Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)
eigenen Welt zu verlieren (schizophrener Autismus).
Die häufigste schizophrene Unterform ist die paranoide oder paranoidhalluzinatorische Schizophrenie, bei der Halluzinationen und
Wahnsymptome im Vordergrund stehen.
Ein Problem in der Diagnostik schizophrener Störungen besteht darin,
dass nur selten alle der genannten Symptome bei einem Menschen zu
beobachten sind.
Bestimmend für die Hebephrene Schizophrenie sind Störungen des
Gefühlslebens, obwohl auch Denkstörungen, Wahn und Halluzinationen
auftreten. Die Betroffenen neigen dazu, Interessen zu verlieren und sich
zurückzuziehen.
Katatone Patienten sind entweder unruhig und erregbar oder verfallen in
Zustände weitgehender Erstarrung (katatoner Stupor).
Als undifferenzierte Schizophrenie bezeichnet man eine schizophrene
Psychose, bei der keines der typischen psychotischen Symptome das Bild
so klar beherrscht, dass eine eindeutige Zuordnung zu einer der drei
vorgenannten Unterformen erfolgen kann.
Verlaufsformen und Prognose
Die günstigste Verlaufsform der Schizophrenie ist eine zeitlich befristete,
einmalige Episode von mehrwöchiger/ monatiger Dauer, die folgenlos
abklingt (schizophrene Episode). Treten über einige Jahre hin mehrere
solcher Krisen auf, spricht man von einem günstigen Verlauf.
Bei der mittleren Verlaufsform treten meist mehrere schizophrene
Episoden auf, die von mindestens mittelgradiger Ausprägung sind.
Allerdings verbleiben nach Abklingen der Akutsymptomatik mehr oder
weniger deutliche Leistungseinbußen. Langzeitmedikation als Therapie
und Prophylaxe!
Von einer ungünstigen Verlaufsform spricht man, wenn schwere, akute
Episoden häufig auftreten und keine Stabilisierung zulassen. In diesem
Fall ist in der Regel für lange Zeit professionelle Hilfe nötig; häufig ist
dann das Leben nur unter geschützten Bedingungen möglich. Selbst bei
diesen Formen ist manchmal nach jahrelanger Krankheitsdauer
unerwartet noch eine Besserung zu verzeichnen.
Grundsätzlich ist eine Prognosestellung umso schwieriger, je früher sie
angestellt wird (Wahrscheinlichkeitsaussagen).
Auch familiäre Verhältnisse spielen für die Entwicklung eine gewisse
Rolle. Wenn den Jugendlichen trotz Fortbestehen der Symptomatik von
Seiten ihrer Familie mit Freundlichkeit und Respekt begegnet wird, ist
ihre Prognose mit Sicherheit günstiger, als wenn sie kritisch, streng oder
überbehütend behandelt werden.
Ursachen schizophrener Psychosen
Trotz jahrzehntelanger intensiver Forschungen ist die Entstehung
Schizophrener Psychosen noch ungeklärt.
Zu den bisherigen Teilkenntnissen der Entstehung zählen:
Vererbung (Genetik), Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen, Hirnorganische Veränderungen, Störungen des Gehirnstoffwechsels.
Der wichtigste Neurotransmitter in den bisherigen Modellen zur
Entwicklung der Schizophrenie war das Dopamin. Akut psychotische
Zustände sind mit einem Überschuss an Dopamin im Gehirn verbunden,
und antipsychotische Medikamente (Neuroleptika) können durch
Blockade des Dopamins zu einer raschen Abnahme der Symptome
führen. Heute weiss man, dass ausser dem Dopamin noch andere
Neurotransmitter bei der Verursachung schizophrener Psychosen
beteiligt sind.
Wenn sich im Jugendalter zum ersten Mal eine schizophrene Psychose
ausbildet, sollte die Abklärung, Diagnostik und Anbehandlung
vorzugsweise im stationären Rahmen stattfinden.
In der akuten Symptomatik sind schizophrene Jugendliche oft verwirrt
und verändert, ihr Verhalten und Erleben wirkt bestürzend und
befremdend, ist bisweilen auch unvorhersehbar und birgt deshalb schwer
einschätzbare Risiken.
Wenn das Ziel der Akutbehandlung (das Abklingen der schizophrenen
Symptomatik) erreicht ist, finden die Jugendlichen zunehmend wieder
Bezug zu ihren früheren Lebens- und Leistungsmöglichkeiten.
Entsprechend können in der Therapie die Anforderungen Schritt für
Schritt erhöht werden. Es wird also versucht, die Jugendlichen in allen
Bereichen wieder an normale Bedingungen heranzuführen.
Dies bedeutet auch, dass die therapeutischen Anforderungen steigen und
zusätzlich zur Einzeltherapie auch gruppentherapeutische Angebote
gemacht werden.
Schliesslich gewinnt in dieser Phase auch die Einzel- und
Familientherapie an Bedeutung.
therapeutischen Beziehung, damit sich die Familie auch zukünftig
vertrauensvoll an Fachleute wenden kann.
Sowohl der Jugendliche als auch seine Familie sollten intensiv in die
Bemühungen einbezogen werden,
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