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Liebe – wie im Maerchen

Liebe – wie im Maerchen

Titel: Liebe – wie im Maerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Scheinwerfer folgte dem Brautpaar, während die übrigen Gäste um die Tanzfläche herumstanden und so mit Applaudieren beschäftigt waren, dass sie Evies und Raschids Ankunft gar nicht zur Kenntnis nahmen.
    Evie beobachtete an Raschids Seite, wie sich allmählich andere Paare zu dem Brautpaar auf die Tanzfläche gesellten. Lord Beverley mit seiner Frau. Robert Malvern, der galant Evies Mutter zum Tanz bat.
    "Sollen wir?" fragte Raschid leise.
    "Warum nicht?" erwiderte sie trotzig.
    Ohne ein weiteres Wort nahm Raschid sie in die Arme und tanzte mit ihr davon. Evie blickte fest zu ihm auf und genoss es, dass er sie so leichtfüßig im Walzertakt über die Tanzfläche führte. Als aber ihre Mutter mit Robert Malvern dicht an ihnen vorübertanzte und ihr, Evie, einen vernichtenden Blick zuwarf, erstarrte sie spürbar.
    "Hör damit auf", warnte Raschid sie sofort, "oder ich gehe wieder mit dir nach oben!"
    "Sie haben sie also gefunden, Raschid."
    Julian und Christina tauchten neben ihnen auf.
    "Ich habe mich ganz nach Ihrer Wegbeschreibung gerichtet", antwortete Raschid. "Nach Osten und dann immer weiter bis ans Ende der Welt."
    Christina errötete verlegen. "O Evie, das mit deinem Zimmer tut mir so Leid! Ich habe es erst von Julian erfahren."
    "Unsinn, das Zimmer ist in Ordnung", versicherte Evie.
    "Wer weiß, vielleicht hat sie es ja verdient", warf ihr Bruder ein.
    "Schließlich konnte sie sich nicht dazu überwinden, sich auf einem einzigen Foto mit uns ablichten zu lassen."
    Raschid horchte auf. "Warum nicht?" fragte er scharf.
    "Anscheinend gefiel ihr die Gesellschaft nicht", sagte Julian spitz.
    "Sei nicht gemein, Julian", tadelte ihn seine junge Frau. "Du weißt genau, warum Evie das getan hat!"
    "Wären Sie so freundlich, es mir zu erklären, Christina?" bat Raschid und fügte hinzu: "Entschuldigen Sie, Julian, ich werde Ihnen Ihre Braut für eine Weile entführen ..."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, tauschte Raschid die Partner und tanzte mit der errötenden Braut davon.
    Bruder und Schwester blickten den beiden ein wenig betreten nach.
    "Ich glaube, er ist verärgert", stellte Julian fest.
    "Dann seid ihr ja zu zweit", erwiderte Evie genervt.
    "Genau genommen zu dritt." Julian seufzte, zog seine Schwester in die Arme und tanzte mit ihr hinter seiner Braut und Raschid her.
    "Mutter ist anscheinend vorhin an deinem Zimmer vorbeigekommen."
    "Wie bitte?" hauchte Evie entgeistert. "Ich hoffe, das war ein Scherz, Julian!"
    "Warum? Was habt ihr denn so Schlimmes gemacht?" fragte er interessiert. Ein jungenhaftes Lächeln huschte über sein Gesicht, als Evie tief errötete. "Hoffentlich warst du so klug, die Tür abzuschließen."
    "Raschid hat es getan", flüsterte sie.
    "Der gute alte Raschid", spottete ihr Bruder. "Ein kluger Mann sorgt immer vor."
    "Sie hat uns doch nicht wirklich gehört, oder?"
    Julian prustete los, als er Evies flehentlichen Blick sah. "Keine Sorge, sie hat euch miteinander reden hören, mehr nicht."
    Evie fiel ein Stein vom Herzen. "Ich hasse dich!" flüsterte sie.
    "Das war die Strafe", entgegnete Julian ungerührt. "Dafür, dass du dir eingebildet hast, du könntest die Reporter der Regenbogenpresse davon abhalten, sich auf dich und Raschid zu stürzen, wenn du nicht auf meinen Hochzeitsfotos erscheinst: Tatsächlich werden sie nun eine Riesengeschichte daraus machen, dass du Raschid so sorgsam aus dem Weg gegangen bist. Skandale sind die Würze des Lebens, Evie.
    Und du hast der Presse heute genügend Würze für ein Festmahl geliefert."
    "Ich wollte doch nicht, dass morgen auf den Titelseiten Fotos von Raschid und mir prangen anstatt von dir und Christina", verteidigte Evie ihr Handeln.
    "Da du sie um ihr Foto betrogen hast, werden sie die Tatsache aufbauschen, dass sie dich und Raschid nirgendwo zusammen erwischen konnten. Woher ich das weiß?" fügte Julian hinzu. "Weil das genau die Fragen sind, die den meisten unserer Gäste von den anwesenden Reportern gestellt worden sind. Womit wiederum dein Erscheinen an Raschids Seite heute Abend für alle sehr erhellend sein wird."
    "Du hast es bemerkt?"
    Ihr Bruder seufzte. "Manchmal bist du wirklich naiv, Evie. Ich denke, dass es alle im Saal bemerkt haben - was wohl der Grund ist, warum er es getan hat, oder? Raschid war es leid, die Leiche im Keller zu spielen. Er ist ein sehr stolzer Mann, und du hast seinen Stolz heute mit Füßen getreten."
    Wie es aussah, musste Evie sich damit abfinden, dass sie heute trotz aller guten Vorsätze so

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