Lions - Feuriger Instinkt
mit dem »Früh ins Bett und früh wieder heraus« verstanden. Er warf einen Blick zurück zu Jessie Ann. Sie schlief immer noch tief und fest, den Kopf in sein Kissen vergraben, der nackte Hintern blinzelte unter den Laken hervor, die sie in der Nacht wegzustrampeln versucht hatte.
Mit einer erhobenen Augenbraue dachte er kurz darüber nach, wieder ins Bett zu gehen und sich noch mehr von diesem Hintern zu holen. Dann wurde ihm klar, dass er ohne seinen Kaffee überhaupt nichts konnte. Also schleppte er sich in die Küche, mahlte seine Bohnen und setzte die Maschine in Gang. Ging im Bad vorbei und kümmerte sich um ein paar notwendige Dinge und ging dann wieder hinaus zur Kaffeemaschine, um ihr zuzusehen und zu warten.
Er hatte sich gerade eine Tasse eingegossen, und das Wasser lief ihm schon im Mund zusammen, während er die Tasse an die Lippen setzte.
»Oh, danke, Schatz!« Und ganz plötzlich war die Tasse weg.
Er schaute finster auf die Frau hinab, die es wagte, ihm seinen Kaffee wegzunehmen. Das lebensspendende Elixier gehörte ihm! Dann bemerkte er, dass sie vollständig angezogen war.
»Du gehst?« Verdammt. Und er hatte wirklich Pläne für diesen entzückenden kleinen Arsch gehabt.
»Oh, ja.« Sie nippte an dem Kaffee und zog eine Grimasse. »Du meine Güte! Batteriesäure!« Da dämmerte es ihm plötzlich … sie war putzmunter! Wer war bitte um halb sechs Uhr morgens putzmunter?
Guter Gott! Morgenmenschen waren um halb sechs am Morgen putzmunter!
»Ich habe den ganzen Morgen Meetings. Ich muss ins Büro.«
»Jetzt?«
»Yup. Eigentlich muss ich mich sogar beeilen.« Sie gab ihm die halbvolle Tasse und schlüpfte in ihren Mantel, dann wuchtete sie sich diesen albtraumhaften Rucksack auf die Schultern. »Ich habe mich blendend amüsiert. Ich muss sagen, diese ganzen nuttigen Wölfinnen hatten recht. Du bist unglaublich.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Und ich habe das wirklich gebraucht. Danke.«
»Gern geschehen«, murmelte er in aller Ehrlichkeit.
»Okay. Also dann … tschüss!« Sie drehte sich um und verließ sein Apartment.
Warte. Das war alles? Kein leidenschaftlicher Kuss? Keine Versprechen, ihn anzurufen? Oder ihn versprechen lassen, dass er sie anrief? Was sollte das?
Verwirrt und kaum wach, stand Smitty da und starrte mindestens eine Minute lang die geschlossene Tür an, bevor er die Kaffeetasse auf den Küchentresen knallte und ihr folgte. Sie stand geduldig vor dem Aufzug und wartete, die Augen klar und aufmerksam, während sie die Deckenmalereien betrachtete, die der Vorbesitzer seines Apartments gemacht hatte. Smitty gab sich große Mühe zu ignorieren, dass sie vor sich hinmurmelte.
»Also, wann werde ich dich wiedersehen?«, hörte er sich selbst fragen.
Sie sah ihn ruhig an. »Da bin ich überfragt. Ich habe im Augenblick einen höllischen Terminplan.«
»Ja, aber …«
»Aber du kannst mir jederzeit eine SMS schicken.«
Und sie sagte es gerade so, wie sie gesagt hätte: »Ich hätte auch nichts gegen Käse auf meinem Salat, wenn welcher da ist.«
Er verschränkte die Arme vor der Brust, ohne sich richtig bewusst zu sein, dass er mit nacktem Hintern vor ihr stand. »Dir eine SMS schicken?«
»Ja, aber ich weiß, wir haben beide viel zu tun.« Sie lächelte. »Keine Sorge. Ich werde dich nicht anrufen und hysterisch heulen, falls ich nichts von dir höre. Keine Zwangsheirat.« Dann lachte sie.
Die Aufzugtüren gingen auf, und sie stieg sofort ein. »Tschüss, Hübscher!«
Fünfzehn Minuten später stand er immer noch exakt an derselben Stelle.
Drei Meetings und eine hochkarätige Entlassung, und es war immer noch kaum elf Uhr morgens. Endlich in ihrem Büro, kickte Jess die Pumps von den Füßen und warf sich auf ihren Schreibtischstuhl.
Sie musste zugeben, bei alledem aufmerksam zuzuhören war nicht leicht gewesen. Sie konnte nicht aufhören, an Brathähnchen und harte Schwänze zu denken. Auch wenn diese Gedanken die Entlassung um einiges leichter gemacht hatten.
Himmel, sie steckte schon zu tief drin. Sie sollte eigentlich in der Lage sein, Sex mit einem Mann zu haben und dann nicht weiter daran zu denken. Sie kannte Frauen, die das die ganze Zeit so machten. Aber wie üblich konnte Jess ihr Herz nicht recht von ihrer Muschi trennen. Sie hasste das. Hasste, was sie für Schwäche hielt. Sie zweifelte nicht daran, dass Smitty keine Sekunde mit Gedanken an sie verschwendete. Obwohl ein großer Teil von ihr das gern gehabt
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