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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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schneller daheim als auf der Wache, könntest du mir also vielleicht einen Wagen oder so was schicken?«
    » Selbstverständlich. «
    »Danke. Ich rufe noch mal an, wenn ich dort fertig bin.«
    »Tu, was du tun musst, aber nimm was gegen das Kopfweh.«
    Sie verzog den Mund zu einem schmalen Lächeln. »Ich habe nichts dabei. Lass uns, wenn ich nach Hause komme, jede Menge Wein trinken und bumsen wie wilde Tiere. Das hilft mir bestimmt.«
    »Tja, eigentlich hatte ich für heute Abend eine ausgiebige Partie Schach mit dir geplant, aber wenn dir solche anderen Dinge wirklich lieber sind…«
    Es war ein herrliches Gefühl, dachte Eve, als sie die Übertragung abbrach, unbeschwert zu lachen.
    Weshalb war sie überrascht, als sie vor Simons Haus nicht nur einen Wagen, sondern zusätzlich ihren Gatten vorfand, fragte sie sich, sagte jedoch: »Du hättest mir den Wagen ebenso gut mit einem Droiden schicken können.«
    »Hast du nur eine Sekunde geglaubt, das würde ich tun?«
    »Nein.« Sie strich sich die Haare aus der Stirn. »Und ich glaube auch nicht, dass du bereit bist, im Wagen zu warten, bis ich dort oben fertig bin.«
    »Da siehst du mal wieder, wie gut wir uns inzwischen kennen.« Er zog eine kleine, emaillierte Dose aus der Tasche seines Mantels und reichte ihr eine kleine blaue Pille. »Mund auf. «
    Als sie stirnrunzelnd auf die Tablette blickte und störrisch die Lippen aufeinander presste, zog er eine Braue in die Höhe und erklärte: »Das ist nur ein leichtes Schmerzmittel. Sicher kannst du besser denken, wenn das Kopfweh endlich weg ist.«
    »Und es ist wirklich harmlos?«
    »Ja. Also mach den Mund auf.« Er umfasste ihr Kinn, legte ihr die Pille auf die Zunge und klappte ihren Unterkiefer entschieden wieder hoch. »So, und jetzt sei ein braves Mädchen und schluck das Ding schön runter.«
    »Leck mich.«
    »Meine Liebe, ich würde schon seit heute Morgen nichts lieber tun als das. Übrigens habe ich dein Reserve-Untersuchungsset dabei.«
    »Das zeigt, dass zumindest einer von uns beiden noch klar denkt. Danke«, sagte sie, als er es aus dem Wagen nahm, und erklärte auf dem Weg in das Gebäude: »Inzwischen haben wir ihn eindeutig überführt. Es gibt jede Menge handfester Beweise, Augenzeugen, wir kennen das Motiv und wissen, dass er die Gelegenheit und die Mittel zur Tatbegehung hatte.«
    »Dazu kommt noch die Tatsache, dass der Kosmetikkasten, den er in Piper Hoffmans Wohnung zurückgelassen hat, ein Einzelstück gewesen ist. Er hat es selbst entworfen und bei uns bestellt.« Um die Wirkung der Tablette zu beschleunigen, legte Roarke eine Hand in ihren Nacken und begann sie zu massieren. »Mein Unternehmen bietet lizensierten Kosmetikern diesen Extra-Service an.«
    »Super. Jetzt muss ich ihn nur noch finden.«
    »Er hat kein Hotelzimmer genommen.« Roarke sah seine Gattin lächelnd an. »McNab war wirklich eifrig. Simon ist weder in einem Hotel noch in einer der privaten Unterkünfte, in denen an einem Tag, an dem niemand arbeiten möchte, jemand zu erreichen war. «
    »Die Arbeitsunlust habe ich am eigenen Leib gespürt. Als ich ins Labor zu Dickie wollte, fand dort gerade eine regelrechte Orgie statt.«
    »Zu der wir nicht eingeladen waren. Das ist nicht nett.«
    »Ich habe das Gefühl, dass man auf dem Fest womöglich in den seltenen Genuss gekommen wäre, den Sturschädel nackt zu sehen.« Sie zog ihren Generalschlüssel hervor, brach das Polizeisiegel und öffnete die Tür der Wohnung 35. »Und das ist ein Genuss, auf den ich gerade Weihnachten durchaus verzichten kann. Wenn du mit reinkommst, musst du deine Hände und Schuhe versiegeln.«
    Roarke blickte seufzend auf die Dose. »Könnt ihr nicht mal etwas nehmen, das etwas besser riecht?« Trotzdem sprühte er seine Hände und seine Schuhe ein.
    »Recorder an. Vierundzwanzigster Dezember, sechzehn Uhr zwölf. Lieutenant Eve Dallas betritt die Privatwohnung des Verdächtigen Simon. Die ermittelnde Beamtin ist in Begleitung der Zivilperson Roarke, die sie vorübergehend als Assistenten verpflichtet hat.«
    Sie betrat das Appartement, machte Licht und blieb stehen. Inzwischen herrschte keine besondere Ordnung mehr in den zuvor so aufgeräumten Zimmern. Die Spurensicherung hatte auf der Suche nach Fingerabdrücken und anderen Spuren einen leichten Puderfilm auf sämtlichen Oberflächen verteilt. Außerdem hatten die Leute die Möbelstücke verrückt, Kissen ausgeschüttelt, Bilder abgehängt und das Link sowie sämtliche anderen technischen Geräte

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