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Liebe – wie im Maerchen

Liebe – wie im Maerchen

Titel: Liebe – wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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fest. "Kein Wunder, dass sie beschämt errötete, als sie daraufhin ihre Mutter darauf ansprach, die wiederum errötend deiner Mutter die Schuld zuschob, die offensichtlich ausdrücklich darum gebeten hatte, dass man dich so weit wie möglich vom Westflügel des Schlosses entfernt unterbringen solle ..."
    Im Westflügel war natürlich Raschid untergebracht, in einer großen, luxuriösen Suite, wie Evie vermutete. Es gelang ihr nicht, zu verbergen, wie sehr es sie kränkte, zu erfahren, dass ihre eigene Mutter in ihrer Missbilligung dieser Beziehung zu Raschid wirklich so weit gegangen war.
    "Sag nur ein Wort, und ich werde dafür sorgen, dass dein Gepäck in meine Suite gebracht wird", sagte Raschid kühl.
    "Ich komme hier zurecht", antwortete sie ruhig. Glaubte ihre Mutter ernsthaft, mit einer solchen Aktion Raschid von ihr fern halten zu können, wenn er es nicht wollte? "Bist du deshalb gekommen?"
    fragte sie müde. "Um meine angeblich beleidigende Unterkunft zu begutachten?"
    "Nein." Er schüttelte den Kopf und betrachtete sie durchdringend.
    "Ich bin gekommen, um mich nach deiner Gesundheit zu erkundigen."
    "Nach meiner Gesundheit?" wiederholte Evie verblüfft. "Soll das ein Scherz sein?"
    "Nein, es ist mir ernst. Um es offen auszusprechen, Evangeline", fügte er hinzu, wobei die Verwendung ihres vollen Namens nichts Gutes verhieß, "du siehst schlecht aus."
    Na toll! dachte sie und wandte sich ab, um seinem forschenden Blick auszuweichen. "Es geht mir gut."
    "Blass und mitgenommen", fuhr Raschid fort, ihre Erwiderung ignorierend. "Zerbrechlich und angespannt."
    "Ich sagte doch, es geht mir gut", widersprach Evie gereizt. "Mir fehlt absolut nichts!"
    Doch allein ihr gereizter Ton verriet Raschid das Gegenteil.
    "Schön", schlug er herausfordernd vor. "Dann kannst du ja nichts dagegen haben, wenn ich dich hinunter in den Ballsaal geleite, oder?"
    Evie seufzte und wünschte sich einmal mehr, dass dieser Tag endlich zu Ende wäre. "Raschid ..."
    "Es hat ein Ende mit Raschid!" unterbrach er sie schneidend. "Ich habe meine offizielle Rolle hier genau wie du ohne Makel gespielt.
    Jetzt ist es Zeit, dass wir uns entspannen und anfangen, uns zu amüsieren."
    Entspannen! dachte Evie spöttisch. Raschid war wütend, weil sie ihm den ganzen Tag aus dem Weg gegangen war. Er war hier, um mit ihr zu streiten, und nicht, um sich zu amüsieren.
    "Hast du damit ein Problem?" fragte er, als sie schwieg.
    "Mehrere", antwortete Evie trocken. "Aber ich glaube nicht, dass du in der Stimmung bist, sie dir anzuhören."
    "Kluges Kind. Und nun sei noch klüger, und zieh dich an, bevor ich mich entschließe, dich auf dieses lächerliche Himmelbett zu werfen und meinem Zorn auf andere Weise Luft zu machen."
    "Das wäre mal etwas Neues!" spottete sie, wobei es sie bei dieser verlockenden Aussicht heiß durchzuckte. "Aber ich werde nicht mit dir aus diesem Zimmer gehen, Raschid, sozusagen vor den Augen meiner Mutter, die nur wenige Türen entfernt Wache hält. Sie würde mir an den Hals gehen."
    "Und ich werde dir deinen hübschen Hals umdrehen, wenn du nicht mit mir zusammen hinausgehst", entgegnete er. "Also, Evie? Der Stolz deiner Mutter oder meiner? Du hast die Wahl."
    Evie seufzte und sank auf den Hocker vor dem Frisiertisch. "Tu mir das heute Abend nicht an, Raschid", bat sie. "Ich habe Kopfschmerzen und bin dem wirklich nicht gewachsen."
    "Ich weiß, wie du dich fühlst", erwiderte er scharf. "Tatsächlich habe ich die Nase gestrichen voll von dir und deiner mit Vorurteilen behafteten Familie. So sehr, dass ich kurz davor stehe, mich zu blamieren, indem ich ihnen allen sage, was ich von ihnen halte."
    "Was anscheinend mich einschließt." Evie lächelte reumütig.
    "Ganz genau! Also sei vernünftig, Evie, und tu mir den Gefallen, wenn du nicht im Ballsaal der Beverleys Zeuge einer hässlichen Szene werden willst."
    Raschid meinte es ernst. Evie sah es ihm an, als er jetzt zu ihrem Schrank ging, die Türen öffnete und den Inhalt begutachtete - ganz so, wie es einige Stunden zuvor ihre Mutter getan hatte. Doch da endete jegliche Ähnlichkeit. Denn Raschid warf einen Blick auf die goldene Ballrobe und lachte. "Ich wusste, dass du mutig bist", sagte er belustigt. "Aber so mutig?"
    ",Schamlos' ist das Wort, das meine Großtante Celia benutzt hat", informierte Evie ihn.
    Er nahm das Kleid aus dem Schrank, legte es aufs Bett und kam zu ihr.
    "Auf!" befahl er, nahm ihre Hände und zog sie hoch. Aber weil sie so hinreißend unglücklich

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