Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denn dein Herz kennt den Weg
Vom Netzwerk:
schließlich. »Ich möchte mir nicht nachsagen
lassen, ich hätte dich verführt.« Rebeccas Herz klopfte so heftig, daß sie
befürchtete, Lucas könne es hören, und zwischen ihren Schenkeln pochte ihr
Körper abwechselnd fast schmerzhaft heftig oder fühlte sich wie geschmolzenes
Wachs an. Lucas' Kuß, das Gewicht seines Körpers auf ihrem, hatte alles nur
noch verschlimmert, statt ihre Leiden zu lindern, wie sie es sich erhofft
hatte. Jetzt neben ihm zu liegen, während ihr Körper von unerfüllten
Sehnsüchten pochte, war die reinste Qual.
    Am nächsten
Morgen erwachte sie schon früh, und wieder war das Haus behaglich warm.
Diesmal jedoch war Lucas ins Schlafzimmer zurückgekehrt und hatte für sie beide
Kaffee mitgebracht.
    Rebecca,
die noch nie in ihrem Leben so von jemandem bedient worden war, war völlig
fassungslos. All ihren verwirrenden Gefühlen zum Trotz jedoch entging ihr
nicht das Feuer, das in Lucas' Augen glühte.
    Es
verschaffte ihr keine geringe Befriedigung, zu wissen, daß er sie genauso
stürmisch begehrte wie sie ihn in der Nacht zuvor, und nun, wo die Sonne
aufgegangen war und mehr Abstand zwischen ihnen war, wurde sie von einem
draufgängerischen Impuls erfaßt. Vielleicht gab es ja doch einen Weg, ihm die
süße Qual heimzuzahlen, der er sie in der vergangenen Nacht unterworfen hatte,
als er sich auf sie gelegt und sie geküßt hatte, bis sie geglaubt hatte, sie
müsse sterben vor Verlangen.
    Sie
lächelte, als sie ihre Kaffeetasse auf den Nachttisch stellte, das Bett verließ
und kühn ihr Nachthemd abstreifte.
    Lucas
musterte sie fassungslos und lehnte sich gegen die geschlossene Tür.
    Die alte
Rebecca war für einen Moment verschwunden; eine dreiste, mutwillige
Schwindlerin war an ihre Stelle getreten. Leise summend stieg diese
Schwindlerin aus ihren Unterröcken, streifte ihr Hemd ab – und dann auch ihre
langen Beinkleider.
    Lucas'
Adamsapfel bewegte sich an seinem Hals auf und nieder, er schluckte hart, und
seine Augen waren groß vor Erstaunen, als er zusah, wie Rebecca frische Unterwäsche
herausnahm und sie anzog, bevor sie ihr Sonntagskleid vom Haken an der Wand
nahm und es überstreifte.
    »Würdest du
es bitte zuknöpfen?« bat sie liebenswürdig, während sie auf Lucas zuging und
ihm den Rücken zukehrte. Das würde ihn lehren, ihre Unschuld zu verhöhnen, wie
er es in der Nacht zuvor getan hatte!
    Sie fühlte
seine Finger an ihrem Rücken, als er die winzigen Knöpfe in die Stoffschlaufen
schob, und obwohl sie alles andere als immun gegen seine Berührung war – oder
das Gefühl seiner unmittelbaren Nähe hinter ihr –, ließ sie sich nicht die
kleinste Reaktion anmerken.
    Zumindest
nicht, bis Lucas mit den Knöpfen fertig war und den Kopf senkte, um Rebecca
ganz sachte auf den Hals zu küssen. »Ich würde mich an deiner Stelle nicht so
zur Schau stellen«, flüsterte er rauh. »Denn das nächste Mal, wenn du mir
deinen ungemein verführerischen Körper derart schamlos vorführst, Mrs. Kiley,
könnte es sein, daß ich auf dein Spiel eingehe.«
    Die
praktische, vernünftige Rebecca kehrte in genau diesem Augenblick zurück und
errötete vor Scham. Abrupt drehte sie sich um und schaute ärgerlich in Lucas'
lachende Augen. »Sei so gut und geh mir aus dem Weg«, sagte sie. »Ich möchte
nicht zu spät zum Gottesdienst kommen.« Er lachte und legte seine Hände um ihre
schmale Taille. »Denk an heute nacht, Becky«, forderte er sie schmunzelnd auf.
»Denk daran, wie es sein wird, neben mir zu liegen und dir die Art von Liebe zu
ersehnen, die deine Seele erschüttern wird. Denk daran«, schloß er, zog
sie an sich und küßte sie hart und verlangend auf den Mund.

5. Kapitel
    Rebecca war an jenem Morgen sehr
unaufmerksam in der Kirche, und die Tatsache, daß Lucas darauf bestanden hatte,
sie zu begleiten, machte alles nur noch schlimmer. Sie saß vorn, bei den
anderen Chormitgliedern, aber es entging ihr trotzdem nicht, daß Mr. Kiley
statt des Priesters während der gesamten Predigt nur sie ansah.
    Als der
Pastor Lucas öffentlich in Comucopia willkommen hieß und sagte, wie gut es
sei, daß eine Familie wie der zusammengefunden hatte, dachte Rebecca, daß der
Herrgott jetzt ganz sicher einen Blitzstrahl durch das Dach der kleinen Kirche
schicken würde, der sie auf der Stelle töten würde. Lucas strahlte, entzückt
über ihr Unbehagen, und während der einen Stunde allgemeiner Unterhaltung, die
auf den Gottesdienst folgte, nannte er Rebecca > Liebling < und schlang
einen

Weitere Kostenlose Bücher