erregung und Geilheit durchflutet. Man traut sich auf einmal alles Mögliche und sagt einfach alles, was einem in den Sinn kommt. Man fickt sich regelrecht die Seele aus dem Leib, man schwitzt, man schreit, man stöhnt, ohne Rücksicht auf Verluste. Bekiffte Sexe sind so gut. Und nur mein Verstand sagte mir, dass ich mir diese I-Tüpfelchen nur selten schenken durfte. Denn gewöhnen wollte ich mich daran nicht, sonst wäre „normaler Sex“ dagegen zu sehr verblasst. Es gab auch eine Zeit, da war ich so sehr aufs Kiffen fixiert, Sex ohne ging irgendwie gar nicht mehr, und ich wurde ohne den Rausch kaum noch erregt. Nur mein Wille, Verstand und Disziplin halfen mir, langsam wieder von der berauschten Sex-Nummer runterzukommen, den „normalen Sex“ wieder zu trainieren und erneut Gefallen daran zu finden.
Mit Nummer fünf entdeckte ich auch zum ersten Mal die anale Empfindlichkeit des Mannes. Man tastet sich ja im Laufe seines Sexlebens so langsam an alle möglichen Spielarten heran. Zumindest, wenn man halbwegs normal tickt und nicht gleich mit 14 sein erstes Mal im Plattenbau mit 3 Gangsta-Rappern vollzieht, sich in alle erdenklichen Öffnungen spritzen und sich dabei auch noch filmen lässt. Das Thema Analverkehr war zu diesem Zeitpunkt für mich tabu. Klar, man ist neugierig und fragt auch mal Freundinnen, ob sie das schon mal gemacht haben, und man liest was darüber. Aber für mich kam es zu diesem Zeitpunkt einfach nicht in Frage. Ich bezweifelte nicht, dass es sicher durchaus lustvoll sein könnte, bei mir waren es einfach „hygienische Fragen“, die mich rigoros hemmten. Angst und Scham, dass was hängen bleiben könnte, waren einfach zu groß. Dennoch entdeckte ich, dass es sich durchaus sehr geil anfühlte, wenn jemand mit dem Finger durch meine Ritze fuhr und mich hintenrum stimulierte. Aber, das musste bitte alles schön fein säuberlich im äußeren Bereich stattfinden, Zutritt war strengstens verboten. Und so dachte ich mir, prima, wenn mir das so gefällt, dann probiere ich das auch einfach mal bei Nummer fünf aus. Was eine Entdeckung! Nummer fünf ging darauf voll ab!
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