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Lilians Verfuehrung

Lilians Verfuehrung

Titel: Lilians Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Schneider
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attraktiv waren wie Marc . Vielleicht hatte er Drogen in den Champagner gemischt? Sie hatte davon gelesen - es gab Mittelchen, mit denen manche Männer sich Frauen gefügig machten. Aber Karen hatte betont, dass die Schule seriös sei, also sollte sie endlich aufhören, so paranoid zu sein.
    Lilian schüttelte sich kurz und hob die Brauen.
    „Ich möchte meine Ruhe haben “, sagte sie in zickigem Ton und deutete auf die Tür. „Ich werde mich erst umziehen und dann später zu dir kommen.“
    „Wie du meinst“, sagte er. „Aber ich wohne auch hier und habe ehrlich gesagt nicht vor, mich eine Woche lang irgendwo im Haus herumzutreiben , wenn dir danach ist .“
    „Hä?“ Ihr Kinn fiel herunter. „Was meinst du mit Ich wohne hier ? Ich dachte, das wäre mein Zimmer?“
    Grinsend stand er auf und ging zum Kleiderschrank, um ihn zu öffnen. Als die Tür zur Seite schwenkte , sah sie einige Hemden, Jeanshosen und Anzüge, sorgfältig aufgehängt.
    „Das hier ist mein Zimmer. Du bist mein Gast für die nächsten sieben Tage, so funktioniert das.“
    Lilian schlug die Hände vors Gesicht und keuchte auf.
    „Das ist nicht dein Ernst!“ Sie sollte eine Woche mit einem wildfremden Kerl ohne jegliche Privatsphäre zubringen? Und womöglich auch noch ständig Sex mit ihm haben? Ihr Schoß begann seltsamerweise zu prickeln bei dem Gedanken, und sie hätte am liebsten wütend hineingekniffen, um ihren Körper zur Ruhe zu zwingen. Das war eindeutig nicht normal, dass sie so reagierte. Natürlich, er war umwerfend attraktiv, aber Sex ohne Gefühle war für sie bislang nicht erstrebenswert gewesen. Nun musste sie sich eine Woche lang genau damit befassen – mit seelenlosem, körperlichen Sex. Karen schwärmte davon, sie würde an ihrer Stelle keine Sekunde zögern und hätte sich längst auf den attraktiven Betreuer gestürzt. Aber sie war nicht Karen!
    „Lilian, es ist kein Problem. Natürlich werde ich dir deine Freiräume und deine Privatsphäre lassen, wenn du sie brauchst. Niemand hier wird dich zu etwas zwingen, versprochen. Und das Bett ist so breit, dass du mich nicht einmal nachts berühren musst. Aber falls dir nach Kuscheln ist ... werde ich da sein. Neben dir. Und ich respektiere natürlich, wenn du allein sein möchtest. Ich werde unten in der Bar auf dich warten. Du findest sie, wenn du die Treppe hinuntergehst und dann in den Flur links einbiegst. Am Ende ist die Bar, du kannst sie nicht verfehlen. Komm einfach zu mir, wenn du bereit bist. Dann zeige ich dir den Rest des Hauses und alles, was es zu bieten hat.“
    Er stand auf drehte sich erst kurz vor der Tür zu ihr um.
    „Ja, dann ...“, sagte sie und kam sich vor wie ein Idiot. Er war lieb und einfühlsam, das wusste sie zu schätzen. Es war nicht seine Schuld, dass sie sich benahm wie eine alte Jungfer. Und war sie nicht hier, um genau das endlich loszuwerden? Für Aaron?
    Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, stieß sie erschöpft die Luft aus. Dann zog sie ein Kleid aus dem Koffer und verschwand im Bad, um zu duschen und sich zu besinnen. Sie sollte die Spielchen mitmachen, schließlich galt es, eine andere Person zu werden. Jedenfalls im Bett.
    Unter der Dusche hallten Daves barsche Worte in ihren Ohren. „Steif wie ein Brett ... keine Ahnung von gutem Sex ... total prüde und verklemmt, so was braucht echt keiner“. Ihre Augen brannten bei der Erinnerung, und sie spülte die Tränen rasch mit dem warmen Wasser vom Gesicht.
    Sie würde sich zusammenreißen. Es war nur Sex, es würde nicht weh tun. Und was hatte sie schon zu verlieren? Sie sollte endlich anfangen, das Leben zu genießen. Wenn nicht hier, wo dann?

Kapitel 5

    „Nanu, ganz allein? Wo ist denn dein Schützling hin?“ Der dunkelhaarige Ralph grinste anzüglich, als Aaron ohne Lilian die Bar betrat.
    „Macht sich frisch“, antwortete er und zwinkerte.
    „Na, dann warst du ja schnell bei der Sache.“ Ralph rutschte auf seinem Barhocker ein Stück zur Seite, so dass Aaron sich neben ihn setzen konnte. Er hatte Ralph schon vor drei Jahren kennengelernt, als er selbst Schüler hier gewesen war.
    Aaron schüttelte den Kopf und bestellte ein Tonic Wat er bei der jungen Frau hinter der Theke, die ein enges, silberfarbenes Kleid trug. Sie lächelte und zwinkerte ihm zu, was er nur am Rande wahrnahm. Er atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Sein Herz schlug immer noch viel zu schnell , obwohl seine Angst, dass sie ihn erkennen könnte, völlig unbegründet gewesen war. Er

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