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Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)

Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Falkenberg
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kramte. Fachmännisch zogen wir beide ihm das Ding über sein Ding über. Er war extrem gut bestückt und hatte ein Riesen-Teil. Groß und dick. Viele schwarze Haare drum herum. Allzu viele Vergleichsmöglichkeiten hatte ich damals ja noch nicht. Ich betrachtete alles mit Neugier und konnte es eigentlich kaum glauben, dass es jetzt gleich losgehen sollte. Hey, wir machen es, schoss es mir durch den Kopf! Er postierte sich also über mir zwischen meinen gespreizten Beinen.
    Und dann, Katastrophe. Es ging nicht. Ich war feucht und glibschig, er war hart wie ein Brett, aber es ging nicht. Wir bekamen ihn einfach nicht rein. Was für ein Desaster. Ich merkte ihm seine Bestürzung sofort an. Wir taten weiterhin sehr cool, aber die Luft war raus. Er war am Boden zerstört. Ich wusste auch nicht, woran es lag. Ich war weder verkrampft, noch ängstlich. Dennoch schien es in mir eine unüberwindbare Barriere zu geben. Wir redeten nicht darüber. Dennoch gaben wir tapfere Sex-Ritter nicht auf und versuchten es wenig später noch einmal. Und wieder klappte es nicht. Wir bekamen ihn einfach nicht in mich reingestopft. Als hätte ich Beton in mir gehabt.
    Und dann machte ich den größten Fehler aller Zeiten und sorgte für den sexuellen Super-Gau bei meiner Nummer zwei, der ihn für viele Monate hemmte und lahmlegte, wenn es um die Wiederaufnahme unserer sexuellen Interaktion ging. Und das kam so: Meine Mama, aus besagter Sorge heraus, dass ich im Teenie-Alter schwanger werden könnte, bleute mir irgendwann mal ein, dass man bei der Anwendung von Kondomen peinlichst genau darauf achten müsse, dass der Penis auch wirklich richtig hart und steif ist. Sonst würde es abrutschen und die Katastrophe einer Schwangerschaft oder sonstigen schlimmen Krankheiten wäre unausweichlich. Und so dachte ich, dass vielleicht mit dem Kondom irgendwas nicht stimmte und stellte meiner frustrierten Nummer zwei unbedarft folgende Frage, eins zu eins wörtlich: „Ist das alles?“ IST DAS ALLES?! Ich meinte damit, ob sein Riesen-Schwanz auch wirklich hart genug war und wir mit dem Kondom alles richtig gemacht haben. Ich wollte mich lediglich vergewissern, dass es nicht daran lag. Aber bei ihm schlug dieser Satz ein wie eine nukleare Drei-Phasen-Rakete, die auf der Stelle alles sexuelle Verlangen für immer auslöschte. Er dachte, ich meinte mit diesem Satz den generellen Zustand seines Schwanzes und dass ich damit meine vermeintliche Enttäuschung über Größe und Nichtkönnen zum Ausdruck bringen wollte! Dabei meinte ich das in keinster Weise so. Der Satz „Ist das alles?!“ hallte ihm noch lange in den Ohren und nagte Piranha-mäßig an seinem sonst ausgeprägten Ego, wie er mir Jahre später im besoffenen Zustand auf unserer Abi-Party beichtete. Da konnten wir beide natürlich herzlich drüber lachen. Aber in diesem Moment in seinem Bett in seinem Jugendzimmer brach eine Welt für ihn zusammen. Er hatte solche Erwartungen in unser erstes Mal gesetzt, wollte auch endlich mitreden können und bei seinen Kumpels den tollen Hecht raushängen lassen. Und dann das. Erst klappt es nicht, und dann noch diese verbale Klatsche von mir. Da wir beide damals einfach nicht in der Lage waren, offen über Sex und Probleme zu sprechen, schwiegen wir das Thema einfach tot. Wir kuschelten zwar noch, aber so richtig in Fahrt kamen wir beide nicht mehr. Was für ein Reinfall.
    Am nächsten Tag dann eisige Stimmung zu Hause bei meinen Eltern. Aber, dieses Donnerwetter habe ich überlebt, und ich war stolz, meiner Mama verkünden zu können, dass ich zum ersten Mal meinen eigenen Kopf durchgesetzt habe und das auch gut so sei, weil ich nicht mehr das folgsame brave Mädchen wäre. Über die Katastrophe der Nacht schwieg ich mich aus.
    Nummer zwei und ich redeten nie über diesen Vorfall. Wir knutschen zwar und fummelten, aber ich merkte, dass er vor einem neuerlichen Versuch wahnsinnigen Schiss hatte. Er hatte Angst, noch einmal zu versagen. Auf diese Schmach hatte er keine Lust. Obwohl er ja gar nicht versagt hatte, denn es lag ja an meiner inneren Betonmauer. Aber darüber redeten wir nicht. Wir ließen uns beide mit unserer Enttäuschung und unseren Selbstzweifeln allein. Ich wusste nicht, dass er dachte, er sei dran Schuld und nahm an, er gab mir die Schuld an allem. Und er wusste nicht, dass ich in keinster Weise ihm die Schuld zusprach. Er dachte, dass ich dachte, dass er dran Schuld sei. Regel: Nur wer redet, dem kann geholfen werden. Wir versuchten es noch

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