Liebe, Sex und andere Katastrophen: Meine abenteuerliche Suche nach dem Mann fürs Leben (German Edition)
verpeilter Yeti-Loser, beherrschte offensichtlich eine Sache in seinem Leben ziemlich hervorragend: Das Küssen. Das war ein Bombenkuss! Ich war völlig von den Socken. So einen geilen Kuss hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr erlebt. Weich, sanft, zart, schleckig, fordernd, perfekt zueinander passende Münder, Lippen, Zungen und Bewegungen und dermaßen aufheizend, dass ich fast weg floss. Es war, als würden unsere Münder hemmungslos miteinander vögeln. Man sollte Waldschrate nicht voreilig verurteilen, denn wie man sieht, wartet der eine oder andere mit höchst angenehmen Überraschungen auf. Die Wirkung der Tüte verstärkte den Geilheitsfaktor. Üblicherweise bekommt man unmittelbar nach dem Kiffen einen Fressflash. Wir bekamen jedoch einen Kuss-Flash. Wir knutschten uns um den Verstand. Dabei pressten und rieben wir unsere Körper aneinander, fassten fordernd überall dort hin, worauf wir Lust hatten und stöhnten und schnauften vor Lust vor uns hin. Dass wir mitten auf einer Wiese an einem öffentlichen Baggersee lagen, störte uns nicht, Es war eh nicht viel los. Die Knutsch- und Fummel-Orgie mit Nummer fünfzehn machte mich dermaßen wuschig, dass ich mich wie eine reudige Hündin am Schenkel von Nummer fünfzehn rieb und nach wenigen Augenblicken heftigst kam. Er war schwer beeindruckt von meiner spontanen Orgasmus-Einlage.
Ihm konnte ich leider nicht zu einem Orgasmus verhelfen, das war mir dann doch zu heikel in der freien Wildbahn. Da haben Frauen eindeutig einen Vorteil, sie können heimlich kommen. Und wenn sie es geschickt anstellen, merkt keiner etwas davon. Ich habe mir sogar schon mal im Flugzeug unter der Decke „einen runtergeholt“, weil ich so angespannt war. Obenrum so getan, als würde ich schlafen, untenrum gezielt auf die seit Jahren bekannten immer funktionierenden Knöpfe gedrückt, und schwupp, innerhalb weniger Augenblicke erlöste mich ein kleiner feiner unbemerkter Orgasmus von meiner Anspannung. Kein Zucken, kein Stöhnen, stattdessen heimlich, still und leise Befriedigung-to-Go. Einzig das kleine Grinsen hinterher in meinem Gesicht hätte darauf schließen lassen können, dass ich sehr süße Träume haben musste. Das war mal wahrlich effektive progressive Muskelrelaxation.
Nummer fünfzehn und ich knutschten und wälzten uns den ganzen Tag herum. Ich hatte so eine Riesen-Lust, mit ihm zu vögeln, aber die schnelle Nummer auf öffentlichem Dreck-Klo oder im Auto oder im Gebüsch kam einfach nicht in Frage. Rallig hin oder her, Würde, Anstand und Stil mussten beim Vögeln schon sein. Ich hätte ihn zu gern mit nach Hause genommen, aber die kleine unbedeutende Tatsache, dass ich nicht mehr allein Herr im Haus war, hinderte mich an dem verruchten Vorhaben. So viel Grips hatte ich noch, trotz weggebeamten Hirns, es nicht darauf ankommen zu lassen, mich inflagranti im trauten Heim erwischen zu lassen. Ich war sicher, wir würden wann anders noch mal eine nette Gelegenheit finden, uns gemeinsam im Bett auszutoben. Ich wollte es unbedingt wissen. Wer so geil küssen kann, der muss eine Kanone im Bett sein, so viel war klar. Die Erinnerungen an Nummer dreizehn hatte ich anscheinend verdrängt. Damit ich mich zu Hause noch rechtzeitig ent-geilen und meinen Freund mit blütenreiner Unschuldsmiene und einem „Wie war dein Tag, Liebling?“ begrüßen konnte, ließ ich mich von Nummer fünfzehn nach Hause fahren, selbstverständlich panischst genau darauf bedacht, die fummelnden Aktivitäten augenblicklich einzustellen und in sicherer Entfernung meiner Haustüre aus seinem Wagen auszusteigen. Zu Hause sprang ich unter die Dusche, schrubbte und wusch mich von den bösen Taten des Tages rein. Ich schaffte es, mir nichts anmerken zu lassen, obwohl meine Gedanken immer wieder zu Nummer fünfzehn wanderten, und die Sex-Backflashs durch meinen Bauch zuckten.
Das peinliche Begegnen im Job blieb mir und Nummer fünfzehn erspart, da ich wenig später ich einen sehr kurzfristigen Jobwechsel antrat, und Nummer fünfzehn bis dahin für andere Firmenprojekte eingespannt war und nicht mehr in meinem Büro saß. Wir hielten weiterhin Kontakt, schrieben uns Mails und SMS. Von unserem heißen Sommer-Nachmittag war nichts mehr übrig. Er fing wieder an zu jammern über seine unsägliche On-Off-Beziehung, und was er denn machen solle und überhaupt. Ich hatte jedoch meinen Plan, mit ihm in die Kiste zu hüpfen, noch nicht völlig aufgegeben. Der kann mich schließlich nicht so rallig machen, und
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