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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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versöhnen.«
    »Das halte ich für keine gute Idee«, meinte Nikki und trug Eyeliner auf. »Meine Mutter hat mich immer davor gewarnt, mich mit geschiedenen Männern einzulassen. Die würden zu viel Gepäck mit sich herumschleppen.«
    »So, so. Apropos Gepäck«, sagte er. »Was ist das für ein neuer Job?«
    »Ich arbeite für die Carrie-Mae-Stiftung.«
    »Diese Kosmetik-Tussen?«
    »Genau, diese Kosmetik-Tussen.«
    »Was machst du da?«
    »Ich reise zu diversen Konferenzen, repräsentiere Carrie Mae, pflege Kontakte und versuche Leute dafür zu gewinnen, die verschiedenen Projekte der Stiftung zu unterstützen. Eigentlich ist es ganz spannend. Von einem Highschool-Trip
nach Paris abgesehen, bin ich noch nicht so viel in der Welt herumgekommen.«
    »Cool«, stimmte Z’ev zu. »Heißt das also«, meinte er, stand auf und streckte sich, was Nikki wieder mal bewusst machte, wie groß er war, »dass du das Abendessen auf die Spesenrechnung setzen kannst?«
    »Wohl kaum.« Nikki lachte. »Niemand dürfte mir glauben, dass du ein wertvoller Kontakt in Fragen der Frauengesundheit bist.«
    »Schade. Dann müssen wir es auf meine setzen - als informatives Netzwerken.«
    »Anwälte«, sagte Nikki kopfschüttelnd. »Euch fällt auch immer was ein, um eure Ausgaben abzusetzen.«
    »Klar«, lachte Z’ev. »Das ist unsere Form von Kreativität.«
    Nikki schnappte sich ihre Handtasche und verschwand im Badezimmer, um sich zu bewaffnen. Nachdem sie kurz in dem monströsen Beautycase gekramt hatte, entschied sie sich für die Elektroschock-Puderdose. Die Pistole wollte sie nicht mitnehmen. Sie hatte Vals Worte noch im Ohr, aber neben Rachels kleinen Spezialartikeln passte die Waffe einfach nicht mehr in die Handtasche. Und mal ehrlich: Sie glaubte einfach nicht, dass man für Z’ev scharfe Munition brauchte.
    »Wie wäre es mit Muay Thai?«, fragte er, als er ihr die Tür aufhielt.
    »Kickboxen?«
    »Ganz genau.«
    »Ist das denn interessant?«, fragte Nikki unschuldig. Sie konnte wohl schlecht zugeben, dass sie im Camp jeden Freitagabend mit den Mädels Kickboxen geschaut hatte. Das wäre unweiblich. Andererseits: Wenn sie ihm auch von den Gesichtsmasken erzählte …

Thailand VIII
    Schlägerei
    »Wir standen also da, ein Grenzpolizist vor uns und einer hinter uns.« Z’ev beugte sich vor und brachte ihre Wassergläser in Stellung. »So. Und da sagt er zu den beiden: ›Wenn ich Drogen schmuggeln wollte, glaubt ihr wirklich, dass ich sie dann hier in meiner Tasche hätte?‹«
    Nikki hielt sich die Hand über die Augen und lugte lachend darunter hervor.
    »Ich weiß«, sagt Z’ev und zog ihr die Hand vom Gesicht, »ich dachte, jetzt geht’s uns wirklich an den Kragen. Was lernen wir daraus? Trau keinem, mit dem du dir auf dem College das Zimmer geteilt hast.« Seine Hand war warm, und Nikki bekam eine Gänsehaut, als er mit dem Daumen ihren Handrücken streichelte.
    »Dann sagte er: ›Nein, ich würde sie im Hundefutter verstecken - so wie das Pärchen vor uns.‹ Woraufhin die beiden Polizisten verschwanden, und als sie nach zwanzig Minuten zurückkamen, durften wir gehen. Ich glaube, so nah war ich einer Leibesvisitation noch nie.« Nikki musste wieder lachen. »Mann, der Typ hatte echt Nerven. Total durchgeknallt, aber Nerven aus Stahl.«
    »Durchgeknallt trifft es ganz gut«, meinte Nikki und dachte dabei, dass der Erfinder des Händchenhaltens ein Genie gewesen sein musste. Im Laufe des Abends war sie immer sicherer geworden, dass Z’ev genau das war, wofür er
sich ausgab: ein Anwalt mit einer Multikulti-Herkunft, die in seiner Branche vielleicht nicht so förderlich war - weshalb er sich einen falschen Namen zulegen musste -, und der zufälligerweise von einigen höchst dubiosen Personen beschäftigt wurde. Natürlich hatte er ihr die Wahrheit etwas lückenhaft gesagt, aber so was konnte ja mal vorkommen. Es gab einfach Leute, die immer wieder in Situationen gerieten, die sich nur schwer erklären ließen - sie selbst war da das beste Beispiel. Aber jetzt stimmte seine Körpersprache perfekt mit jedem seiner Worte überein. Er war ehrlich, und er mochte sie. Niemals hätte sie sich träumen lassen, dass ihre Carrie-Mae-Qualifikationen auch mal beim Daten nützlich sein könnten, aber der Körpersprache-Kurs erwies sich wirklich als hilfreich. Sie wusste einfach, dass er sie mochte, und war gerade kurz davor, etwas sehr Unbedachtes zu tun - wie beispielsweise ihn zu küssen -, als sein Handy klingelte.
    Z’ev ließ

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