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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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letzten Details durchgesprochen hätte, anstatt diesen Leuten die Piste zu zeigen. Andererseits hatte man nicht alle Tage die Gelegenheit, mit Jack Doore, dem reichsten Mann der Welt, seiner Frau und dem einzigen Kind der beiden Ski zu laufen.
    »Meine Güte, was für eine Blamage!«, rief Jack Doore, als er endlich neben Hennessy zu stehen kam, wobei unter dem Helm und der Skibrille nur sein breites Grinsen zu sehen war. »Ich hatte gehofft, meine Erfahrung als Surfer würde mir helfen.«
    »Das kommt noch«, versicherte Hennessy. »Morgen soll es hier oben mindestens 70 Zentimeter Neuschnee geben.«
    »Um Himmels willen!«, rief Stephanie Doore, die auf ihren Skiern angerutscht kam, ihren Sohn Ian im Schlepptau. »Und wenn man hinfällt?«
    »Dann heißt es mit den Armen rudern!«, meinte Hennessy trocken.
    Sie lachte. Ihr Mann sagte: »Dann breche ich bestimmt den Weltrekord im Rudern.«
    »Und ich?«, fragte Stephanie Doore lachend.
    »Keine Sorge, wir teilen uns die Medaille«, antwortete Jack Doore.
    Der Kleine zupfte seine Mutter am Ärmel. »Ian kann auch surfen, Mami«, sagte er.
    »Aber ja, Schatz«, sagte Stephanie Doore liebevoll.
    »Ian scheint hungrig zu sein«, meinte sein Vater.
    »Das Restaurant ist geschlossen, wegen der Party heute Abend, aber das Café ist geöffnet«, sagte Hennessy. »Es ist in der Nähe der Liftstation, gleich neben dem Schokozimmer.«
    Ian spitzte die Ohren. »Mmmmm, Schokolade.«
    »Klingt ganz schön dekadent«, meinte Stephanie Doore.
    »Aber nur für die schlanke Linie«, sagte Hennessy. »Übrigens, Mr. Grant und seine Familie sind jetzt auch eingetroffen.«
    »Zu spät, wie immer«, sagte Jack Doore. »Und rein ins Vergnügen!«
    Zur Erleichterung aller bewältigten die Doores die Piste, die an einem Erlebnisparcours für Snowboarder entlangführte, ohne größere Stürze und erreichten heil die Talstation vor der Lodge, dem Clubhaus.
    Dieses Gebäude war das architektonische Juwel der Anlage. Es umfasste fünf Etagen, war aus Granit, glatt gehobeltem Holz und handgesägten Planken gebaut und sollte an eine Berghütte in den Adirondacks erinnern. Das Gebäude war allerdings mit japanischen Stilelementen, anheimelnd und gewaltig zugleich, ein wenig dem Zeitgeist angepasst worden. Das Bauwerk bestand aus zwei Flügeln, die an eine beheizte Terrasse unterhalb der Skihütte angrenzten. Wo sie sich trafen, ragte eine halbrunde Glaswand auf, hinter der sich der Ballsaal befand. Das große Atrium darüber war gleichsam das Herz des Gebäudes.
    Im Norden blickte man auf einen Eislaufplatz, im Süden auf die berühmten Schwimmbecken des Clubs. Letztere waren einem Bergbach nachempfunden, beidseitig von Felsformationen aus Granit begrenzt, die mehrere Etagen hoch und von einer Wasserrutsche durchbrochen waren.
    Nachdem ein Servicemitarbeiter die Skier und Snowboards entgegengenommen hatte, führte Hennessy die Doores auf die beheizte Terrasse, wobei er die Gelegenheit nutzte, ihnen die Vorzüge einer Mitgliedschaft schmackhaft zu machen: die Motorschlitten, die geführten Skitouren, der 18 -Loch-Golfplatz, die Jagdreviere, Fischweiher und Pferdeställe. Dann das Clubhaus mit seiner legendären italienischen Küche, dem Wellnessbereich, den Tennisplätzen und Saloons, dem Börsenzentrum, dem Medienraum und dem großen Festsaal für besondere Anlässe, wo an diesem Abend der große Silvesterball stattfinden würde.
    Nachdem er alles dargestellt hatte, fragte Stephanie Doore: »Was kostet denn die Mitgliedschaft?«
    Hennessy erläuterte ihr die Konditionen und beendete seinen Vortrag mit den Worten: »Sollten Sie sich allerdings für eine der begehrteren Parzellen entscheiden, müssten Sie mit einem Aufpreis von fünf Millionen rechnen.«
    »Wenn wir also ein richtiges Sahneschnittchen wollen, müssen wir elf Komma fünf Millionen Dollar löhnen?«, meinte Jack Doore. »Nicht schlecht.«
    »Und der Jahresbeitrag?«, fragte Stephanie Doore.
    »Wenn Sie sich für das Premium-Paket entscheiden, zahlen Sie nicht einen Cent zusätzlich. Nie mehr.«
    Stephanie Doore schien noch immer unentschlossen. »Wie viele Zuhause brauchen wir, Jack? Würde uns eine normale Mitgliedschaft nicht auch genügen? So etwas ist doch möglich, oder?«
    »Natürlich«, räumte Hennessy ein. »Eine Suite ist immer für Sie verfügbar, außerdem können Sie die Clubeinrichtungen auf der ganzen Welt nutzen, auch die Yacht vor Kreta, das Schloss bei Royal Troon in Schottland und, sobald es fertig ist, das

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