Liebhaber der Finsternis
ihre Perle in kreisenden Bewegungen. Es gab kein Halten mehr. Sie kam und schrie ihre Lust hinaus, sodass das Echo an den Wänden widerhallte.
Leah hörte, wie die Tür geöffnet wurde, aber es weckte keine Verwunderung. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, die neuen erotischen Erfahrungen zu genießen. Erst als Cian unsanft auf dem Boden landete, kam sie zu sich und sah auf. Es war Corben, der drohend vor dem Bett stand. Seine dunklen Augen spiegelten blanke Wut.
„Wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht mit dem Essen spielen sollst?“, schrie er Cian an, bevor er den Mann auf die Füße zog und ihn mit einem Blick in einen Dämmerzustand versetzte. Wie eine Puppe stand er reglos da.
„Was hast du für ein Problem, Bruderherz? Als wenn du noch nie Spaß mit deinem Essen hattest. Jetzt spiel nicht den Moralapostel. Ich denke, das war der Grund, weshalb man dich aus dem Himmel geworfen hat“, konterte Cian.
Provozierend legte er sich zurück ins Bett und nahm Leah in den Arm, saugte ihre Knospe in seinen Mund.
„Ganz recht, und ich hatte gehofft, dass auch du nach deinem Fall etwas dazulernst. Aber anscheinend sind zweitausend Jahre nicht genug, dich zu bessern. Am Schlimmsten finde ich, dass du einer Neugeborenen nichts Besseres beibringst, als sich an wehrlosen Menschen zu vergehen. Du solltest ihr unsere Regeln und Gesetze lehren. Aber leider kann ich dich nicht mit dieser Aufgabe betrauen. Wenn ich nicht alles selbst mache! Wann wirst du endlich erwachsen?“
Cian zuckte mit den Schultern. „Leah hatte Durst. Ich habe ihr nur etwas zu Trinken gebracht, wie es sich für einen guten Gefährten gehört.“
„Dass ich nicht lache. Ich wette, sie ist aufgewacht und du hattest nicht einmal daran gedacht, ihr etwas bereitzustellen. Nein, du plünderst gedankenlos die Vorratskammer. Ein Beutel aus dem Kühlschrank hätte den gleichen Zweck erfüllt.“
Leah sah von einem zum anderen. Sie befand sich mitten in einem Geschwisterstreit. Wer der Ältere war stand außer Frage. Cian schien der Streit kaltzulassen.
Corben zog ihn vom Bett und sah ihn drohend an. „Beweg deinen Engelsarsch und bring ihn zurück zu den anderen, und zwar schnell. Haben wir uns verstanden?“ Anschließend sah er zu ihr. „Zieh dir etwas über und komm hinunter in die Halle, wir haben einiges zu besprechen.“
Eingeschüchtert nickte sie. So unbemerkt, wie er ins Zimmer kam, verschwand er wieder. Langsam schwand ihre Furcht und machte einem weiteren Gefühl Platz. Sie war stinksauer.
„Sehr nett, Cian. Ich hinterlasse ja gleich einen guten Eindruck bei meiner neuen Familie. Dein Bruder hat mich angeschaut, als wollte er mich auffressen.“
„Mach dir nichts draus, er ist eifersüchtig. Er ist sauer, dass du mich gewählt hast, obwohl er derjenige war, der dich gefunden hat. Ich glaube, er hat sich in dich verguckt.“
„Na toll, das wird ja immer besser.“ Ihre Laune sank von Sekunde zu Sekunde. Dann kam ihr die Erkenntnis: Was scherten sie Corbens Gefühle? Um ihre kümmerte sich schließlich auch keiner. Es war ihre Entscheidung, mit wem sie sich vergnügte. Sollte er doch sauer sein, sie war es schließlich auch.
„Ich hatte gehofft, dieser Gefühlsduselei endlich den Rücken gekehrt zu haben. Genau das war nämlich der Beweggrund, mich euch anzuschließen. Und nun habe ich das Gefühl, vom Regen in die Traufe gekommen zu sein. Wenn hier einer sauer sein dürfte, dann ich.“
„Das ist dein Problem. Oder vielmehr das Problem von euch Sterblichen. Ihr meint, alles über uns zu wissen. Dank der Medien glaubt ihr, aufgeklärt und über alles erhaben zu sein. Aber nur, weil sich irgendein Autor eine Fantasiewelt zusammenspinnt und das in einem Roman verbreitet, bedeutet das noch lange nicht, dass ihr eine Ahnung habt, was oder wer wir wirklich sind. Vielleicht hättest du Corben erst fragen sollen, bevor du ihm dein Leben vor die Füße geworfen hast. So und nun genug geredet, komm her, ich bin noch nicht fertig mit dir.“
Er zog sie mit einem festen Griff zu sich und begrub sie mit seinem muskulösen Körper. Er hielt ihre Handgelenke fest, drängte ihre Beine mit einer gezielten Bewegung auseinander und glitt in sie.
„Cian, hör sofort auf!“ Sie versuchte, sich zu wehren, doch ihre Lust war bereits wieder entfacht.
Er schien sie nicht gehört zu haben, denn er kam ihrem Protest nicht nach. Im Gegenteil, seine Stöße wurden immer fordernder. Schnell verrauchte die Wut unter seinen Bewegungen. Sie wollte
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