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Liebling verzweifelt gesucht

Liebling verzweifelt gesucht

Titel: Liebling verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Eveline u Lemke Kosenbach
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befand. Ich bedankte mich sehr herzlich bei dem Mann und benachrichtigte sofort Frau T. Ich riet ihr, die Polizei zu verständigen und darauf zu drängen, dass jemand sie zu der Wohnung begleitete.
    Frau T. reagierte sofort und suchte die nächste Polizeidienststelle auf. Und sie hatte Glück. Zwei Beamte gingen mit ihr zu der Wohnung, aus der das Bellen und Wimmern gekommen war. Nach anfänglichem Läuten tat sich zunächst nichts, aber als die Polizisten »Sturm klingelten« und laut gegen die Wohnungstür klopften, öffnete schließlich eine ältere, verwirrt wirkende Dame. Die Polizisten fragten sie, ob sie einen Hund in der Wohnung habe. Die Bewohnerin schüttelte vehement den Kopf. Da schoss plötzlich ein kleiner Dackel aus einem Zimmer heraus, dessen Tür sie glücklicherweise nicht geschlossen hatte. Tatsächlich war es Foxi. Er rannte auf Frau T. zu und sprang freudig bellend an ihr hoch. Ihr kamen die Tränen, so froh war sie, ihren geliebten Vierbeiner wiederzusehen.
    Die Polizeibeamten fragten die Bewohnerin, warum sie den Hund gestohlen habe. Sie antwortete im Brustton der Überzeugung, sie hätte gar keinen Hund. Da erkannte Frau T., wie verwirrt die Frau war, und erstattete daher keine Anzeige gegen sie. Die Adresse der Hundediebin, die offensichtlich dringend Hilfe benötigte, gab die Polizei an die Behörden weiter.
    Frau T. war überglücklich, dass sie ihren Hund wiederhatte. Er war unversehrt geblieben, auch wenn er wohl einige Tage lang nichts zu fressen bekommen hatte. Es war ein großes Glück, dass der Wohnungsnachbar der verwirrten Frau so aufmerksam gewesen war und mich gleich verständigt hatte. Wer weiß, wie es dem kleinen Dackel sonst noch ergangen wäre. Möglicherweise wäre er tatsächlich verhungert. Sein Frauchen berichtete mir am nächsten Tag vom guten Ausgang der Geschichte und bedankte sich sehr herzlich bei mir. In Zukunft werde sie Foxi zu Hause lassen, wenn sie zum Einkaufen gehe. Es tue ihr zwar sehr leid, aber nach dieser schlimmen Erfahrung werde sie ihren Rauhaardackel außerhalb der Wohnung nicht mehr aus den Augen lassen.
    Es kommt immer wieder vor, dass Hunde, die auf ihre Besitzer warten, einfach mitgenommen werden. In diesem Fall war es eine verwirrte Frau, die wahrscheinlich nicht wusste, was sie tat. Aber manchmal sind auch Menschen unterwegs, die Tiere vorsätzlich stehlen, umsie dann zu verkaufen. Dieser Gefahr sollte man sich als Tierbesitzer bewusst sein und entsprechend wachsam sein.

Wie fängt man einen Graupapagei?
    Eines Tages rief mich Frau W. aus dem Münchner Stadtteil Berg am Laim an. Sie war sehr aufgeregt: »Mein zehnjähriger Graupapagei Rico ist beim Saubermachen des Käfigs entflogen. Ich habe versehentlich ein Fenster offen gelassen und da ist Rico aus meiner Wohnung entwischt. Er ist es gewohnt, im Zimmer umherzufliegen. Deshalb lasse ich ihn immer hinaus, während ich den Käfig reinige. Ich habe in dem Moment überhaupt nicht mehr an das offene Fenster gedacht. Wie konnte ich nur so schusselig sein? Rico ist erst seit einem guten Monat bei mir. Ich habe ihn von seinem Vorbesitzer übernommen. Der musste ihn schweren Herzens abgeben, weil er sich beruflich verändert hat und Rico den ganzen Tag alleine gewesen wäre. Der Papagei war gerade dabei, sich bei mir einzugewöhnen, aber er vermisst seinen früheren Besitzer noch, das merke ich deutlich. Und jetzt passiert mir ausgerechnet so etwas. Ich mache mir solche Vorwürfe. Aber vor allem habe ich große Angst, dass ihm etwas zustoßen könnte und ich ihn nie wiederfinde.«
    Zum Glück hatte ich bereits gute Neuigkeiten für die Vogelmama: »Regen Sie sich bitte nicht auf, Frau W.Ich habe eine Meldung von einem Graupapagei bekommen, der nicht weit von Ihrer Wohnung entfernt auf einem hohen Baum sitzt und sich nicht einfangen lässt. Bestimmt handelt es sich um Ihren Rico. Sie sollten möglichst schnell dorthin gehen und nach ihm rufen. Immerhin kennt er Sie nun schon eine Weile und lässt sich hoffentlich von Ihnen anlocken.«
    Frau W. war ganz aus dem Häuschen vor lauter Freude. Mit so einer positiven Nachricht hatte sie nicht gerechnet. Sie rannte sofort los. Bei dem Baum angekommen, auf dem der Graupapagei gesichtet worden war, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Der Vogel war noch da und es war tatsächlich Rico. Aufgrund seiner hübschen leuchtend roten Schwanzfedern, die für Graupapageien so typisch sind, war er im dichten Grün der Zweige gut zu erkennen.
    Sie streckte ihren Arm aus und

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