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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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und zerschellte in viel zu viele Stücke, als dass er sich die Mühe gemacht hätte, es zu reparieren.
    Jess betrat ihr Büro. Noch zwei Meetings direkt nacheinander. Es war kaum ein Uhr, und sie war schon erschöpft.
    An ihrem Schreibtisch drückte sie die Kurzwahltaste ihrer Assistentin. Betsy arbeitete im Stockwerk darunter. Normalerweise hatte Jess eine Assistentin direkt vor ihrem Büro gehabt, aber da Betsy Vollmensch war, kam sie ohne besondere Aufforderung nicht auf dieses Stockwerk. Jess wusste, dass die Frau das seltsam fand, aber sie wurde so gut bezahlt, dass sie darüber hinwegsah.
    »Hey, Jess.«
    »Hey, Bets. Irgendwas, das ich wissen müsste?«
    »Ich habe Ihnen eine Liste mit Kunden gemailt, die Sie zurückrufen sollten.«
    »Können Sie welche davon übernehmen?«
    Eine lange Pause folgte dieser Frage. So lang, dass Jess schon glaubte, die Verbindung sei unterbrochen. »Bets?«
    »Ich bin da.«
    »Was ist los?«
    »Ich kann die meisten Anrufe schon machen … wenn Sie das wollen.«
    »Ich hätte nicht gefragt, wenn ich es nicht wollte.«
    »Es ist kein Problem, aber normalerweise regeln Sie, na ja, so ziemlich alles selbst.«
    »Ich bin heute müde. Zu müde für Blödsinn.« Sie hatte schließlich in der Nacht zuvor nicht gerade viel Schlaf bekommen. »Alles, was Sie also erledigen können …«
    »Kein Problem«, beeilte sich Betsy zu sagen. Plötzlich fragte sich Jess, ob sie die arme Frau unterfordert hatte. Und wenn ja, warum blieb Betsy dann?
    »Ich schicke Ihnen eine aktualisierte Rückrufliste mit den Leuten, die wirklich von Ihnen hören sollten und nicht von Ihrem Lakai.«
    »Sie sind nicht mein Lakai, Bets.«
    Sie kicherte. »Mal sehen. Sie haben außerdem einen Anruf von Kenshin Inu.«
    Jess war sofort munter. »Oh, Kenshin! Wie geht es ihm?«
    »Klingt munter. Er ist die nächsten paar Wochen in der Stadt und sagt, dass er sich mit Ihnen treffen will. Er hat Ihnen seine neue Handynummer gemailt.«
    »Ich sehe sie. Danke.«
    »Und ein Bobby Ray Smith hat angerufen.«
    »Ach ja?« Jess runzelte die Stirn. Sie hatte ihm gesagt, er solle eine SMS schicken. Warum rief er an? Und warum freute sie sich so verdammt darüber?
    »Hat er gesagt, was er wollte?«
    »Er will sich zum Mittagessen mit Ihnen treffen.«
    »Rufen Sie ihn zurück und sagen Sie ihm …«
    »Und er sagte, falls Sie anfangen – ich zitiere: ›ein Riesen-Trara zu machen‹, soll ich Ihnen sagen, dass sein Daddy angerufen hat.«
    »Sein Vater hat ihn angerufen?« Das konnte nichts Gutes bedeuten. Um ehrlich zu sein, hielt Jess den Mann für so einen Neandertaler, dass er nicht einmal die nötigen Fähigkeiten besaß, ein Telefon zu benutzen, geschweige denn einen Anruf außerhalb der Region Tennessee zu machen.
    »Ich weiß nicht, ob sein Vater ihn angerufen hat. Ich wiederhole nur, was er gesagt hat. Aber es hat mir gefallen, dass er tatsächlich ›Trara‹ gesagt hat.«
    Jess wollte auf die Uhr schauen, als ihr bewusst wurde, dass sie sie gar nicht trug. Himmel, wo hatte sie sie zuletzt gehabt?
    »Jess?«
    Panik durchflutete sie, während sie ihren Rucksack schnappte und durchwühlte.
    »Jess?«
    »Kleinen Moment, Bets.«
    »Er sagte außerdem, ich soll Ihnen sagen, wenn Sie sich fragen, wo Ihre Uhr ist … er hat sie.«
    Sie schloss die Augen – entsetzt darüber, wie erleichtert sie war. Man sollte nicht so an einem leblosen Gegenstand hängen. »Oh.«
    »Ich werde nicht fragen, was das bedeutet. Ich bin mir sicher, es geht mich nichts an.«
    »Da haben Sie recht. Wann ist heute mein nächstes Meeting?«
    »Nicht vor drei, also haben Sie ein bisschen Zeit. Er wartet im Diner um die Ecke.«
    »Okay. Ist das Meeting eine Telefonkonferenz oder persönlich?«
    »Telefonkonferenzen für den Rest des Tages. Es ist also okay, wenn Sie sich umziehen.«
    »Gott sei Dank!« Jess kickte wieder einmal die verdammten Pumps von den Füßen. »Danke, Bets.«
    »Kein Problem. Ich melde mich wieder, wenn ich mit den Kunden gesprochen habe.«
    »Gut.«
    Jess ging zu dem kleinen Wandschrank und zog etwas Bequemeres zum Anziehen heraus. Vor allem, da sie sich nur mit Smitty traf. Sie wollte ihn schließlich nicht beeindrucken oder so etwas.

Kapitel 14
    Smitty schaute von seiner Zeitung auf und blinzelte. Wie konnte jemand gleichzeitig so lächerlich und so süß aussehen?
    Er kniff seine Augen zusammen. Es musste dieser dumme Parka sein. Er war ihr zu groß und hüllte sie von Kopf bis zu den Füßen ein. Sie musste sich doch etwas

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