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Liliths Hexenhöhle

Liliths Hexenhöhle

Titel: Liliths Hexenhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lachte.
    Sie fasste nach meinen Händen, hob sie an und legte sie auf ihre Brüste. »Freust du dich, John? Freust du dich darauf, was bald passieren könnte?«
    Es war mir alles egal. Ich wollte dieses verdammte Wesen nur loswerden. Plötzlich spürte ich einen wahnsinnigen Hass, der mich überfiel. Ich hasste Lilith. Ich hätte sie am liebsten gegen die Wand geschmettert und anschließend zertreten.
    Meine Hände rutschten von ihren Brüsten ab. Was mir schon vor kurzem aufgefallen war, das merkte ich auch jetzt. Zwar waren die Brüste durch das Material der Korsage bedeckt, aber so weich wie es sich anfühlte, konnte es einfach nicht sein. Da musste mehr dahinter stecken, und als ich meinen Blick senkte, da hatte ich das Gefühl, jetzt muss dein Herzschlag aussetzen.
    Lilith’s Körper war schon dabei, sich zu verändern. Sie erlebte eine Metamorphose, mit der ich nicht gerechnet hatte. Die Haut glänzte feucht, und meine Hände, die sich von ihrem Busen gelöst hatten und an den Schultern in die Höhe glitten, kamen mir selbst vor, als würden sie schleimigen Pudding kneten.
    Ich stieß Lilith angewidert weg!
    Ihr Lachen begleitete unsere Trennung. Es hörte sich bösartig an. Mehr ein Krächzen, aber auch ein wildes Geräusch der reinen Freude, die ich nicht nachvollziehen konnte, denn die menschliche Form der Hexe schwand dahin.
    Ihr Körper plusterte sich auf wie von einem Gas getrieben. Es war kein Gas, dafür eine feste, wenn auch bewegliche und mit Schleim bedeckte Masse.
    In den ersten Sekunden war ich irritiert. Bis mich die Erinnerung wie ein Sturmwind überfiel.
    Lilith war ein Höllengeschöpf auf der einen Seite. Auf der anderen war sie noch viel mehr. Sie konnte ihre Zustände ändern, und wenn die Legende sie als Schlange im Paradies sah, so erlebte ich sie jetzt in einer anderen, aber irgendwie auch ähnlichen Form, denn sie war noch immer dabei, sich in einen Kraken zu verwandeln.
    Arme und Beine waren verschwunden. Der Körper hatte sich in die Höhe gestülpt. In ihm erschien in der oberen Hälfte auch ein Gesicht, das aus zwei Augen bestand, die in der glibbernden Masse schaukelten. Die Arme und Beine waren gegen lange Tentakel ausgetauscht worden. Arme, die über den Boden schlugen und in meine Richtung zielten. Sie erinnerten mich zudem an Rüssel und bewegten sich auch in die Höhe, um mich fassen zu können.
    Ich hatte meinen Schock überwunden. Mit einer blitzschnellen Bewegung war ich hinter dem Thron verschwunden. Keine besonders gute Deckung, aber besser als gar keine.
    Ich schaute an der Seite entlang, um Lilith unter Kontrolle zu behalten. Sie hatte sich jetzt in dieses widerliche und blubbernde Geschöpf verwandelt, das seinen Körper hart auf den Boden drückte. Es gab einige Arme, ich zählte sie nicht erst, denn sie tanzten durch die Luft und zielten nach mir.
    Ich zuckte zurück.
    Mit klatschenden Geräuschen erwischten sie den steinernen Thron, ohne ihn allerdings zu kippen. Sie umfassten ihn, und ich sah den zuckenden Schleim dicht vor mir. Die Verwandlung in dieses uralte Tier kam auch einer Demonstration der Macht gleich. Lilith war in der Lage, die Naturgesetze auf den Kopf zu stellen, zumindest in ihrer Welt. Schlangen und Kraken waren ihr da am liebsten.
    Ich war noch weiter zurückgegangen, um mehr Distanz zwischen uns zu bekommen. Mit meiner eigenen Psyche konnte ich mich nicht beschäftigen. Wen interessierte das schon, ob ich Angst empfand oder nicht? Mich selbst auch nicht, weil ich so schnell wie möglich von hier wegmusste. Ich wollte nicht für alle Ewigkeiten ein Gefangener bleiben.
    Das Lachen störte mich.
    Wahrscheinlich hatte dieses Krakenmonstrum gelacht, vielleicht als Lilith tief aus dem Innern. Es war alles möglich in einer Lage wie dieser. Hinter mir wurde es immer dunkler. Das Licht erhellte nur einen Teil der Höhle. Die Dunkelheit schützte auch mich ein wenig, und ich konnte aus dieser Deckung erkennen, was sich weiter vom abspielte.
    Lilith’s Getreue standen nicht mehr auf ihren Plätzen. Sie waren weiter nach vorn gegangen. Wenn mich nicht alles täuschte, kümmerten sie sich um ihre Herrin, auf die mir der starre Thron die Sicht nahm. Aber sie tauchte wieder auf.
    Von mir aus gesehen hinter dem Sessel schob sich Lilith in die Höhe. Sie hatte ihre Krakengestalt abgelegt und war wieder zu einem Menschen geworden. Sie sah aus wie ich sie kannte, selbst die Haare waren zu den beiden Hörnern geflochten, und das Lächeln auf ihrem Gesicht wirkte

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