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Liebeslied für einen Prinzen

Liebeslied für einen Prinzen

Titel: Liebeslied für einen Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RAYE MORGAN
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sicher geht es“, behauptete er zuversichtlich.
    Elena bekam Herzklopfen. Das Blut rauschte ihr durch die Adern. Es war völlig undenkbar, dass Adam Ryder bei ihr wohnte. Das kam überhaupt nicht infrage. Hastig stand sie auf und wich von der Klavierbank zurück.
    „Nein“, wiederholte sie entschieden. „Wieso begreifen Sie nicht, dass es völlig unmöglich ist?“

4. KAPITEL
    „Es geht nicht“, beharrte Elena. „Sie gehören einfach nicht hierher. Nein, ganz unmöglich.“
    Adam rührte sich nicht von der Klavierbank und ließ Elena keinen Moment aus den Augen. Es gefiel ihm, wie jede ihrer Bewegungen ihre Gefühle ausdrückte. Es wirkte, als würde ihr ganzer Körper kommunizieren, was andere nur mit Blicken sagten. Sie zu beobachten kam Adam vor wie in einem Konzertsaal einer Sinfonie zu lauschen oder sich von einem Ballett fesseln zu lassen. Wäre es nach ihm gegangen, hätte er ewig hier sitzen und sie betrachten können.
    Zumindest so lange, bis es zu gefährlich wurde. Ihre Körpersprache zu verfolgen löste starke Gefühle in ihm aus. Er war versucht, zu Elena zu gehen, sie zu umarmen und … viel mehr. Doch es war klar, dass es nicht so weit kommen durfte. Elena war für ihn tabu.
    Für gewöhnlich achtete er nicht auf so viele Feinheiten und Ausdrucksnuancen, schon gar nicht bei Frauen. In der Filmindustrie gab es viele schöne Frauen, die für einen Mann in seiner Position leicht zu haben waren. In seiner Welt benutzten Männer Frauen oft als kurzlebigen Zeitvertreib. Genau das hatte Adam selbst einige Male getan, auch wenn er sich im Nachhinein dafür schämte.
    Vom ersten Moment an hatte er gewusst, dass er mit Elena keinesfalls achtlos umgehen durfte. Es hatte nicht nur damit zu tun, dass sie blind war. Es ging weit darüber hinaus. Ihre Unschuld und ihre Ehrlichkeit durfte er nicht beschmutzen. Sie waren unantastbar. Und ausnahmsweise würde Adam sich daran halten, er würde Elena nicht zu nahe kommen. Nur leider fiel ihm keine unverfängliche Möglichkeit ein, wie er sie in dieser Hinsicht beruhigen könnte.
    „Sie sollten sich meinen Vorschlag überlegen“, meinte er. „Wir könnten dafür sorgen, dass es klappt.“ Sich der Tatsache bewusst, wie wenig überzeugend das klang, zuckte er die Schultern. „Denken Sie eine Weile darüber nach. Entscheiden Sie nicht impulsiv, sondern gehen Sie es praktisch an. Wenn Sie die Vor- und Nachteile einige Zeit …“
    „Ich brauche keine Zeit“, fiel sie ihm ins Wort. „Ich weiß jetzt schon, dass Sie hier nicht wohnen können. Sie … Sie …“
    Als sie verstummte, versuchte er, es auf den Punkt zu bringen. „Ich? Störe ich Sie irgendwie?“
    Sie wurde rot. Also hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen.
    „Okay, ich verspreche Ihnen, dass ich Sie nicht stören werde. In keiner Weise. Jeremy und ich werden uns nur im Gästehaus aufhalten, und wir werden mucksmäuschenstill sein. Sie werden kaum merken, dass wir da sind.“
    Dass sich diese Worte als leeres Versprechen entpuppen würden, war Adam klar. Ihr garantiert auch. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe, mit ihm darüber zu diskutieren. Stattdessen versuchte sie eine neue Taktik.
    „Sie möchten bei mir einziehen, weil Sie glauben, dass man Ihnen im Hotel den Zwischenfall mit der Hochzeitstorte verübelt, richtig? Ich bin sicher, dass Sie den Schaden bezahlt und ausreichend Schmerzensgeld dagelassen haben. Wenn Sie einfach in Ihr Hotel zurückkehren und …“
    „Darum geht es im Grunde gar nicht“, erwiderte er aufrichtig. „Das ist nur eines von etlichen Problemen.“ Adam zögerte kurz. Es war höchste Zeit, ganz offen zu sein. Eigentlich war das sogar längst überfällig. „Ich … nun ja, ich habe Ihnen nicht alles gesagt. Ich meine …“
    „Sie sollen sich im Palast vorstellen und werden vielleicht der nächste König von San Rinaldi“, warf sie hastig ein. Wenn sie ihn weitersprechen ließ, redete er nur um den heißen Brei herum und kam wahrscheinlich nie auf den Punkt. Elena wollte die Angelegenheit hier und jetzt klären. Er sollte nicht hier wohnen! „Das macht alles viel einfacher“, fuhr sie fort. „Wenn Sie nicht im Hotel bleiben können oder wollen, ziehen Sie doch in den Palast. Werden Sie nicht früher oder später sowieso dort einziehen?“
    „Wohl kaum“, gestand er, während er sie überrascht musterte. Wie hatte sie die Wahrheit über ihn herausgefunden? Anscheinend hatten sich die Neuigkeiten schneller herumgesprochen, als er angenommen hatte. Und

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