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Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition)

Titel: Liliane Susewind – Ein Pinguin will hoch hinaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Stewner
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wartete ein halb aufgeblasener, gigantischer Heißluftballon! Mehrere Leute waren damit beschäftigt, den riesigen Ballon mit heißer Luft zu füllen. Sie hatten den großen Passagierkorb mit dicken Seilen auf dem Boden verankert, denn er wackelte hin und her, als könne er es kaum erwarten, sich in die Luft zu erheben und davonzufliegen.
    »Wow, das ist eine tolle Idee!«, entfuhr es Jesahja. »Damit machen Sie Lilli tatsächlich die größte Freude, die man sich denken kann.«
    Herr Grimm-Hartmüller lächelte scheu und sah Lilli erwartungsvoll an. »Freust du dich?«, fragte er zaghaft.
    Lilli grinste schief. Ein Heißluftballon war zwar etwas Tolles, und sie war auch noch nie mit in einem gefahren, aber warum dachte der Direktor, dass es keine größere Freude für sie geben könnte? »Ja, klar«, erwiderte sie deshalb zögerlich.
    Da rief Yuki auf Lillis Arm: »Was ist das für ein Ding?«
    »Damit kann man fliegen«, antwortete Lilli. Und da dämmerte es ihr. Fliegen! Mit dem Ballon konnte man fliegen! Hoch oben am Himmel, dort, wo die Vögel ihre Kreise zogen! »Ahhh!«, rief sie plötzlich.
    »Jetzt hat sie’s«, sagte ihre Oma.
    Ihre Eltern, die Sturmwagners und selbst Frau Essig-Steinmeier lächelten. Ein kleines bisschen schienen sie sich ebenfalls über diese Überraschung zu freuen.
    Herr Grimm-Hartmüller rieb sich aufgeregt die Hände. »Ich habe mir gedacht, dass man dir die größte Freude machen kann, wenn man den Pinguinen eine Freude macht.«
    Jesahja hakte sofort nach. »Dem Pinguin oder den Pinguinen?«
    Der Direktor lachte. »Du bist wirklich verdammt aufmerksam, Junge.« Er warf Jesahjas Eltern einen anerkennenden Blick zu, und Isabell lächelte. »Das war in der Tat kein Versprecher. Ich möchte mehreren Pinguinen eine Freude machen.« Mit diesen Worten holte er einen großen Schuhkarton aus seinem Rucksack und nahm den Deckel ab. Ein dickes Handtuch kam zum Vorschein. »Darin ist das Gänse-Ei, das ich dir versprochen habe, Liliane. Das Ei ist ein Geschenk für Kasimir und Kentucky.«
    Lilli wäre vor Freude am liebsten in die Luft gesprungen. »Das ist … so toll!«
    »Freust du dich?« Herr Grimm-Hartmüller schaute sie an wie ein Verdurstender ein Glas Wasser.
    »Ja, sehr.« Lilli sah, dass der Direktor erleichtert aufatmete und gönnte es ihm von ganzem Herzen.
    »Dachte ich mir doch, dass ihr hier seid«, hörte Lilli auf einmal eine Stimme neben sich. »Ihr schwänzt also auch.« Es war Trixi! Der Pförtner musste sie hereingelassen haben.
    Lilli war überrascht. »Was machst du denn hier?«
    »Ich muss euch was erzählen und wollte unbedingt eure Gesichter dabei sehen«, antwortete Trixi mit erwartungsvollem Lächeln.
    »Was gibt’s denn?«, fragte Jesahja.
    »Gestern Abend, als Trina weg war, habe ich mich an den Rechner gesetzt und geguckt, was sie da immer für Filmchen von ihrem Handy auf den Computer hochlädt. Da habe ich gesehen, dass sie dich die ganze Zeit heimlich gefilmt hat und die Filme verkaufen wollte!«, erklärte Trixi. »Diese miese Schlange.«
    Lilli konnte ihr nur zustimmen. »Ich werde ihr niemals wieder vertrauen.«
    »Leider hat sie uns nach wie vor in der Hand«, sagte Jesahja.
    Trixi grinste. »Jetzt nicht mehr.«
    Jesahjas Augen verengten sich. »Was hast du gemacht?«
    Lilli zog fragend die Stirn in Falten.
    Trixi antwortete: »Ich habe alle Filme gelöscht. Auch aus dem Papierkorb. Und auch die Kopien, die Trina auf ihrem USB-Stick hatte.«
    »Yesss!«, rief Jesahja und reckte triumphierend die Faust in die Luft. »Ja, ja, ja!« Vor Freude sprang er auf der Stelle.
    Lilli war so überwältigt, dass sie gar nichts sagen konnte, also sprang sie einfach mit in die Höhe.
    Yuki auf ihrem Arm schien es kaum zu merken. Der Kleine starrte wie hypnotisiert auf den Heißluftballon.
    Lillis Vater wandte sich an Trixi. »Du hast wirklich alles gelöscht? Das heißt, dass nichts von Lillis … äh …Geheimnis an die Öffentlichkeit dringen kann?«
    Trixi strahlte. »Ja, ich glaube, das heißt es.«
    Lilli fiel ihr um den Hals, so gut das mit einem freien Arm ging.
    Trixi klopfte ihr lachend auf den Rücken und sagte: »Ich bin noch nicht fertig!«
    »Echt?« Lilli wusste nicht, ob sie bei noch mehr guten Nachrichten vielleicht explodieren würde.
    »Nachdem ich die Filme gelöscht hatte, kam Trina nach Hause«, erzählte Trixi. »Sie hat sich gleich an den Rechner gesetzt und dann natürlich gemerkt, was los war.«
    »Hat sie herausgefunden, dass du es warst, die

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