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Liebe und andere Zufalle

Liebe und andere Zufalle

Titel: Liebe und andere Zufalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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nicht diejenige, die an Märchen glaubt«, empörte sich Min. »Oder an die Chaostheorie.«
    »Oder an das Vier-Stufen-Programm zur Liebe«, setzte Liza hinzu und schwenkte ihren Kopf Richtung Cynthie, die gerade Bonnies Erklärung ihrer Märchentheorie in puncto Liebe lauschte.
    »Genau«, stimmte Min zu. »Das ist alles Blödsinn. Da braucht man keine Theorie, man muss einfach praktisch denken, sich überlegen, was man von einem Mann will, und dann einen finden, der einem genau das gibt. Einen Plan machen und sich daran halten.« Ihr Blick wanderte zu Cal. »Und sich nicht ablenken lassen.«
    Liza verdrehte ihre Augen. »Oder man könnte sich auch verdammt noch mal einfach verlieben.«
    »Na klar«, erwiderte Min und wandte ihren Blick von Cal ab. »Genauso gut könnte es heißen, man könnte sich auch einfach vom Dach stürzen. Das tut nämlich auch erst weh, wenn man landet .«
    Liza fuhr zurück. »Ich meinte doch nur …«
    » Nein «, entgegnete Min laut genug, dass sich mehrere Leute zu ihr umblickten. »Das muss man vernünftig betrachten. Es geht nicht nur um idiotische Liebeslieder und süße Küsse, sondern das Ganze ist gefährlich. Es gibt Leute, die deswegen sterben. Leute, die daran sterben. Kriege werden deswegen vom Zaun gebrochen. Ganze Imperien werden zum Einsturz gebracht .«
    »Äh, Min …«
    »Es kann dein ganzes Leben ruinieren «, fuhr Min fort und schloss die Augen, damit sie Cal nicht sah. »Und deswegen bleiben Cal und ich einfach nur gute Freunde, mehr nicht. Es wäre blöd, zu glauben, dass etwas Dauerhaftes daraus werden könnte. Masochistisch. Selbstmordgefährdet. Verrückt.«
    »Aha«, machte Liza.
    »Das ist mein Plan«, schloss Min, »und dabei bleibe ich.«
    »Genau«, versetzte Liza.
    Nach dem Spiel kam Harry auf die Tribüne und bettelte: »Onkel Cal sagt, wir könnten zusammen zu Mittag essen, wenn du mitkommst«, und Min erwiderte: »Na ja …«, und dachte Calvin, du neffenmissbrauchender Mistkerl . Aber gut, ein Mittagessen würde sie nicht umbringen. Es war in Ordnung, mit einem Freund zum Mittagessen zu gehen. Und mit seinem Neffen, als einer Art Anstandsdame.
    »Aha«, machte Liza, obwohl Min kein Wort gesagt hatte.
    Auf ihren Wunsch hin gingen sie in ein Nostalgiediner, wo sie und Harry während des gesamten Essens Platten von Elvis laufen ließen, eine neue Erfahrung für Harry, der mit Chopin aufgewachsen war. Cal schien es nichts auszumachen. Als sie dann vor ihrem Haus abgesetzt wurde, sagte Harry: »Dann sehen wir uns morgen, Min«, und sie erwiderte: »Ja, das werden wir. Abendessen bei Oma.« Harry blickte etwas verwirrt drein, und Cal meinte: »Harrison, du kriegst fünfzig Eier von mir, wenn du deine Großmutter morgen so ansprichst.« - »Lieber nicht«, entgegnete Harry, und Min stieg aus mit dem bestimmten Gefühl, dass der morgige Abend ihr eine Menge Erklärungen über Calvon Morrisey liefern würde, vorausgesetzt, er überstand das Abendessen heute Abend bei ihren Eltern.
    »Behalte die Kappe, Minnie«, wehrte Cal ab, als sie sie ihm durch das Fenster reichen wollte. »Du siehst gut damit aus. Ich hole dich dann um acht Uhr ab.« Dann fuhr er davon, und sie fühlte sich lächerlich glücklich, was kein gutes Zeichen schien.
    »Du bist eine blöde Gans«, sagte sie zu sich selbst und ging ins Haus, um sich für das Abendessen bei ihrer Mutter vorzubereiten.
    An diesem Abend kam Cal in einem alten Mercedes. Min saß bereits auf der untersten Stufe, als er ankam, und sie trug ein einfaches, schwarzes Kleid, das sie über ihre Knie gezogen hatte. Sie wirkte wie eine exzentrische Nonne.
    »Was tust du hier unten?«, fragte er, nachdem er ausgestiegen war.
    »Du musst heute noch meine Eltern ertragen«, erklärte sie und erhob sich. »Deswegen wollte ich dir nicht auch noch all diese Stufen zumuten.«
    »Solange du da oben bist, machen mir die Stufen nichts aus.« Cal blickte auf ihre Füße hinab. Sie trug schlichte, schwarze Schuhe ohne Absatz, die keine Zehen zeigten.
    »Warum diese scheußlichen Schuhe?«
    »Die sind nicht scheußlich«, entgegnete Min. »Die sind klassisch. Wie dein Wagen. Der ist auch sehr schön, aber nicht das, was meiner Ansicht nach zu dir passt.«
    »Examensgeschenk.« Cal öffnete ihr die Tür. »Schau nie einem geschenkten Auto ins Maul. Na hopp, Minnie, wir wollen doch nicht zu spät kommen.«
    Als er hinter das Steuerrad glitt, fragte Min: »Für den College-Abschluss?«
    »Was?«, fragte Cal zurück und ließ den Motor

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