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Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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Verwunderung ab.
    Frau von Schmidt fuhr schnurrend fort. »Oder wie Sie sich jeden Abend verkleinern, damit Sie in den Flimmerkasten passen – einfach köstlich!« Offenbar sprach Frau von Schmidt von den Nachrichten, die Lillis Mutter jeden Abend im Fernsehen moderierte. »Ich liebe Marotten«, gurrte die Katze, kugelte sich unterwürfig auf dem Boden und stupste Lillis Mutter dabei vorsichtig mit der Pfote an. »Sie sind die Königin des Hauses, das ist wohl unbestritten, meine Liebe. Und warum sind Sie das? Weil Sie einfach machen, was Sie wollen, und das mit glorreicher Sturköpfigkeit und überschäumendem Einfallsreichtum. Das ist einfach unbeschreiblich kultiviert! Erhebend! Ja, geradezu anbetungswürdig!«
    Lilli übersetzte, und ihre Mutter kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
    Oma grinste. »Das trifft den Nagel auf den Kopf, würde ich sagen. Die Katze ist wie du, Regina.«
    Lillis Mutter schüttelte den Kopf. »Wir sind uns ganz und gar nicht ähnlich!«, wehrte sie matt ab.
    Herr Susewind grinste ebenfalls.
    Lillis Mutter schien dem Charme der herumkugelnden Katze nun nicht mehr widerstehen zu können und begann, sie mit nachdenklicher Miene zu streicheln. Dann fuhr ihre Hand zurück. »Aber … die Möbel!«
    Frau von Schmidt erhob sich und rieb ihren Kopf an Frau Susewinds Beinen. »Lassen Sie uns gemeinsam für wahre Damenhaftigkeit kämpfen, hochgeschätzte Vorfahrin Susewind!«, maunzte sie. »Lassen Sie uns energisch gegen jede Art von Tristesse vorgehen! Lassen Sie uns stur sein, ja, eigensinnig, dickköpfig, engstirnig! Lassen Sie uns zusammen die entzückendsten Schrullen entwickeln!« Sie seufzte tief. »Oh, was für glanzvolle Zeiten stehen uns bevor! Die Zukunft wird überragend prachtvoll, wenn nicht gar pompös!«
    Lilli übersetzte. Da musste Lillis Mutter lachen. »Entzückendste Schrullen? Was meint sie denn damit?«
    Lilli fragte, und Frau von Schmidt antwortete: »Oh, zum Beispiel … lassen Sie uns Herrn von Bonsai baden!«
    Als Lilli das übersetzte, lachten alle. Nur Bonsai nicht.
    »Ha ha«, schmollte er. »Ich lach mich tot.«
    Lilli kraulte ihn tröstend.
    Lillis Mutter war hingegen begeistert. »Das ist wirklich eine gute Idee.« Sie betrachtete die Katze lächelnd. »Vielleicht kommen Schmidti und ich doch noch zusammen. Aber sie darf nichts kaputt machen! Das mit der Kunst muss ein Ende haben!«
    Lilli zog die Nase kraus. Wie sollte sie der Katze nur beibringen, darauf zu verzichten?
    »Ich habe eine Idee«, warf Lillis Oma ein. »Wie wäre es, wenn Schmidti weiterhin etwas zerkratzen darf, aber nicht, wo sie gerade will?«
    »Woran denkst du?«, fragte Lillis Mutter.
    »Wir haben doch einen ganzen Abstellraum voller Sachen für den Sperrmüll! Wie wäre es, wenn der Abstellraum Schmidtis Reich wird? Die tristen Sachen, die darin herumstehen, kann sie ja ganz nach ihrem Geschmack aufpeppen.«
    »Ja!«, rief Lilli. »Das ist es! Das machen wir!«
    »Eine wirklich gute Idee.« Frau Susewind lächelte. »Wenn Schmidti verspricht, sich daran zu halten, ist es in Ordnung.«
    Lilli wandte sich an Frau von Schmidt: »Meine Mutter hat zugestimmt, dass Sie wieder in unser Haus dürfen.«
    »Oh, exzellent!«, freute sich die Katze. »Wir werden beste Damenfreundinnen!«
    »Ja, gut. Also … sie hat ein Willkommensgeschenk für Sie.« Lilli wog jedes Wort genau ab. »Sie schenkt Ihnen ein … Atelier, das Ihnen ganz allein gehört und in dem Sie Ihre Kunst und Ihr großes Talent nach Herzenslust ausleben können.«
    »Oh, wirklich?« Die Augen der Katze begannen zu glänzen. »Ich … bin zutiefst … gerührt.«
    »Würden Sie dafür die anderen Räume lassen, wie sie sind?«, fügte Lilli in beiläufigem Ton hinzu.
    »Ja, warum nicht?« Die Katze überlegte. »Ich werde all meine künstlerische Energie in meinem Atelier ausleben. Dadurch wird es sich zu etwas ganz Besonderem entwickeln, um das alle meine Bekannten mich beneiden werden. Man wird mich beknien, nur einen einzigen Blick hineinwerfen zu dürfen!«
    »Genau!« Lilli nickte ihrer Mutter zu.
    »Gut, dann ist es abgemacht«, sagte diese. »Jesahja und Schmidti können bei uns einziehen.«
    »Jaaa!«, quiekte Lilli und hüpfte in die Höhe. Doch da fiel ihr siedend heiß etwas ein. »Wir müssen die Tiere in den Zoo zurückbringen!«

Eine Überraschung für Lilli
    Kurz darauf fuhren zwei Autos durch das Tor der Susewinds – der große Kombi von Lillis Familie und der Jeep der Sturmwagners. Lillis Mutter würde heute

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