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Linda Lael Miller

Linda Lael Miller

Titel: Linda Lael Miller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In einer zaertlichen Winternacht
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ein
klappriges Auto. Sie schaute durchs Fenster. Ledger stieg aus und hielt sich
mit einer Hand am Wagendach fest, während er zur Beifahrertür ging. Er öffnete
sie und beugte sich hinab.
    Meg
eilte nach draußen.
    Inzwischen
stand Carly mit einem alten Rucksack in der Hand neben dem Auto und starrte auf
die Scheune.
    »Hast
du Pferde?«, fragte sie.
    Gott
sei Dank, dachte Meg. Eine Gemeinsamkeit.
    »Ja«,
antwortete sie lächelnd.
    »Ich hasse Pferde«, verkündete das Mädchen. »Sie stinken und treten Leuten
auf die Füße.«
    Ted
warf Meg einen betrübten Blick zu. »Sie meint es nicht so.«
    Plötzlich
tat ihr der Mann leid. Er war todkrank, vermutlich pleite und wollte nur das
Beste für seine jüngste Tochter.
    »Wenn
mein Dad nicht bleiben darf, bleibe ich auch nicht«, sagte Carly.
    Damit
hatte Meg nicht gerechnet. Sie sah Ted an. Seine Miene war resigniert und
voller Hoffnung zugleich.
    »Es
ist ein großes Haus«, hörte sie sich sagen und musste daran denken, dass Rance
sie gewarnt hatte – Brad würde nicht mehr bei ihr übernachten können,
jedenfalls vorläufig nicht. Für Meg war das sowohl ein Problem als auch eine
Erleichterung, denn ihr ging das alles viel zu schnell. Ihr Körper sehnte sich
allerdings danach, die Lust auszuleben, die Brad in ihr geweckt hatte.
    »Okay«,
sagte Carly und stellte sich neben Ted. Die beiden stießen mit den Schultern
gegeneinander. Es war ein stummes Signal der Solidarität, und Meg verspürte
einen unerwarteten Stich. Gegen ihren Willen beneidete sie das Mädchen.
    Sie
griff nach Teds Koffer, doch er ließ es nicht zu. Männlicher Stolz, vermutete
sie.
    Allein
der Weg ins Haus schien ihn zu entkräften, und sobald sie Carly in ihrem neuen
Zimmer untergebracht hatte, bat er darum, sich hinlegen zu dürfen. Meg
begleitete ihn in den Raum, in dem Generationen von McKettrick-Frauen genäht
hatten. Es gab nur ein altes Sofa, aber kaum ließ sie Ted allein, hörte sie,
wie er sich darauffallen ließ.
    Carlys
Tür war geschlossen. Meg hob die Hand, um anzuklopfen, doch dann beschloss sie,
das Mädchen in Ruhe zu lassen, damit es sich an die neue Umgebung gewöhnen
konnte.
    Also
ging sie in die Küche, machte vorsichtshalber mehrere Sandwiches und schlang
eins davon mit einem Glas Milch herunter.
    Würde
Brad sie anrufen oder war die letzte Nacht für ihn nur ein flüchtiges Abenteuer
gewesen? Und falls er sich meldete, wie sollte sie reagieren?
    Der
Hunger hatte Carly aus ihrem Zimmer in die Küche getrieben. Sie hatte
darauf bestanden, sich selbst etwas zuzubereiten. Jetzt stand sie am Herd und
wendete gerade ihre armen Ritter, als das Telefon läutete.
    Da
sie dem Apparat am nächsten stand, nahm sie ab und schaute aufs Display. Ihre
Augen wurden groß. »Brad O’Ballivan?«, flüsterte sie andächtig und ging zu Meg,
um ihr den Hörer zu geben. » Der Brad O’Ballivan?«
    Meg
lächelte. Carly war also ein Fan. »Ja, der Brad O’Ballivan«, bestätigte
sie und nahm das Gespräch an. »Hallo?«
    Brads
Antwort bestand aus einem Gähnen. Offenbar war er gerade erst aufgewacht oder
früh zu Bett gegangen.
    »Willie
ist jetzt zu Hause«, sagte e schließlich.
    Carly
starrte Meg an und flüsterte: »Ich habe alle seine CDs.«
    »Das
ist gut«, erwiderte Meg.
    »Was?
Lass uns feiern!«, schlug er vor. »Meine Steaks sind berühmt. Um halb sieben
bei mir?«
    »Nur
wenn du zwei überhast. Ich bringe nämlich jemanden mit.«
    Über
der Pfanne mit den armen Rittern stieg Rauch auf.
    Carly
rührte sich nicht vom Fleck.
    »Wen?«,
fragte Brad und gähnte wieder.
    Meg
stellte ihn sich kaum bekleidet vor – wenn überhaupt bekleidet – und
mit zerzaustem Haar. Ihr Herz schlug schneller, und rasch atmete sie tief
durch. »Es dir zu erklären, würde zu lange dauern«, sagte sie und zeigte zum
Herd. Endlich setzte sich Carly in Bewegung und nahm die Pfanne von der
Kochplatte.
    »Also
ja, wir kommen«, sagte Meg und legte auf.
    »Wir
sind bei Brad O’Ballivan eingeladen?«, platzte Carly heraus. »Echt?«
    »Echt.
Vorausgesetzt, dein Dad fühlt sich fit genug.«
    »Er
ist auch dein Dad und er mag Brads Musik. Im Auto hören wir sie dauernd.«
    Meg
antwortete nicht, sondern ging an den Herd, um den fast völlig verkohlten Snack
wegzuwerfen.
    »Wie
lange kennst du ihn schon?«, fragte das Mädchen aufgeregt.
    »Seit
der Junior High.«
    »Wie
ist er?«
    »Nett«,
erwiderte Meg.
    » Nett ?«,
wiederholte Carly enttäuscht. »Der Mann verwüstet Hotelzimmer. Auf einer Party
in

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