Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
etwas bedeutete, fühlte sich richtig gut an.
»Du hast einen schlechten Frauengeschmack, Beau Vincent«, antwortete sie.
Ich sah zu, wie sie zum Steg schwamm, sich nach oben stemmte und auf die Kante setzte, was mir einen extrem erfreulichen Anblick auf ihren kaum bedeckten Hintern verschaffte. Ich brauchte eine Minute, bis ich mich wieder daran erinnerte, worüber wir gesprochen hatten. Mein lustvernebeltes Hirn schien sich auf nichts anderes mehr konzentrieren zu können als auf Ashtons zur Schau gestellten nassen Körper. Ich schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, und erinnerte mich an ihre Bemerkung über meinen schlechten Frauengeschmack. Wenn sie wüsste.
»Ich nehme an, Sawyer hat einen besseren Geschmack?«, fragte ich und schwamm zu ihr. Sie zog die Stirn kraus und biss sich auf die Unterlippe.
Diese Reaktion hatte ich nicht erwartet. Ich hatte sie zum Lächeln bringen wollen.
»Vielleicht, weil ich nicht in aller Öffentlichkeit über ihn herfalle; aber wir wissen doch beide, dass er es besser hätte treffen können.«
Was zur Hölle meinte sie damit?
»Glaubst du?« Ich bekam es hin, ganz normal zu klingen, obwohl ich unbedingt wissen wollte, weshalb sie glaubte, Sawyer nicht zu genügen.
Sie lächelte mich traurig an.
Die späte Nachmittagssonne stand direkt hinter ihr, sodass die langen blonden Locken, die ihr Gesicht umrahmten, sanft schimmerten.
Dadurch wirkte sie wie der Engel, der sie zu sein schien. Unberührbar, außer man war der perfekte Sawyer.
»Ich bin nicht blind, Beau. Ich will damit nicht sagen, dass ich mich hässlich finde. Ich weiß, ich sehe ganz gut aus. Ich habe schönes Haar, und mein Teint ist ganz passabel. Und auch wenn meine Augen nicht groß und blau sind oder lange Wimpern haben, sind sie okay. Aber ich sehe nun mal nicht aufregend oder umwerfend aus. Sawyer ist vollkommen. Manchmal kann ich kaum glauben, dass er sich für mich entschieden hat.«
Aus Angst, der ungläubige Ausdruck in meinem Gesicht würde ihr mehr verraten, als gut war, wandte ich mich von ihr ab. Ich wollte ihr sagen, dass ihre grünen Augen in jedem Kerl sofort den Beschützerinstinkt weckten. Wie faszinierend ihre rosa Lippen waren, oder wie dieses eine Grübchen meinen Puls zum Rasen brachte. Ich wollte ihr verklickern, wie der Anblick dieser langen, gebräunten Beine die Jungs zum Stolpern brachte. Und dass ich, wenn sie diese engen T-Shirts trug, den Wunsch verspürte, sie zu bedecken – damit nicht jeder Kerl, der sie so sah, sich zu Hause mit diesem Bild im Kopf einen runterholte. Aber nichts davon konnte ich ihr verraten.
Ich zwang mich zu einem normalen Gesichtsausdruck und sah sie wieder an. »Ich glaube, dass du dich da unterschätzt. Sawyer hat sich schließlich nicht nur wegen deines Aussehens für dich entschieden.« Das war alles, was ich zu sagen hatte.
Sie seufzte und stützte sich auf ihre Hände. Ich musste meinen Blick schon wieder abwenden, damit er nicht an ihren Brüsten kleben blieb. Dass sie vollkommen rund, weich, prall und höllisch verlockend waren, wusste ich allerdings auch so.
»Ich bin nicht immer ein guter Mensch. Dabei bemühe ich mich wirklich. Ich will Sawyers würdig sein, ehrlich, aber es ist so, als wäre da noch ein anderes Ich in mir, das mit aller Macht auszubrechen versucht. Ich kämpfe dagegen an, aber ich schaff’s nicht immer. Sawyer muss mich im Zaum halten.«
Im Zaum halten? Moment mal … was? Ich schüttelte den Kopf, um den Gedanken daran, wie süß ihre Nippel schmecken würden, loszuwerden, und zwang mich, mich stattdessen auf ihre Worte zu konzentrieren. Sie dachte, sie sei für Sawyer nicht gut genug? Hatte Sawyer ihr eingeredet, mit ihr stimme etwas nicht? Bestimmt hatte er von ihren Zweifeln keine Ahnung.
»Ash, seit du beschlossen hast, erwachsen zu werden, warst du immer nur perfekt. Klar, früher hast du mir geholfen, Frösche in Briefkästen zu stecken, aber dieses Mädchen gibt es schon lang nicht mehr. Du wolltest ohne Fehler sein, und du hast es geschafft.«
Sie lachte und setzte sich wieder auf. Ich riskierte einen Blick auf sie. Das Grübchen erschien auf ihrer Wange, als sie aufs Wasser sah.
»Wenn du wüsstest«, war alles, was sie sagte.
»Erzähl’s mir«, entfuhr es mir.
»Warum?«
Weil ich dich will. Nur dich. Das Mädchen, das ich kenne, steckt in dir und versteckt sich vor der Welt. Ich will meine Ash zurück . Natürlich sagte ich das nicht laut. Sonst hätte ich viel zu viel von mir
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