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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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berühren zu können. »Komm mit, Minnie. Ich erklär's dir.«
    Er zog sie von ihrem Stuhl hoch und durch das Restaurant zur Eingangstür, und als sie auf der Straße im Dunkeln standen, beugte er sich mit klopfendem Herzen zu ihr hinunter und küsste sie hemmungslos. Die jetzt schon vertraute Gefühlsaufwallung kam rasch und heiß wie immer, sogar noch heißer, weil er sich nicht dagegen wehrte, aber gleichzeitig empfand er auch Wohlbehagen: Sie fühlte sich unter seinen Händen und Lippen so gut und richtig an; und als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang, küsste er sie noch heftiger, versank hilflos in ihr und gab sich seinen Empfindungen vorbehaltlos hin. Er fühlte, wie sich ihr üppiger Körper gegen ihn presste, ihre Lippen sich ihm öffneten, und es vergingen Jahre, in denen er das Paradies vor sich sah, und die Stimme in seinem Kopf schrie DIE IST ES, DU IDIOT . Dann traf ihn etwas hart auf den Arm und riss sie beide aus ihrem Kuss heraus.
    »Was zum …«, begann er, die Arme noch fest um Min geschlungen. Dann erblickte er Liza, die mit der Tasche in der Hand neben ihnen stand. »Wisst ihr, wenn Bonnie Recht hat, muss jeden Augenblick ein Kobold vorbeikommen und euch einen Tritt vors Schienbein versetzen.«
    » Liza «, rief Min empört und trat ein wenig von Cal zurück.
    Er empfand Kühle, wo sie gerade noch gewesen war, und drückte sie wieder an sich.
    »Ich habe ihn nicht auf den Kopf geschlagen«, verteidigte sich Liza.
    Cal blickte Min an. »Vergiss sie. Du willst wissen, warum? Also gut. Weil es einfach stärker ist als wir, und ich für meinen Teil mich nicht länger dagegen wehre.« Sie wollte etwas sagen, aber er fuhr fort: »Und du willst es auch.«
    Liza sah ihn grollend an. »Ach ja, sag bloß, du kennst sie. Sag bloß …«
    »Ja, ich kenne sie, obwohl noch nicht so gut, wie ich sie kennen möchte«, versetzte Cal, und hielt ihrem gestrengen Blick mühelos stand. »Und ja, sie bedeutet mir etwas. Sogar sehr viel. Und alles Übrige weiß ich nicht, aber ich finde es noch heraus. Einverstanden?«
    Lizas Blick wurde nachdenklich. »Ja. Aber ich behalte dich im Auge.«
    »Na also, okay«, erwiderte Cal und empfand ein allgemeines Gefühl der Erleichterung. Das mit dem Nur-gute-Freunde war nicht gut, aber auch kein Problem, denn er verstand es, Frauen zu umwerben. Jetzt spielen wir mein Spiel , dachte er und blickte voll Zuneigung zu Min hinunter.
    »Sieh mich nicht so an«, bat Min und wandte sich Liza zu. »Wir gehen in den Zehn-Uhr-Film, nur als gute Freunde. Willst du mitkommen?«
    »Ja«, erwiderte Liza und wandte sich Tony zu, der gerade aus dem Lokal kam. »Tony, wir gehen um zehn Uhr ins Kino.«
    »In ›Blue Hawaii‹«, ergänzte Cal.
    »Das ist kein Porno, oder?«, fragte Tony.
    »Es ist Elvis«, antwortete Cal.
    »Warum?«, fragte Tony.
    »Weil es an der Zeit ist für meinen ersten Annäherungsversuch«, erwiderte Cal und blickte Min an.
    »Hey«, rief Min.
    »Ach so, zum Teufel, na dann«, schloss Tony, »lasst uns gehen.«
    Samstagmorgen rief Min als Erstes bei ihrer Mutter an, um ihr mitzuteilen, dass Cal nun doch an diesem Abend zum Essen mitkommen würde.
    »Na, dann sehen wir ja, was für ein Mensch er ist«, erklärte Nanette, und ihr Ton verhieß nichts Gutes für Cal.
    »Du wirst ihn lieben«, erwiderte Min. »Er ist großartig und sehr erfolgreich.«
    Nanette schnüffelte. »Wahrscheinlich einer der Kerle, die sich für eine Acht halten und dich für eine Vier. Aber alle Männer sind Windbeutel und Betrüger. Zieh etwas an, das dich schlanker macht.«
    »Er ist eine Zehn, Mutter«, entgegnete Min. »Und ich bin nicht schlank.«
    Danach erschien ihr Baseball fast wie eine Erleichterung, zumindest bis sie den Park erreichte.
    »Du bleibst bei mir«, befahl sie Liza. »Bonnie wandert immer mit Roger davon, aber du bleibst mir auf den Fersen, damit du mir eine überbraten kannst, wenn ich anfangen sollte, mich wegen Cal zum Narren zu machen.«
    »So viel Braten gibt's gar nicht«, versetzte Liza, aber sie folgte Min trotzdem zur Tribüne.
    » Min «, schrie Harry, als er sie entdeckte, und sie blieb stehen und lächelte ihm entgegen, während er herangestürmt kam.
    »Hey du«, begrüßte sie ihn, als er schlitternd vor ihr zum Stehen kam. »Wie läuft's denn?«
    »Gut«, antwortete er und nickte. »Danke, dass du gekommen bist.« Dann blickte er hinab und rief aus: »Wow. Coole Schuhe.«
    »Danke«, erwiderte Min, und Harry beugte sich hinunter, um den blauen Kunststofffisch

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