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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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hielt Gino ihm vor. „Sie wollten es geheim halten. Sie sind kein ehrlicher Mann.“
    „Gino, das reicht“, rief Elena und schob sich zwischen die beiden. „Ich treffe die Entscheidung, nicht du.“
    „Elena“, sagte Gino zornig, „manchmal solltest du zugeben, dass du Hilfe brauchst!“
    „Gino!“ Sie hob empört das Kinn.
    Er griff nach ihren Händen. „Hör mal, ich weiß sehr genau, dass du jetzt nur noch die Hälfte von früher verdienst und verzweifelt nach einer Möglichkeit suchst, den Ausfall auszugleichen. Und ich weiß, dass du an dem Kurs in New York teilnehmen willst.“
    „Das stimmt“, bestätigte sie. „Und genau deshalb solltest du Verständnis aufbringen.“
    „Aber Schatz, so kannst du das trotzdem nicht machen“, beschwor Gino sie. Er ließ keinen Zweifel daran, dass seine Ansicht die einzig richtige war. „Wir finden schon eine andere Möglichkeit. Ich werde ein Bild verkaufen. Warte einfach eine Weile, dann klappt es.“
    Schweigend hörte Adam sich die Diskussion an. Er hatte Elenas Gesicht beobachtet und lächelte vor sich hin. Es gefiel ihr absolut nicht, wenn ihr jemand etwas vorschrieb. Noch weniger mochte sie offensichtlich, wenn jemand behauptete, sie würde Hilfe brauchen. Also gab es noch Hoffnung. Adam brauchte nichts weiter zu tun, als Gino ungebremst weitermachen zu lassen und im richtigen Moment seine Trümpfe auszuspielen. Immerhin war er Experte und kannte jeden Verhandlungstrick.
    „Elena, sei vernünftig“, fuhr Gino beschwörend fort. „Du kannst das nicht machen!“
    Sie ließ sich nicht beeindrucken und schon gar nicht beeinflussen. „Ich allein habe das zu entscheiden.“
    Gereizt seufzend ging Gino zur Tür. „Ich habe keine Zeit für dieses Geplänkel“, sagte er verärgert. „Natalia erwartet mich im Wellness-Hotel. Ich habe versprochen, ihr zu helfen. Sie richtet einige Räume völlig neu her. Später kümmere ich mich dann um diese Angelegenheit hier“, fuhr er mit einem drohenden Unterton fort und warf Adam einen finsteren Blick zu. „Und um Sie.“
    Sobald Gino das Haus verlassen hatte, wandte Adam sich amüsiert an Elena. „Was genau hat er damit gemeint, dass er sich darum kümmern wird?“, fragte er belustigt. Bestimmt erkannte sie am Klang seiner Stimme, dass er Mühe hatte, nicht laut zu lachen.
    „Ach, beachten Sie ihn gar nicht“, erwiderte sie verstimmt. „Gino hat einen Hang fürs Dramatische, aber er redet meistens nur.“
    „Meistens?“, wiederholte Adam. „Nun, man sollte immer auf der Hut sein, damit es zu keinen unliebsamen Überraschungen kommt. Gerade das Unerwartete ist am gefährlichsten. Ich bleibe lieber vorsichtig.“
    Ginos versteckte Drohungen beunruhigten ihn im Grunde genommen gar nicht. Adam war schon mit wesentlich ernster zu nehmenden Männern zurechtgekommen. Er fand allerdings, dass es nicht schadete, Elena zu bestärken. Wenn Gino sie wie eine hilflose Person behandelte, konnte Adam seinen Nutzen daraus ziehen.
    Interessant war die Information, wie dringend sie im Moment Geld brauchte. Adam kannte dieses Problem aus eigener Erfahrung, obwohl er vergleichsweise gewaltige Summen benötigte, um die Firma zu retten. Für das tägliche Leben reichten seine finanziellen Mittel – und darüber hinaus.
    Beinahe hätte er versprochen, alles für sie zu regeln, wenn er König war. Gerade rechtzeitig hielt Adam sich zurück. Es wäre nicht klug, auf seine zukünftige Herrscherrolle hinzuweisen. Mittlerweile kannte er Elena gut genug, um zu wissen, dass er damit bei ihr nichts erreichte. Also probierte er es anders.
    „Wie viel?“
    Sie blieb stehen und neigte leicht den Kopf. „Wie viel was?“
    „Wie viel verlangen Sie als Miete für das Gartenhaus? Ich habe da schon eine gewisse Vorstellung“, fuhr er fort und nannte eine Summe. „Das ist das Doppelte von dem, was ich im Ritz bezahle.“
    „So viel wollen Sie für mein kleines Gartenhaus zahlen?“, rief sie ungläubig.
    Ruhig erklärte er: „Nun, Sie müssen mir schließlich auch den Zutritt zu Ihrem Haus gestatten, weil es im Gartenhaus kein Badezimmer gibt. Und eine Küche fehlt ebenfalls.“
    Sie schüttelte den Kopf und machte eine vage Handbewegung. „Wollen Sie wirklich eine eigene Küche haben?“
    Um ihre Mundwinkel spielte ein feines Lächeln.
    „Sicher“, erwiderte er amüsiert. „Sehr praktisch, wenn man mitten in der Nacht Appetit bekommt.“
    Nun ließ sie sich das Angebot ernsthaft durch den Kopf gehen. Wenn Adam lange genug bei ihr

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