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Lilians Verfuehrung

Lilians Verfuehrung

Titel: Lilians Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Schneider
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haben seine Fähigkeiten nicht zum Betreuer gereicht, aber weil er so beliebt und so schön ist, h at Madame Petrowitsch ihn behalten. Und natürlich zu ihrem eigenen Vergnügen.“ Sie zwinkerte.
    Lilians Mund klappte auf.
    „Willst du damit sagen, Claude ist der persönliche ... von Madame?“
    „Ja, das ist er. Aber sie ist tolerant und duldet, dass er auch mit anderen verkehrt.“
    Die gewählte Ausdrucksweise passte perfekt zu der steifen Carla, dachte Lilian amüsiert. Offenbar hatten auch drei Besuche in der Schule nicht dazu beigetragen, diese Person lockerer zu machen.
    „Da bist du ja! Ich habe dich gesucht!“
    Lilian drehte sich irritiert um und sah in Marcs braune Augen, die besorgt und amüsiert zugleich auf sie herab blickten.
    „Ich hatte Hunger und bin sc hon mal vorgegangen“, sagte sie, ohne sich jedoch dafür zu entschuldigen . Schließlich hatte er sie sitzen lassen!
    „Kein Problem. Aber ich habe befürchtet, Claude habe mir dich abspenstig gemacht.“
    Die drei Frauen kicherten, und eine von ihnen stupste Lilians Bein unter dem Tisch mit ihrem Fuß an.
    „Ralphs Stunde fängt gleich an. Kommst du mit, Lilian?“
    Sie warf Marc einen zweifelnden Blick zu, doch der lachte.
    „Geh nur. Wir sehen uns später.“
    „Wir passen schon auf sie auf, keine Sorge. Falls Claude hinter uns herschleicht.“ Maria zwinkerte Marc zu und stand geräuschvoll auf.
    „Fertig, Ladies?“
    „Sorry“, formte Lilian tonlos mit ihren Lippen und hob die Schultern, aber zum Glück lächelte Marc und schien nicht beleidigt zu sein.
    Sie wollte sich nicht länger wie eine Außenseiterin fühlen und war froh, endlich die Bekanntschaft von anderen Frauen an der Schule gemacht zu haben. So konnte sie sich immerhin einreden, dass das alles hier ganz normal sei ...

    „Guten Morgen, die Damen!“ Er sah ganz anders aus ohne den langen, schwarzen Ledermantel. Die halblangen, dunklen Haare waren sorgfältig zurückgekämmt, und Lilian spürte förmlich die Anspannung, die durch die außer ihr anwesenden Frauen ging, als er den Raum betrat.
    Ja, Ralph war ein Mann, der Frauen dazu brachte, sich auf der Straße umzudrehen und gegen einen Laternenpfahl zu laufen, ohne Zweifel. Trotzdem, oder vielleicht weil sie ihn gestern in diesem Keller beobachtet hatte, war seine Anwesenheit ihr unangenehm. Furchteinflößend.
    Offenbar fanden die meisten der anderen Schülerinnen gerade diese dominante und autoritäre Ausstrahlung sehr anziehend, denn alle standen aufrecht da, mit durchgedrücktem Rücken und nach vorn geschobenen Brüsten.
    „Maria, meine Süße.“ Er trat auf die dralle Maria in ihrem viel zu grellen Kleid zu und hob ihr Kinn mit einem Finger an, so dass sie ihm in die Augen sehen musste. Lilian beobachtete die seltsame Szene mit offenem Mund.
    „Du hast an diesem Kurs schon dreimal teilgenommen, seitdem du hier bist. Bedeutet das, dass du besonders scharf auf die Ausstellungsstücke bist, oder liegt es an der Anwesenheit einer bestimmten Person im Raum?“
    Er verzog die Mundwinkel zu einem Grinsen, ließ das Kinn der Frau aber nicht los, die ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah und unter seinem Blick förmlich zu zerfließen schien. Himmel, was Sex und Liebe mit intelligenten Menschen anrichten konnten, dacht e Lilian und schüttelte innerlich den Kopf, während sie sich äußerlich ungerührt gab. „Ich fahre übermorgen nach Hause und wollte noch mal ...“
    „Ich denke, du hast hier schon genug Spaß gehabt, Maria. Ich werde dein Examen morgen persönlich abnehmen, wie gefällt dir das?“
    Ein Strahlen huschte über das Gesicht der Frau, und sie nickte. Fast sah sie glücklich aus.
    „Das wäre wirklich toll“, hauchte sie und klimperte mit den Wimpern, was wohl verführerisch aussehen sollte. Lilian verdrehte die Augen und ließ ihren Blick über die Regale schweifen. Einige Exponate hatte sie sich ja schon mit Marc zusammen angesehen, und sie war neugierig, was Ralph hier darüber verraten würde.
    „Dann sollten wir nach dem Kurs noch ein wenig üben. Ich will , dass du schon in den Dungeon gehst und dich dort bereit machst. Warte auf mich, aber es wird eine ganze Weile dauern, bis ich zu dir komme .“
    „Ja, Meister“, piepste Maria, und als Ralph ihr Kinn ruckartig losließ, schnellte es fast zurück. Sie lächelte noch einmal und verließ das Boudoir.
    Die anderen Frauen waren ruhig geblieben, nur leises Räuspern oder Hüsteln war en zu hören.
    „So, und nun zu uns - Carla, du warst

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