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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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überprüfen könnten. Ich gehe aber davon aus, dass er sich in Pipers Wohnung verkrochen hat. Er muss wissen, dass sie im Krankenhaus liegt und dass Rudy sie nicht allein lässt, weshalb es in ihrem Appartement ruhig und sicher für ihn ist. Schließlich gibt es auch für uns, nachdem die Spurensuche abgeschlossen ist, keinen Grund, uns erneut dort umzusehen.«
    Sie drückte auf den Knopf des Fahrstuhls und begann zu fluchen. »Das Ding ist außer Betrieb.«
    »Soll ich ihn für dich in Gang setzen, Lieutenant?«
    »Gib bitte nicht so an.«
    »Ich nehme das als Ja. « Er steckte die Waffe in die Jackentasche und zog ein kleines Werkzeugtäschchen daraus hervor. »Es wird nicht lange dauern.« Er löste das Kontrollpaneel, drückte mit seinen schnellen, geschickten Fingern ein paar der darunter verborgenen Knöpfe, man hörte ein leises Summen, und die Lichter über der Glastür blinkten.
    »Nicht übel – für einen Geschäftsmann.«
    »Danke.« Mit einer höflichen Verbeugung überließ er ihr den Vortritt.
    »Die Wohnung der Hoffmans.«
    Tut mir Leid. Für den Zutritt zu dieser Etage braucht man einen bestimmten Code oder die Zustimmung der Bewohner.
    Eve bleckte die Zähne und wollte erneut ihren Generalschlüssel verwenden, als Roarke bereits auch hier die Blockade durch Drücken einiger Knöpfe überwand. »So geht es genauso schnell.«
    Schnell und lautlos trug der Fahrstuhl sie hinauf. Als er die Fahrt verlangsamte, schob sich Eve zwischen ihren Gatten und die Tür.
    Hinter ihrem Rücken wartete er mit zusammengekniffenen Augen ab, stieß sie, als die Tür zur Seite glitt, unsanft beiseite, sprang über die Schwelle und schwenkte seine Waffe durch den Flur.
    »Tu das nie wieder«, zischte sie, während sie ihm von hinten Deckung gab.
    »Und wag du es ja nie wieder, dich als Schild vor mich zu stellen. Ich würde sagen, wir sind quitt. Sollen wir die Tür in Angriff nehmen?«
    Noch bebend vor Empörung – doch darüber sprächen sie später –, murmelte sie: »Ich greife von unten an. Das ist mir lieber«, und öffnete das Schloss.
    »Also gut. Bei drei. Eins, zwei…« Geschmeidig wie bei einem Trainingsprogramm sprangen sie gleichzeitig in den Flur.
    Sämtliche Lampen brannten, und aus der Stereoanlage erklang eine fröhliche Weihnachtsmelodie. Obgleich die Jalousien heruntergelassen waren, spiegelte sich der vor dem Fenster stehende Weihnachtsbaum in dem blank geputzten Glas.
    Sie wandte sich nach links, und auf dem Weg zum Schlafzimmer fielen ihr diverse Kleinigkeiten auf. Die Flecken, die die Spurensicherung ganz sicher hinterlassen hatte, waren nicht mehr da, und neben dem süßen Duft der Blumen hing der Geruch von Desinfektionsmittel in der klimatisierten Luft.
    Eine schwache Dampfwolke stieg aus dem Whirlpool auf. Das Wasser war also noch heiß.
    Auch das Schlafzimmer war aufgeräumt, das Bett gemacht und der Boden sorgfältig gewischt.
    Eve hob die Decke an und fluchte. »Er hat sogar ein frisches Laken aufgezogen. Der Bastard hat tatsächlich in dem Bett geschlafen, in dem sie von ihm vergewaltigt worden ist.« Zornig riss sie die Türen der Kleiderschränke auf. Zwischen den weich fließenden Roben, die Rudy und Piper liebten, waren ordentlich mehrere Hemden und Hosen aufgehängt.
    »Er hat sich tatsächlich häuslich eingerichtet.« Sie ging in die Hocke und öffnete den makellosen schwarzen Koffer, der auf dem Schrankboden lag. »Der Rest seiner Requisiten.« Mit pochendem Herzen zählte sie die Schmuckstücke und murmelte dabei die Zeilen des ihr verhassten Lieds. »Er geht wahrhaftig bis zur Zwölf – hier, siehst du den Haarclip mit dem Dutzend Trommlern? Alle Stücke sind da, bis auf die Nummer fünf. Die muss von ihm mitgenommen worden sein.« Sie stand entschieden wieder auf. »Er hat ein schönes Entspannungsbad genommen, ist in sein Kostüm gestiegen, hat sein Werkzeug eingepackt und die Wohnung verlassen. Aber er hat seine Rückkehr hierher geplant.«
    »Dann warten wir am besten auf ihn.«
    Sie hätte gerne zugestimmt. Zuzustimmen wäre angenehmer, als sich eingestehen zu müssen, dass sie ihn persönlich zur Strecke bringen und ihm dabei in die Augen sehen wollte. Dass sie wissen wollte, dass sie ihn geschlagen hatte, und dadurch zugleich den Teil ihres Selbsts, dem sie in ihren bösen Träumen ausgesetzt war.
    »Ich werde die Sache melden. Ein paar Leute sind selbst heute Abend im Dienst. Ich brauche ein paar Männer draußen und ein paar im Innern des Gebäudes. Bis sie hier

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