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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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liegen zu lassen und die Sicherheit seines kostbaren Schatzes zu gewährleisten.
    »Seien Sie unbesorgt, Sir«, sagte Hennessy mit fester Stimme. »Unser Sicherheitssystem ist durchaus in der Lage, Ihren Gauguin ausreichend zu schützen, bis wir die entsprechenden Spezialisten engagieren können.«
    »Nicht gut«, blaffte Hoc Pan. »Das Bild ist sechzig Millionen wert. Wer ersetzt mir die, falls es jemand klaut? Sie?«
    Hennessy wurde rot und konterte: »Ich könnte es in unseren Tresorraum schließen, bis …«
    »… Gauguins Meisterwerk in einem Verlies? Wie sollte ich das ertragen!«, schoss der Immobilienhai zurück. Er schnaubte verächtlich und sagte entschlossen: »Ich werde Foster anrufen. Geben Sie mir seine Nummer!«
    Gregg Foster war Mickey Hennessys Vorgesetzter, der Sicherheitschef von HB 1 Financial, einer Schwesterfirma des Jefferson Clubs. Das vergangene Jahr hatte Foster jedoch in Thailand verbracht, um die Bauarbeiten und Sicherheitssysteme der dortigen Clubanlagen zu überwachen, die ebenfalls zur Firma gehörten. Seit vierzehn Tagen befand er sich auf einer Trekkingtour durch Patagonien und war unerreichbar.
    »Mr. Foster ist im Urlaub, Sir«, sagte Hennessy müde. »Ich habe schon seit zwei Wochen nichts mehr von ihm gehört, und so wird es wohl auch noch eine Woche bleiben. Mindestens.«
    »Dann Burns …« Hoc Pan blieb beharrlich. »… dann möchte ich mit Horatio Burns sprechen!«
    Wieder holte Hennessy tief Luft, ehe er sagte: »Ich glaube, er ist unten im Ballsaal, Sir. Auf Mrs. Burns’ Anweisung ist dort jedoch bis sechs Uhr abends der Zutritt verboten.«
    »Nicht für mich!«, sagte Hoc Pan, schnalzte angewidert mit der Zunge und trollte sich.
    »Macht er sich Sorgen um seine Sicherheit?«, fragte Jack Doore, als Hennessy zurückkam.
    Hennessy musste seinen Ärger unterdrücken. »Dazu besteht nun wirklich kein Grund. Und falls Sie mir einen kleinen Umweg gestatten, zeige ich Ihnen auch, warum.«

3
    Auf der ersten Etage, im Flur des Nordflügels, blieb Mickey Hennessy vor einer Tür aus Tannenholz stehen, über der sich eine Überwachungskamera befand. Er drückte auf die Klingel. Eine Matrix aus blauen Lichtstrahlen tastete seine Gesichtszüge ab. Die Tür ging auf.
    Hennessy und Doore traten in einen Raum, in dem Bildschirme dominierten: drei Reihen mit jeweils sechs Bildschirmen. Zwei Sicherheitsleute hatten die Monitore fest im Blick.
    Diese zeigten Echtzeitaufnahmen von unterschiedlichen Orten des Erholungsgebiets: Man sah die überdachte Auffahrt, die Pools, die Sessellifte, die Eislaufbahn, die Flure auf jedem Stockwerk, die Personaleingänge, die Ställe und das Haupttor an der Einfahrt zum Club.
    »Innerhalb der Lodge und in jedem Chalet sind kostbare Kunstwerke, wie zum Beispiel Mr. Hoc Pans Gauguin, alarmgesichert«, erklärte Hennessy. »Sollte eines davon unvermittelt bewegt werden, wird im Sicherheitszentrum ein Alarm ausgelöst, und wir können sofort reagieren. Wie Sie sehen, überwachen Kameras den Großteil der öffentlichen Clubbereiche sowie die Auffahrten zu den einzelnen Chalets. Die Kameras sind mit Bewegungsmeldern verbunden, die – das muss ich leider sagen – allzu oft von Wildtieren ausgelöst werden, von denen es hier draußen natürlich wimmelt. Zum Glück gilt dies nicht für unseren Laserzaun.«
    Hennessy beschrieb die Barriere, die das Clubgelände von der Wildnis trennte: Es handelte sich dabei um eine Weltneuheit, die ganz ohne Stacheldraht, ohne Pfosten und Betonmauern auskomme. Die Schönheit der Landschaft, schwärmte er, bliebe völlig unangetastet. Der Zaun sei vielmehr ein Netz aus optischen Sensoren, dessen Entwurf und Installation ein Vermögen gekostet hätten. Das Netz sei drei Meter hoch und einen halben Meter tief in der Erde und bestehe aus Laserstrahlen – natürlich von YES ! kontrolliert –, die jedes größere Wesen »sondierten«, das die Grenze überschreite, Pferde und Wildtiere ausgenommen.
    »Die Sensoren reagieren nur auf Menschen?«, fragte Doore.
    »So ist es«, sagte Hennessy. »Wir hatten nur zwei Überschreitungen in diesem Jahr, und die waren beide Male während der Jagdsaison.«
    »Beeindruckend«, sagte Doore.
    Hennessy wandte sich an einen der Wachmänner, die die Bildschirme im Auge hatten: »Irgendwelche Bewegungen?«
    Krueger, der Jüngere, Ernsthaftere der beiden, blickte auf. »Vorhin, an der Toreinfahrt. Jetzt ist alles wieder ruhig, bis auf die Lieferwagen, die das Gelände gerade verlassen.«
    Lerner,

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