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Lions - Feuriger Instinkt

Lions - Feuriger Instinkt

Titel: Lions - Feuriger Instinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Besseres leisten können! Doch Kleider waren noch nie Jessies Ding gewesen. Dennoch, egal was sie trug: Falls sie ihn ließ, würde er sie direkt hier über den Tisch legen und vögeln bis …
    »Hi«, sagte sie, als sie an seinem Tisch stand.
    Er räusperte sich; im Moment konnte er nicht aufstehen. Hoffentlich legte sie keinen Wert auf diesen Grad an Höflichkeit, den seine Mutter ihm beigebracht hatte. »Hey, Schätzchen. Danke fürs Kommen.«
    »Kein Problem. Ich brauchte sowieso eine Pause vom Büro. Und ich will meine Uhr zurück.« Er fragte sich, wie groß ihre Panik gewesen war, als sie gemerkt hatte, dass sie sie nicht trug. Eine Sechs oder eine Sieben auf der Richterskala?
    Sie zog den Reißverschluss ihres Parkas auf, zog ihn aus und hängte ihn an die Garderobe an der Rückwand. Sie glitt zu ihm in die Sitzecke, und sofort erschien die Kellnerin.
    »Heya, Jess.«
    »Hi, Trish.«
    »Das Übliche, Süße?«
    »Ja, danke.«
    Die ältere Frau lachte. Ein pfeifendes Geräusch, das darauf schließen ließ, dass Trish rauchte, seit sie zwölf war. »Du bist so ein Gewohnheitstier.« Sie wandte sich an Smitty. »Was ist mit dir, Hübscher?«
    »Was sie bekommt … verdoppeln Sie es.«
    Jess schnaubte. »Verdreifache es, Trish. Danke.« Sie grinste Smitty an. »Verdoppeln, dass ich nicht lache. Du hättest in einer Stunde schon wieder Hunger.«
    »Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.«
    »Ich habe andere Kunden, die ich hierherbringe. Jedes Mal, wenn ich mit diesem Tiger, Peter Greely, hier auftauche, müssen wir die Bestellung vervierfachen. Er legt praktisch den ganzen Laden lahm.«
    Smitty beschloss, zu ignorieren, dass sie mit Tigern herumhing. Als könne man diesen gestreiften Mistkerlen trauen.
    »Also, dein Vater hat angerufen?«
    Er faltete seine Zeitung zusammen und legte sie auf den Sitz neben sich, dann sagte er: »Yup. Er hat angerufen.«
    »Warum?«
    »Um mir zu sagen, dass ich einen Fehler mache. Um mir zu sagen, dass ich meinen Hintern nach Hause schwingen soll. Um mir zu sagen, was für ein Verlierer ich bin.«
    Trish stellte eine Cola vor Jessie hin und füllte Smittys Kaffeetasse nach. Jess schlürfte ihre Limo durch einen geknickten Strohhalm wie eine Zehnjährige und schaute nachdenklich in die Ferne. Er pustete auf seinen Kaffee, und als er die Tasse an die Lippen setzte und gerade das starke Gebräu kostete, sagte Jessie sachlich: »Du weißt aber schon, dass dein Vater ein unglaublicher Arsch sein kann, oder?«
    Gut, dass er an diesem Tag dunkle Farben trug, denn die Kaffeeflecken hätte er sonst wahrscheinlich nie wieder herausbekommen.
    Jessie zuckte zusammen, nahm sich eilig eine Serviette und lehnte sich über den Tisch, um den Kaffee von Smittys Kinn und Hals zu wischen.
    »Tut mir leid.«
    »Nein, nein. Du bist wahrscheinlich eine der wenigen, die wirklich den Mumm haben, das laut auszusprechen.«
    »Das scheint mir total typisch für ihn zu sein. Die Kontrolle behalten. Euch Jungs, dich und deine Brüder, überzeugen, dass ihr Versager seid und dass ihr ohne ihn nicht überleben könnt. Abgesehen davon«, fügte sie hinzu, »glaube ich, er hat dich wirklich gerne um sich.«
    Smitty schnaubte höhnisch. »Ach, komm schon. Erzähl mir doch nichts.«
    »Ich meine es ernst. Er war an dem Tag, als du gegangen bist, ehrlich traurig. Ich habe ihn am Busbahnhof gesehen …«
    Sie unterbrach sich und schaute sich im Restaurant um.
    »Du warst an dem Tag, als ich gegangen bin, am Busbahnhof?«
    »Na ja, äh …«
    »Jessie Ann?«
    »Ich war in der Nähe.«
    »Wie, in der Nähe?«
    »Ich habe mich in einem Geräteschrank versteckt, der ein Fenster hatte, sodass ich den Bus sehen konnte.«
    Sie hatte keine Ahnung, oder? Wie viel es ihm bedeutete zu wissen, dass sie an jenem Tag dort gewesen war. Zu wissen, dass sie das Risiko auf sich genommen hatte, von seiner Schwester und ihrer lustigen Schlampentruppe erwischt zu werden.
    »Mir war so, als hätte ich deine Witterung aufgenommen, aber ich dachte, ich hätte es mir eingebildet. Ich wollte dich ehrlich dort haben. Es ist schön zu wissen, dass du da warst.«
    »Ja, na ja.« Sie nahm noch einen Schluck Limo. »Jedenfalls war dein Vater wirklich traurig. Er wollte nicht, dass du gehst. Aber ich glaube, er wusste, dass du keine Wahl hattest.«
    »Das ist aber ziemlich weit hergeholt, was du da sagst.«
    »Wenn man den größten Teil seiner Zeit damit verbringt, Leute zu beobachten, lernt man, Dinge zu erahnen.« Sie rieb sich die Nase

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