Liebessterne ueber Nizza
so sehr nach seinen Liebkosungen verzehrte.
„Lass das bitte.“ Sie wollte zur Seite ausweichen, aber Conan griff nach ihrem Handgelenk und hielt sie fest.
„Sienna …“
„Es ist vorbei“, flüsterte sie.
„Nein, das ist es nicht.“
Mit einer geschickten Bewegung zog er am Gürtel ihres Bademantels, sodass dieser aufsprang und sie nackt und verletzlich vor Conan stand.
Sie spürte seinen heißen Blick auf ihrem erregten Körper und schloss die Augen. „Du willst mich immer noch. Genauso sehr, wie ich dich will“, erklärte Conan leise.
Gern hätte sie es abgestritten, aber als er mit der Handfläche über ihre verräterisch aufgerichteten Brustspitzen strich, bog sie sich ihm unwillkürlich entgegen. Und dann fand sein Mund ihre Lippen.
Endlich! Wie lange es her war!
Wieder einmal siegte ihr Körper über den Verstand. Stöhnend schlang sie die Arme um Conan und presste sich an ihn.
„Du kannst dich genauso wenig dagegen wehren wie ich, nicht wahr?“, flüsterte er an ihren Lippen. „Warum wolltest du es überhaupt erst versuchen?“
Seine Stimme klang rau, seine Hände wanderten gierig über Siennas Körper, als wüssten sie nicht, welchen Teil von ihr sie zuerst berühren wollten. Auch ihr Verlangen nach ihm war so groß, dass sie an seinem Hemd riss und es aus dem Hosenbund zog, damit sie seine Haut an ihrer spüren konnte. Als er Sienna hochhob und in ihr Schlafzimmer trug, schlang sie die Beine um seine Hüften.
Sie liebten sich schnell und heftig, denn nichts anderes zählte in diesem Moment. Ihre Körper vereinten sich zu einem Liebesakt, der so intensiv war, dass Sienna laut aufschrie, als sie den Höhepunkt erreichte. Und auch Conan erlebte kurz darauf einen unglaublichen Orgasmus, bei dem ihm ein tiefes Stöhnen entfuhr.
Einen Augenblick später, als Siennas Herzschlag sich ein wenig beruhigt hatte, begann sie: „Conan …“ Gern hätte sie ihm gesagt, dass es ein Fehler gewesen war. Sie hatte nicht vorgehabt, jemals wieder mit ihm ins Bett zu gehen. Die Entscheidung, die sie in Frankreich getroffen hatte, war die richtige. Doch die leichte Berührung seiner Hand an der Innenseite ihrer Oberschenkel setzte ihren Gedanken ein jähes Ende. Sanft strich Conan über die zarte Haut und ließ seine Finger zum Zentrum ihrer Weiblichkeit wandern, um Sienna erneut zu verwöhnen und in höchste Wonnen zu versetzen.
„Du ziehst dich lieber an“, flüsterte er danach und küsste sie sanft auf die Nasenspitze. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie splitternackt war, während er lediglich die Krawatte abgenommen hatte. „Dein Anblick könnte mich noch einmal in Versuchung führen.“
In Versuchung führen? Hatte er ihr nur zeigen wollen, dass er jederzeit Sex mit ihr haben konnte, wann immer ihm danach war?
Verletzt und gedemütigt fuhr Sienna ihn an: „Was bist du bloß für ein Unmensch, dass du mein Nein nicht akzeptieren willst!“
Wut flammte kurz in seinen grün-goldenen Augen auf, doch dann fand er seine Selbstbeherrschung wieder.
„Ich hatte den Eindruck, dass das, was soeben geschehen ist, von uns beiden ausgegangen ist“, erwiderte er gefährlich ruhig. „Du bist genauso süchtig nach mir wie ich nach dir. Also spiel hier nicht die Unschuld vom Lande. Du hast Sex mit mir gehabt, weil du es so wolltest. Wir können eben beide nicht die Finger voneinander lassen. Und wenn du denkst, dass ich stolz auf mich bin, weil es so weit gekommen ist, dann kann ich dir getrost versichern: Ich bin es nicht.“
Sie erkannte, dass sie zu weit gegangen war, und hätte ihre Äußerung gern zurückgenommen. Doch Conan war bereits aufgesprungen und ging ins Badezimmer. Er hatte alles Recht der Welt, zornig auf sie zu sein.
Natürlich hatte sie mit ihrer Anklage gemeint, dass er sich nicht an die Abmachung hielt, die sie in Frankreich getroffen hatten. Da sie allerdings wütend auf sich selbst war, weil sie ihm nicht hatte widerstehen können, waren ihre Worte viel schärfer ausgefallen. Mit einer einzigen Bemerkung hatte sie aus ihm einen Mann gemacht, der sich den Weg in das Bett einer Frau mit Gewalt erzwang. Wie es sein Stiefvater mit seiner Mutter gemacht hatte – Niall mit ihr, Sienna.
Die Erinnerung an ihre Ehe ließ sie schaudern. Eigentlich hatte sie gedacht, das Vergangene sei endlich vorbei. Aber manchmal reichte der kleinste Anlass, um ihr alles schlagartig wieder ins Gedächtnis zu rufen …
Ein bekanntes Geräusch holte sie in die Gegenwart zurück, und sie ging in den
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