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Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition)

Titel: Lisa und das magische Schwert: Malum Saga non habet misericordiam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellie Engel
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ins Haus geschleppt. Du selbst sagst, dass das Haus eigentlich nicht bewohnbar ist.“ Lisa legte eine Pause ein, um Luft zu holen. „Dann die dreizehn Katzen.“ Lisa schauderte es weit über den Rücken. Die Katzen, sie nannte sie Die schwarze Dreizehn , saßen seit dem Einzug der Nachbarn ständig, nein ununterbrochen, in der alten Eiche und schienen Lisa im Haus zu beobachten!
    Nympfjet stand in der Zwischenzeit mit verschränkten Armen hinter Lisa und ärgerte sich fast genauso, wenn nicht noch mehr, über das ungläubige Kind.
    „So meine ich das ja gar nicht. Ich weiß ja auch, was ich gesehen habe.“ Maxima klapperte nervös mit ihren Fingernägeln auf der Tischplatte. „Ich mach mir nur Gedanken, ob ich vielleicht verrückt werde!“
    In Lisa stieg Mitleid auf. Sie ging an den Tisch und nahm ihre offensichtlich total verstörte und verwirrte Tochter in die Arme. „Ich mache mir doch auch einen Kopf darüber, warum in letzter Zeit so merkwürdige Dinge um uns herum passieren. Aber dass es Trugbilder sein könnten, das habe ich ausgeschlossen!“
    „Es ist aber durchaus möglich, Mama. Auch ein gesundes Gehirn kann seinem Besitzer leicht Streiche spielen. Manchmal reicht bereits eine gewisse Zeit des Alleinseins und der Stille, und das Gehirn beginnt sich sozusagen selbst Gesellschaft zu leisten.“
    Lisa unterbrach ihre Tochter forsch und verärgert.
    „Mia. Du willst mir doch nicht weismachen, dass du hier vereinsamst!“
    „Nein, natürlich nicht.“ Maxima brachte sich aus der Gefahrenzone. „Hier geht es nur darum, dass wir beide nicht dieselbe Vision oder auch die gleichen Trugbilder sehen können. Aber dennoch tun wir es.“
    Verärgert über ihre Tochter lenkte Lisa erneut ein: „Ja, aber wenn du das alles selber weißt, Kind, warum musst du dann mit deinen Lehrern fachsimpeln?“
    Nympfjet hatte genug gehört und half Maxima auf die Sprünge und mischte sich ein, indem sie sich hinter Maxima stellte und ihr ins Ohr flüsterte: „Einer neuen Wahrheit ist nichts schädlicher als ein alter Irrtum. Das ist auch eine Weisheit, die der liebe Goethe einmal von sich gab!“
    Kopfnickend stand Maxima von ihrem Stuhl auf und sagte: „Siehst du, das meine ich, Mama.“
    Lisa war verwirrt und konnte ihrer Tochter nicht ganz folgen. „Was meinst du, Kind?“
    Maxima warf fragend ihre Hände hoch und rief sarkastisch: „Hast du gerade, in dieser Sekunde nicht was von Goethe gesagt?“
    Lisa verneinte es und schüttelte amüsiert den Kopf.
    „Siehst du. Und das, genau das, meine ich. Ich höre seit“, Mia überlegte kurz, „bestimmt zwei Wochen Stimmen. Stimmen, die mir Weisheiten von Johann Wolfgang von Goethe zitieren!“
    Lisa stützte ihren Kopf auf den Händen ab und blickte fassungslos zu ihrer Tochter. „Hm, dann würde ich auch an meinem Verstand zweifeln.“
    Eine Weile schauten sie schweigend die Einrichtung in der Küche an. Dann trafen sich ihre Blicke und beide prusteten los. Sie lachten schon fast hysterisch, bis ihnen der Bauch wehtat.
    „Goethe?“, fragte Lisa noch mal nach und erinnerte sich daran, dass Maxima wie ein wild gewordener Handfeger in ihr Zimmer rannte und schockiert durch ihre Bettdecke schrie, dass sie Stimmen hörte.
    Maxima nickte nachdrücklich, als wäre sie ein Wackeldackel. Mutter und Tochter konnten trotz der gruseligen Lage um sie herum nicht mehr ernst bleiben. Sie kringelten sich auf dem Küchenboden vor Lachen …! Und stammelten immer wieder den Namen von Goethe hervor, bevor sie in einen neuen Lachanfall verfielen.
    Nympfjet streckte wie Mia zuvor ihre Hände zum Stoßgebet zum Himmel und ahnte, dass hier ein gutes Stück Arbeit auf sie zukam! „Wieso werde ich nur mit Ungläubigen so bestraft?!“ Beherzt raffte sie ihr langes Kleid in die Höhe und stampfte schulterzuckend und mit geröteten Wangen aus Lisas Küche …

    F edora hielt sich permanent in der Nachbarschaft von Lisa auf. Um das Haus und alles rundherum im Auge zu behalten, verwandelte sie sich mit zwölf anderen Schattenweibern in schwarze umherschleichende Katzen. Sie setzten sich in die alte Eiche, um Lisa in der Küche besser beobachten und sie mit ihren gelben Augen unentwegt anzustarren zu können.
    So, wie die Katzen Lisa nicht aus ihrem weiten Blickfeld ließen, so reagierte Lisa ebenfalls. Allein schon deshalb, weil die eisige Kälte, die aus dem Baum mit den schwarzen Unheilbringern zu ihr rüber kroch und sie direkt mit einem Frösteln dazu aufforderte, auf sich und ihre

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