Linda Lael Miller

Elisabeth nervös und zerstreut und brachte endlich das Thema zur
Sprache, das sie beide vermieden hatten. »Jon, die Halskette – wo ist sie?«
    Er stockte,
während er seinen Arm verband, und betrachtete sie eine ganze Weile. »Ich habe
sie im Haus zurückgelassen. Warum?«
    »Ich muß
etwas machen«, erwiderte sie, die Hand bereits am Türknauf. »Bitte sag mir, wo
ich die Halskette finde.«
    Seine Augen
waren ausdruckslos, aber er stellte nicht die naheliegendste Frage. »In
Ordnung, Elisabeth«, sagte er. »In
Ordnung.«
    Sie fuhren
in seinem Einspänner zu Jonathans Haus – ihrem gemeinsamen Haus. »Die Halskette
ist in meinem Arbeitszimmer«, erklärte er. »Unter dem Aktendeckel in der
mittleren Schublade des Schreibtisches.«
    Als sie vom
Wagen stieg, betrachtete Elisabeth die Leiter, die an dem teilweise
niedergebrannten Haus lehnte. Offenbar hatten die Reparaturen bereits begonnen.
    Sie summte
eine Melodie, während sie hineinging, fand die Halskette und brachte sie in den
Sonnenschein hinaus.
    Ihr Mann
stand neben dem Pferdewagen und betrachtete sie nachdenklich.
    »Ich werde
dir jetzt zeigen, wie sehr ich dich liebe, Jonathan Fortner«, sagte sie und
begann, die Leiter hinaufzuklettern.
    »Lizzie!«
protestierte Jonathan und lief von dem Pferdewagen zum Haus.
    Elisabeth
kletterte, bis sie die Tür erreichte, die einst von Tristas Zimmer auf den
Korridor im ersten Stock geführt hatte.
    Sie hielt
den Atem an, schloß fest die Augen, schlang ihre Finger um die Halskette und
schleuderte sie über die Schwelle.
    Sie war erfreut
und erleichtert, als sie die Augen öffnete und feststellte, daß die Kette mit
dem Anhänger verschwunden war. Während sie mit einer Hand ihre Röcke festhielt,
stieg sie rasch die Leiter wieder hinunter.
    Elisabeth
Fortner hatte das Jahrhundert gefunden, in das sie gehörte, und sie wollte für
immer dort bleiben.