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Lilians Verfuehrung

Lilians Verfuehrung

Titel: Lilians Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Schneider
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zurückdachte.
    Himmel, sie war erst einen Tag hier und benahm sich schon wie eine sexverrückte Nymphomanin! Das konnte doch einfach nicht gesund sein, zumindest war es höchst ungewöhnlich. Das war ihr selbst am Anfang ihrer Beziehungen nicht so gegangen, wo sie meistens dem Mann zuliebe ständig mitgemacht hatte.
    Lilian kletterte in die riesige, mit Mosaiken geflieste Duschkabine, unter der eine ganze Polomannschaft Platz gefunden hätte, und schaltete die Massagebrause ein. Das warme Wasser prasselte auf ihren Körper und sie räkelte sich unter dem Strahl. Dann summte sie vor sich hin, nicht unbewusst diesmal, sondern mit voller Absicht. Marc sollte sie ruhig hören und wissen, dass sie bester Laune war.
    Sie gönnte sich einen Ha uch von Make-up und beschloss, direkt auf Unterwäsche zu verzichten. Wie verrucht sie sich plötzlich fühlte! Innerhalb nur weniger Stunden war sie offenbar dabei, sich in eine Femme Fatale zu verwandeln.
    Sie zog eine lange Locke ins Gesicht und warf sich selbst eine Kusshand zu, dann ging sie zurück ins Zimmer, um in das bunte, flatternde Sommerkleid zu schlüpfen, das sie für heute auserkoren hatte.
    Das Zimmer war seltsamerweise leer - Marc war verschwunden, auch der Sessel, auf dem seine Klamotten gelegen hatte n , war geräumt . Ließ er sie jetzt einfach allein ? Sie hatte einen Bärenhunger und sehnte sich nach einem großen Milchkaffee und einem noch warmen Bagel oder Croissant. Schlagartig sank ihre gute Stimmung, während sie das Kleid über den nackten, noch feuchten Körper zog. Na, er würde schon sehen, was er davon hatte. Frühstücken konnte sie auch ohne ihn, und vielleicht war Claude ja wieder da und hatte Lust, mit ihr zu flirten.
    Doch bevor sie die hochhackigen Sandaletten über die Füße streifte, zog sie ihr Handy aus der Tasche und schaute nach neuen Nachrichten. Als sie Aarons Namen las, schlug ihr Herz plötzlich bis zum Hals. Zum Teufel, warum hatte sie ein schlechtes Gewissen? Sie war Single, hatte ihm nichts versprochen, und bisher war er nicht mehr als ein virtueller Lover, der sie nur in ihren Träumen beglückt hatte. Sie wusste ja nicht einmal genau , wie er aussah!
    Seine Nachricht beruhigte sie. Er hatte keine Ahnung , w o sie war, und er würde es niemals erfahren. Aber wenn sie sich endlich mit ihm traf, wäre sie bestens vorbereitet. Allein die Dinge, die sie gestern mit Marc getan hatte ... ihr Magen meldete sich erneut.
    „Jaja, ist ja schon gut“, sagte sie zu sich selbst und zog die Zimmertür hinter sich zu. Dann machte sie s ich auf den Weg ins Restaurant, das trotz der frühen Uhrzeit schon gut besucht war. Natürlich, die meisten Kurse begannen um zehn Uhr, und niemand hier wollte Zeit verschwenden. Schon gar nicht mit Schlafen.
    Etwas unsicher ging sie durch den Raum zum Buffet. Hier gab es wirklich alles, was ihr Magen begehrte - sogar Kaviareier und kleine Pfannkuchen, von denen sie gleich drei auf einen Teller schaufelte und mit Ahornsirup verzierte.
    „Guten Morgen, Lilian. Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen?“
    Sie erkannte seine Stimme sofort und drehte sich lächelnd zu ihm um.
    „Sehr gut, vielen Dank! Können Sie mir verraten, wo es hier Kaffee gibt?“
    Claude zog beflissen einen Notizblock aus der Tasche seiner engen, schwarzen Hose und zückte einen Bleistift. Dann legte er den Kopf auf die Seite und sah sie abwartend an.
    „Ich bringe Ihnen alles, was Sie wünschen, Madame. Wirklich alles“, setzte er leise hinzu, und Lilian spürte, wie sie tatsächlich wieder rot anlief.
    „Dann hätte ich gern einen Milchkaffee“, antwortete sie und drehte sich rasch zum Buffet um, wo sie noch etwas Obst auf ihren Teller legte. Schließlich wollte sie nicht den Eindruck erwecken, ein ungesund lebender Vielfraß zu sein.
    „Sehr gern.“ Claude machte eine übertriebene Verbeugung hinter ihr und eilte davon.
    Sie ging an zwei Tischen vorbei, an denen Pärchen saßen, dann entdeckte sie einen größeren Tisch, der mit drei Frauen besetzt war. Alle drei wirkten so, als seien sie Schülerinnen, und sie fragte höflich, ob sie sich zu ihnen setzen dürfte.
    „Klar“, rief eine dunkelblonde, ziemlich dralle Frau, die ein sehr buntes Kleid trug, das gut zwei Nummern zu klein war für ihre üppigen Kurven. Eine rothaarige, sehr blasse Frau mit hochgesteckten Haaren lächelte etwas unterkühlt und rückte mit ihrem Stuhl zur Seite. Sie erkannte sie aus dem Tantrakurs von Mahesh, dort hatte sie einen Kimono getragen.
    Lilian

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