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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ausgesucht worden ist. « Er trat näher auf sie zu, und immer noch lächelnd riss sie an den Knöpfen ihres Mantels. »Ehrlich? Wer ist denn dieser Jemand, der mich liebt?«
    »Der Weihnachtsmann, Delia. Hübsche Delia.« Sie sah seine Hand, entdeckte die darin versteckte Spritze, wirbelte herum, hob abwehrend den Arm und versuchte, durch den Mantelstoff an ihren Stunner zu gelangen.
    »Das ist aber nicht artig!« Er atmete zischend aus und drückte sie gegen die Wand. Sie versuchte, ihm einen Kinnhaken zu verpassen, traf jedoch lediglich die Schachtel, und jetzt klemmte ihre Waffenhand zwischen ihrem Körper und der Wand.
    »Hau ab, du Hurensohn.« Sie schnellte herum, versuchte ihren Fuß um seinen Knöchel zu legen, verfluchte sich selbst für den Genuss des letzten Drinks und spürte, während er hinter ihr zu Boden ging, den Druck der Spritze an ihrem ungeschützten Hals.
    »Verdammt, o verdammt«, stieß sie aus, stolperte zwei Schritte weiter und glitt schlaff an der Wand herab.
    »Sieh nur, was du getan hast. Sieh nur«, schalt er sie, öffnete ihre Tasche und suchte dort nach dem Wohnungschlüssel. »Womöglich hast du etwas kaputtgemacht. Ich werde sehr wütend auf dich sein, wenn du etwas von meinen Sachen zerbrochen hast. Und jetzt sei ein braves Mädchen und lass uns in die Wohnung gehen.«
    Er zerrte sie auf die Füße, drehte sie zur Tür, öffnete, schubste sie hinein und ließ sie einfach fallen.
    Sie spürte den Aufprall wie aus weiter Ferne, als wäre ihr Körper dick wattiert. Ihr Hirn schrie, sie müsse sich bewegen, und zwar derart eindringlich und laut, dass sie dachte, sie könne aufspringen – nur leider spürte sie ihre Beine nicht mehr.
    Sie hörte, wie er hinter sich die Türe schloss. »Und jetzt schaffen wir dich erst einmal ins Bett. Wir haben noch sehr viel zu tun. Weißt du, der Weihnachtsabend ist schon fast vorbei. So ist’s brav«, murmelte er und schleppte sie wie eine Puppe durch den Flur.
    »Es ist mir scheißegal, dass nur eine Notbesetzung auf der Wache ist«, brüllte Eve ins Link. »Officer Peabody ist in Gefahr! Verdammt, in allergrößter Gefahr!«
    Flüche sind auf diesem Kanal nicht gestattet, Lieutenant Eve Dallas. Diese Beleidigung wird aufgezeichnet. Wir haben einen Streifenwagen losgeschickt. Geschätzte Ankunftszeit: zwölf Minuten.
    »Sie hat keine zwölf Minuten Zeit. Wenn Sie verletzt wird, du Arschloch, komme ich persönlich vorbei und reiße dir sämtliche Drähte aus dem Leib«, beschimpfte sie den Dienst habenden Droiden und schlug erbost mit ihrer Faust gegen das Link. »Nur, weil Weihnachten ist, besetzen sie die Zentrale, die Schreibtische und selbst die Streifenwagen mit verdammten Droiden. Himmel, Roarke, kannst du nicht ein bisschen schneller fahren?«
    Er schoss bereits mit über hundertsiebzig durch den Eisregen, trat jedoch noch etwas fester aufs Pedal.
    »Wir haben ihre Wohnung fast erreicht. Wir kommen ganz bestimmt noch rechtzeitig dort an.«
    Simons Stimme, die durch das Handy an ihr Ohr drang, bereitete ihr Höllenqualen. Sie sah allzu deutlich vor sich, was in Peabodys Schlafzimmer geschah.
    Er legte ihr die Fesseln an und schnitt ihr vorsichtig die Kleider vom betäubten Leib.
    Eve musste mühsam schlucken.
    Er besprühte sie von außen und von innen, damit sie sauber wäre und perfekt.
    Noch ehe Roarke den Wagen mit quietschenden Bremsen richtig zum Stehen bringen konnte, sprang sie bereits auf den Gehweg, geriet auf dem glatten Untergrund ins Schlittern, fing sich gerade noch rechtzeitig und flog geradezu zur Tür. Da ihre Hände zitterten, bekam sie das Schloss erst im zweiten Anlauf auf.
    Als sie die Treppe hinaufrannte, holte Roarke sie ein.
    Und jetzt endlich drang aus der Ferne das Kreischen von Sirenen an ihr Ohr.
    Eve schob ihren Generalschlüssel ins Schloss der Wohnungstür und stieß sie auf.
    »Polizei!« Mit gezückter Waffe stürmte sie ins Schlafzimmer.
    Peabodys Augen waren schreckgeweitet, doch ihr Blick war trüb. Nackt und gefesselt lag sie zitternd in dem kalten Luftzug, der durch das offene Fenster in das Zimmer drang.
    »Er ist die Feuerleiter runter. Er ist weg. Ich bin okay.«
    Eve zögerte, stürzte dann jedoch ans Fenster. »Bleib du bei ihr«, rief sie Roarke über die Schulter zu.
    »Nein, nein.« Peabody schüttelte verzweifelt ihren Kopf und spannte sich in ihren Fesseln an. »Sie wird ihn töten. Sie hat die Absicht, ihn zu töten. Halten Sie sie davon ab.«
    »Warten Sie.« Er schnappte sich die auf dem

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