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Liebesparadies im Alpenschnee

Liebesparadies im Alpenschnee

Titel: Liebesparadies im Alpenschnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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in die Hand.
    „Was ist das?“
    „Das ist Père Noël . Grand-mère hat erlaubt, dass ich ihn nehme. Er bleibt bei dir, bis du wieder gesund bist. Danach verstecke ich ihn in meiner Schatztruhe.“
    „Du hast eine Schatztruhe?“
    „Ja, da sind echt viele tolle Sachen drin.“
    „Die musst du mir unbedingt zeigen.“
    Raoul spürte, dass ein Wunder geschah.
    Das erste Wunder war geschehen, als Crystal einwilligte, mit ihm nach Frankreich zu kommen. Jetzt kämpfte sie mit den Tränen, und er hoffte, dass die Mauer, die sie schon vor Erics Tod um sich herum hochgezogen hatte, vielleicht langsam zu bröckeln begann.

3. KAPITEL
    Auf der Heimfahrt waren alle erleichtert und hoffnungsvoll. Nur Crystal äußerte Bedenken, dass der Überraschungsbesuch Jules überanstrengt haben könnte.
    „Hör auf, dich zu quälen. Du und Philippe seid genau die richtige Medizin für ihn“, sagte Raoul und schaute sie im Rückspiegel an.
    „Wann kommt er wieder nach Hause?“, wollte Philippe wissen.
    Arlette drehte sich nach ihm um. „Das muss der Doktor entscheiden. Aber dein Großvater würde am liebsten schon morgen wieder bei uns sein.“
    „Das wünsche ich mir auch.“
    „Und ich erst! Doch wir müssen uns wohl noch eine Weile gedulden. Damit dir die Zeit nicht so lang wird, habe ich eine Überraschung für dich.“
    „Was denn?“, fragte Philippe neugierig.
    „Warte ab, bis wir zu Hause sind.“
    In der Auffahrt des Chalets parkte bereits ein Wagen. Noch ehe sie ausgestiegen waren, öffnete sich die Haustür. Vivige und ihre Kinder traten heraus.
    „Da ist Albert! Juhuu!“, rief Philippe.
    Der blonde Junge stürmte auf ihn zu. Seine dunkelhaarigen Schwestern, Fleur und Lise, neun und zehn Jahre alt, stürzten sich in Crystals ausgebreitete Arme. Erst als die Mädchen den Jungs hinterherrannten, fanden die beiden Schwägerinnen Gelegenheit, sich zu begrüßen. Alle machten Anstalten ins Haus zu gehen, nur Raoul rührte sich nicht vom Fleck.
    „Komm mit rein, Onkel Raoul“, rief Philippe und lief wieder zurück zu ihm.
    „Zum Abendessen bin ich wieder da.“
    „Ach, bitte bleib doch.“
    „Philippe …“, Crystal legte ihm die Hände auf die Schultern. „Dein Onkel war lange nicht mehr zu Hause. Vielleicht möchte er auch mal seine Freundin sehen.“ Wenn sie lange genug darüber sprach, half es vielleicht, damit umzugehen. Irgendwann würde sie sich wahrscheinlich damit abfinden müssen, dass Raoul wieder heiratete. „Du siehst ihn ja nachher wieder, Schatz. Komm, Albert und die Mädchen möchten mit dir spielen.“
    „Okay.“ Er hackte mit seinem Stiefel in den Schnee. „Versprichst du mir, dass du nachher wiederkommst?“ Nach Tagen, in denen er exklusiv die Aufmerksamkeit seines Onkels genossen hatte, fiel ihm sogar eine kurze Trennung schwer.
    „ Bien sûr . Bis nachher.“
    Philippe lächelte traurig. „Bis nachher.“
    Alle stürmten in die Küche, in Vorfreude auf Kakao und Viviges selbst gebackene Weihnachtskekse. In dem fröhlichen Wirbel verging die Zeit wie im Flug.
    Schließlich war es Zeit für das Abendessen. Sie waren schon beim Dessert angelangt, als Raoul im Esszimmer erschien.
    Er hatte offensichtlich geduscht und sich rasiert. In seiner perfekt sitzenden grauen Hose und dem marineblauen Pullover sah er hinreißend attraktiv und männlich aus. Zu ihrer Erleichterung war er offenbar ohne seine Freundin gekommen. „Tut mir leid, dass ich so spät komme“, wandte er sich an Crystal. „Aber ich musste geschäftlich noch etwas Dringendes erledigen“, sagte er.
    Sie hielt das für eine Ausrede. Wahrscheinlich hatte er sich mit seiner Freundin getroffen und dabei die Zeit vergessen.
    „Setz dich doch neben Mommy“, schlug Philippe vor, obwohl auch noch neben seiner Großmutter ein Platz frei war. „Onkel Bernard erzählt Witze.“
    „Kannst du sie denn verstehen?“, fragte Raoul.
    „Nein, aber sie sind komisch.“ Philippe brach in Lachen aus, und alle stimmten mit ein.
    Schließlich ging Vivige mit den Kindern ins Wohnzimmer, um mit ihnen Mühle zu spielen. „Aber nur eine Runde“, kündigte sie an. „Wir müssen nach Hause, morgen ist Schule.“ Alle vier stöhnten gleichzeitig auf.
    Sie waren allein im Esszimmer zurückgeblieben, Raoul hatte ebenfalls sein Abendessen beendet, und Crystal nutzte die Gelegenheit, um ein Thema anzuschneiden, auf das Vivige sie vorhin angesprochen hatte.
    „Du hast vorgeschlagen, dass Philippe mit Albert zur Schule geht? Das halte ich für eine

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