Linda Lael Miller
in ihren Strümpfen haben.
Die Uhr auf
dem Küchenschrank tickte schwerfällig die Minuten fort, bis eine Stunde
vergangen war. Und dann gähnte Lucas laut und vernehmlich.
Ohne ein
Wort zu sagen und unfähig, seine belustigten Blicke zu ertragen, räumte Rebecca
ihre Nähsachen sorgfältig weg, strich ihre Röcke glatt und ging zum Ofen, um
das Feuer zu schüren und für die Nacht noch etwas Holz nachzulegen. Als sie
damit fertig war, nahm Lucas die Lampe, die auf dem Tisch stand, und ging voran
zur Treppe.
Rebecca
vergewisserte sich, daß die Zwillinge gut zugedeckt waren und fest schliefen,
und als sie Lucas' Schlafzimmer betrat, lag er bereits im Bett. Seine muskulöse
Brust war nackt, da Laken und Decken ihm nur knapp zur Taille reichten, und
seine Arme hielt er hinter dem Kopf verschränkt. Verlegen wandte Rebecca den
Blick ab und durchquerte den Raum, um die Petroleumlampe zu löschen.
Von
seltsamen Sehnsüchten und bodenloser Scham erfüllt, betete sie im stillen, daß
Lucas nicht erraten möge, auf welch unanständige Art und Weise sie sich – trotz
all ihrer tapferen, trotzigen Beteuerungen – zu ihm hingezogen fühlte.
Im Dunkeln
zog Rebecca ihr Kleid aus und hoffte, daß Lucas keine allzu guten Augen hatte,
während sie rasch ihr Nachthemd überstreifte. Darunter trug sie noch ihr Hemd,
ihre langen Beinkleider und zur Sicherheit auch noch einen Unterrock.
Doch selbst
durch all den Stoff konnte sie Lucas' Wärme spüren, als sie sich vorsichtig ins
Bett legte und sich so weit wie möglich auf ihrer Seite hielt. Und trotz all
dieser Vorsichtsmaßnahmen dachte sie, daß sie sterben würde, wenn Lucas sie
nicht in seine Arme nahm und küßte.
Ohne es zu
wollen, wisperte sie seinen Namen.
Er drehte
sich auf die Seite und lachte leise, als er merkte, unter wie vielen
Kleidungsstücken sie sich verbarg. »Was ist, Becky?« fragte er belustigt.
»Ich habe
noch nie mit einem Mann geschlafen.«
»Das hatte
ich mir schon irgendwie gedacht«, erwiderte er trocken.
»Glauben
Sie, ich könnte dafür in die Hölle kommen?«
Ein Lächeln
schwang in seiner Stimme mit, und wie schon am Abend zuvor streckte er die Hand
aus, um sie mit gespreizten Fingern über ihren Bauch zu legen. Ihre
Brustspitzen reagierten auf die Berührung, indem sie sich aufrichteten und
gegen den weichen Stoff des Nachthemds drängten, obwohl er nicht einmal ihre
Brüste berührt hatte. »Nein. Es ist keine Sünde, einfach so dazuliegen – mit
sämtlichen Hemden, Unterröcken und Nachthemden bekleidet, die du finden
konntest.« Er hielt inne und seufzte leise. »Aber ganz gleich, wieviel du
anhast, Becky Morgan – du bist unglaublich verführerisch.«
Er
erinnerte sich also an ihren Familiennamen. Irgendwie wurde Rebecca bei dieser
Erkenntnis ganz warm ums Herz. Obwohl ihre Körpertemperatur auch so schon recht
bedrohlich angestiegen war.
»Und wenn
du mich küssen würdest und ich nicht versuchen würde, dich daran zu hindern?«
Lucas
lachte, obwohl es von ihr vollkommen ernst gemeint war, und strich sanft mit
der Fingerspitze über ihre Wange. »Ich weiß es nicht. Laß sehen, was passiert.«
Im nächsten
Augenblick neckten und liebkosten seine Lippen ihren Mund, verlockten sie, ihm
nachzugeben, und Rebecca staunte über die süße, hilflose Schwäche, die
plötzlich ihren Körper erfüllte. Mit einem leisen Seufzer öffnete sie sich
Lucas' Kuß, und sie stöhnte lustvoll auf, als sie seine Zunge spürte.
Behutsam
rollte er sich auf ihren Körper, ließ sie das ganze Ausmaß seiner Kraft und
seiner Begierde spüren, ohne sie jedoch mit seinem Gewicht zu belasten, und vor
allem, ohne seinen Kuß zu unterbrechen. Sie wimmerte und protestierte leise,
als er seine Lippen schließlich von den ihren löste und sie über die
empfindliche Haut an ihrem Nacken gleiten ließ. Obwohl sie nicht genau verstand,
was er ihr zu geben hatte, kannte sie kein anderes Verlangen mehr, als es
bedingungslos und ohne jegliche Bedenken anzunehmen.
Lucas glitt
ein wenig an ihr hinab, umfaßte eine ihrer Brüste mit der Hand und strich mit
den Zähnen über die stoffbedeckte, harte kleine Knospe.
Rebecca biß
sich auf die Lippen, um nicht in jähem Entzücken aufzuschreien, und sehnte
sich danach, von ihm entblößt und in alle Geheimnisse ihres eigenen Körpers
eingeführt zu werden. »Lucas«, flüsterte sie bittend.
Zu ihrem
Erstaunen löste er sich von ihr und stieß einen tiefen, resignierten Seufzer
aus. »Noch nicht«, murmelte er
Weitere Kostenlose Bücher