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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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Trainings gesehen haben, wurde gezeigt, wie sie die hier verliehen bekommen hat. Lawan hat ein paar Russinnen aus der Zwangsprostitution befreit und dafür die Auszeichnung bekommen.«
    Val zuckte gleichgültig die Achseln.
    »Beeindruckt dich das gar nicht?«, fragte Nikki.
    »Wird nicht viel nützen«, meinte Val gereizt, stubste einen Stapel Papiere an, bis er umkippte und zu Boden fiel.
    »Wie meinst du das?«
    »Ein paar Menschen retten … was soll das bringen?«
    »Du hast doch auch schon Menschen gerettet!«, entgegnete Nikki. »Die fünf Ärztinnen in Afghanistan.«
    »Eine«, berichtigte Val und hielt den Daumen hoch. »Eine einzige. Die anderen sind gestorben oder gleich wieder zurückgegangen. Der einzige Grund, weshalb ich diese eine aus Afghanistan herausbekommen habe, war der, dass sie so schwer an Krebs erkrankt war, dass sie keine Kraft mehr hatte, sich in neue Projekte zu stürzen. Manche Leute sind nicht zu retten, Rotschopf. Rette lieber deine eigene Haut.«
    »Quatsch«, beharrte Nikki. »Du bist doch sogar dafür ausgezeichnet worden!«
    Val schüttelte genervt den Kopf. »Du fängst hier an. Ich nehme mir den Rest der Wohnung vor.«
    Entgeistert schaute Nikki ihr nach. Dann betrachtete sie das Chaos vor sich und stöhnte. Seufzend machte sie sich an die Arbeit.
    Eine Stunde später schaute Val vorbei. Sie hatte Lunch
mitgebracht. Dann verschwand sie wieder. Zwei Stunden später steckte sie erneut den Kopf zur Tür herein. »Wann wollte dein Freund kommen?«
    Nikki sah verständnislos auf. Im ersten Moment wusste sie überhaupt nicht, wovon Valerie redete. »Er ist nicht mein Freund«, sagte sie schließlich.
    »Dein Freund, dein Anwalt, ist doch egal«, erwiderte Val achselzuckend.
    »Er meinte um sechs.«
    »Und was meintest du?«, fragte Val.
    »Mir blieb gar keine Zeit mehr, irgendetwas zu sagen.«
    »Dazu muss immer Zeit sein«, fand Val. »Du musst lernen, dich zu behaupten.«
    »Ich werde es mir merken«, murmelte Nikki. Von ihrer Mutter bekam sie auch immer so tolle Ratschläge.
    Val ging zum Fenster und schaute hinaus auf die schmale, staubige Gasse hinter dem Haus. Aus der Wohnung über ihnen waren die Bässe einer Stereoanlage zu hören.
    »Wir sollten gehen«, sagte Val. Nikki war in Lawans Unterlagen vertieft, und es dauerte einen Augenblick, bis Vals Worte zu ihr durchdrangen. »Du musst dich für dein Date fertig machen.«
    Nikki schüttelte den Kopf. »Das hier ist wichtiger. Hier liegt ein ganzer Stapel Material ausschließlich über die Rival-Reederei. Google-Recherchen, Zeitungsartikel. Lawan war da an irgendetwas dran. Ich habe Jane gerade angerufen. Sie ist noch nicht dazu gekommen, sich die Daten anzuschauen, die ich von Victors Handy runtergeladen habe, aber immerhin konnte sie mir sagen, dass sein Handy-Account über die Rival-Reederei läuft.«
    »Ah«, meinte Val achselzuckend.
    »Eine Reederei , Val.«

    »Ja, wie der Name schon sagt.«
    »Größtenteils Schiffe, die Containerfracht in die USA befördern«, fuhr Nikki unbeirrt fort.
    »Und?«, fragte Val gelangweilt.
    »Hat Laura uns nicht erzählt, dass Lawan sich für schärfere Sicherheitsvorkehrungen in den Häfen eingesetzt hatte?« Val gähnte nur, und Nikki biss wütend die Zähne zusammen. »Die Reederei hat übrigens ein sehr interessantes Logo.« Nikki hielt einen Ausdruck hoch, der einen roten Kreis mit einem schwarzen R darin zeigte. »Kommt dir das irgendwie bekannt vor?«
    »Nö, eigentlich nicht.«
    »Unser Killer hatte genau so ein Abzeichen auf seiner Jacke!«
    »Tja, zu dem Schluss, dass Victor und der Anwalt unter einer Decke stecken, sind wir ja schon gekommen. Überrascht mich nicht. So, und jetzt sollten wir uns echt auf den Weg machen.«
    Nikki schaute auf ihre Uhr und nickte. Es war schon Viertel nach fünf. »Hast du in den anderen Zimmern irgendwas gefunden?«, fragte sie und legte die Papiere ordentlich zusammen. Dann schaute sie auf und sah Vals Blick nachdenklich auf dem Papierstapel ruhen.
    »Nein«, sagte Val. »Nichts Interessantes. Komm, lass uns gehen.«
    »Puh, ich muss unbedingt nochmal unter die Dusche«, meinte Nikki, als sie zu ihren Zimmern hinauffuhren. Bislang war es ihr nicht so aufgefallen, aber in dem harschen Neonlicht des Fahrstuhls waren die Spuren von Schweiß, Schmutz, Staub und etwas, von dem sie nicht hoffte, dass es Blut war, kaum zu übersehen.
    »Kommt von der Hitze«, sagte Val, worauf Nikki am
liebsten erwidert hätte, dass Blutspuren wohl kaum von der Hitze

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