Lilians Verfuehrung
dagegen zu haben, denn sie rutschte näher an ihn heran, damit er es einfacher hatte, sie dort zu streicheln. Mit den Fingerspitzen zeichnete er Buchstaben auf ihren Körper, bis sie leise kicherte.
„Ja, richtig. Um genau zu sein, geht es um Dreier. Mit zwei Männern und einer Frau oder mit zwei Frauen und einem Mann.“
Sie hob das Kinn und sah ihn von unten herauf skeptisch an.
„Und was genau soll man da lernen können?“
„Oh, du glaubst nicht, wie einfallslos manche Menschen sind, wenn es um Sex zu mehreren geht. Dabei bieten sich da so viele schöne Möglichkeiten ...“
„Zum Beispiel?“
Er stupste seine Nase gegen ihre und grinste.
„Wenn du es wissen willst, müssen wir hingehen. Du musst natürlich nur zusehen und nicht mitmachen.“
„Wer gibt denn den Kurs?“
„Jason und Ken, zwei Brüder. Und wie ich höre, sind sie bei den Damen sehr beliebt.“
„Soso.“ Lilian nahm eine blonde Haarsträhne zwischen zwei Finger und drehte sie vor ihrem Gesicht hin und her. Ihre Lippen waren fest aufeinander gepresst, als dächte sie angestrengt nach.
„Also gut, gehen wir und sehen zu. Aber nur zuschauen! Und vorher muss ich mich etwas auffrischen, sonst fallen alle anderen um wie die Fliegen bei dem Geruch, den ich absondere.“
Aaron presste seine Nase fest gegen ihre Haare und atmete tief ein.
„Du riechst köstlich, kein Grund zur Sorge“, murmelte er. „Aber es spricht natürlich nichts dagegen. Also, gehen wir nach oben?“
„Oh nein!“
Irritiert hob er den Kopf und sah sie an. Sie grinste wieder und deutete mit einer Hand nach unten, zwischen ihre Beine.
„Erst musst du das da - ausziehen.“
Er lachte. Natürlich, sie trug noch immer die schweren Kugeln und auch die Spange.
„Legst du das wieder ins Regal zurück?“, fragte sie besorgt, nachdem er vorsichtig den Schmuck entfernt hatte. Diskret brachte er beide Teile zu dem kleinen Waschbecken neben der Tür und antwortete mit dem Rücken zu ihr.
„Ja, nachdem ich sie desinfiziert habe. Da sie aus Edelmetall sind, ist das kein Problem.“
Sie antwortete nicht mehr. Als er die Preziosen gründlich abgewaschen und getrocknet hatte und sich umdrehte, sah er auf die leere Chaiselongue. Lilian musste sich an ihm vorbei rausgeschlichen haben.
Kleines Biest , dachte er und schloss lächelnd die Tür hinter sich ab.
Kapitel 16
Kichernd wie ein kleines Mädchen eilte sie die Treppe nach oben und stieß die Tür zu ihrem Zimmer auf. Sie fühlte sich wie ein Kind beim ausgelassen en Versteck spiel . Natürlich würde er sie sofort finden, schließlich kannte sie sich noch nicht besonders gut aus , und wo hätte sie schon hingehen sollen, wenn nicht ins Zimmer?
Trotzdem klopfte ihr Herz schneller, als sie die Tür leise zuzog und aus dem Kleid schlüpfte. Im Spiegel betrachtete sie ihre noch immer festen Brustwarzen und die geröteten Labien, die so geschwollen waren , dass sie sich deutlich unter ihrem Venushügel abzeichneten.
Himmel, ihr ganzer Körper schrie Sex , ebenso wie der ständige Geruc h, der sie zu umschweben schien und sie ganz verrückt machte.
Obwohl sie erst vor kurzer Zeit gekommen war, brannte und kribbelte es überall in ihr, wie ein Bienenkorb summte ihr Körper in ständiger Erregung. So musste es wohl sein, wenn man frisch verliebt war und die Finger nicht voneinander lassen konnte. Sie konnte sich kaum noch daran erinnern, aber jetzt fühlte es sich verdammt gut an.
Mit einer Handbewegung wischte sie die aufkeimenden Gedanken an Aaron weg und streckte sich im Spiegel die Zunge heraus. Sie kannte Marc gar nicht, wusste noch immer nichts von ihm, aber sie genoss jedes Gefühl, das er in ihr auslöste, und konnte nicht genug davon bekommen.
Das Rütteln an der Türklinke riss sie wieder zurück ins Hier und Jetzt. Mit unterdrücktem Lachen näherte sie sich der Tür und tat so, als wüsste sie nicht genau, wer dort Einlass begehrte.
„Jaaa?“
„Lilly, lass mich rein.“ Seine Stimme klang amüsiert, was sie erleichterte. Sie hatte auch nicht erwartet, dass er wirklich sauer sein würde, dafür schätzte sie ihn als viel zu humorvoll und verspielt ein.
„Ich möchte mich auffrischen und kann dabei keine Zuschauer gebrauchen“, rief sie. „Komm später wieder!“
„Lilly, bitte! Ich muss auch dringend duschen, sonst wirft Madame Petrowitsch mich raus!“
Sie lachte laut auf.
„Das glaube ich nicht. Vielleicht steht sie auf stinkende Männer?“
„Lilly!“
„Na schön. Aber ich gehe
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