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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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verschwunden, in einem kleinen Schwarzen und ihren Killer-Manolos, woraus sich auf ein Date oder eine Party schließen ließ, weshalb Nikki sich vielleicht ähnlich aufbrezeln sollte. Andererseits wäre sie so angezogen im Ernstfall im Nachteil.
    Sie trug Foundation und wasserfesten Mascara auf, wobei sie an Mrs Boyer denken musste. Grundsätzlich gab es zwei Arten von Einsätzen: Infiltration und Angriff. Wenn Val infiltrierte, war es an Nikki anzugreifen. Folglich brauchte sie keine Partyklamotten, sondern sportliche Kleidung und bequeme Schuhe. Doch, das klang logisch. Vielleicht … Nikki nagte an ihrer Unterlippe und überlegte, ob sie auch einen Notfallplan entwerfen sollte.
    Nachdem sie ihre Bedenken verworfen und beschlossen hatte, dass es so schlimm schon nicht werden würde, begann sie ihren Kampfanzug zusammenzustellen. Stolz holte sie die
Sneakers heraus, die Val ihr gekauft hatte. Welch kluge Wahl - schwarz, bequem und atmungsaktiv waren sie genau richtig für Thailand und diesen Einsatz. Dazu das Anastasia spezial, schwarze Bluse und schwarze Hose. Dann packte sie ihre Ausrüstungstasche und stellte die Trageriemen so ein, dass sich die Tasche perfekt an ihren Rücken schmiegte. Beim Packen der Ausrüstung war sie besonders sorgfältig vorgegangen, denn sie wollte die Lebensweisheit widerlegen, die ihre Handtasche ihr so gnadenlos vor Augen geführt hatte. Und sie wollte sich beweisen, dass sie so sein konnte wie Val - wenn sie nur wollte.
    Die Adresse, die sie vom Taxiservice bekommen hatte, führte zu einem Haus, das hoch oben am Hang gelegen und, anders als die meisten Häuser in Bangkok, von einem großen Grundstück umgeben war. Von der Straße aus konnte Nikki sehen, dass das Erdgeschoss hell erleuchtet war. Lautes Lachen und Musik tönten hinaus in die Nacht und den Hang hinab.
    Nikki wartete, bis der Taxifahrer weggefahren war, ehe sie die Mauer erklomm und sich in den mit üppigem Grün bepflanzten Garten fallen ließ. Die Sicherheitsvorkehrungen waren massiv, und Nikki musste sich oft wegducken und durchs Gebüsch schlängeln, um sowohl den lebenden Wachmännern als auch den Kameras auszuweichen, die überall im Garten postiert waren. Schließlich huschte sie unter die weit ausladende Veranda und beobachtete aus dem Schutz der Dunkelheit das Geschehen. Die Partygäste schlenderten umher und plauderten, eine Frau warf den Kopf zurück und lachte so schrill, dass es wie das Heulen einer Hyäne klang. Die Abendkleider reichten von bodenlang bis kniekurz, die Anzüge waren maßgeschneidert. Nikki sah auf den ersten Blick, dass sie in ihrer Aufmachung auffallen würde wie ein bunter Hund.

    Genau das hatte sie befürchtet. Ihre Theorie von Infiltration und Angriff ging nicht auf - Zeit für den Notfallplan. Schnell zog sie sich ihre schwarze Bluse aus und präsentierte das dekolletéfreundliche Anastasia spezial, steckte sich ihre Carrie-Mae-Ohrringe an und legte sich die Halskette um, von der sie glaubte, dass sie der Zünder für den explosiven Lippenstift war. Dann tauchte sie beide Hände in die Vogeltränke, strich sich das Haar glatt zurück und wünschte, sie hätte High Heels an, da sie sich noch immer nicht schick genug fühlte. Das Anastasia spezial war ja nicht schlecht, schwarze Hose ging immer, aber die flachen schwarzen Sneakers waren natürlich ein verräterischer Fauxpas.
    Selbstbewusst ging sie ins Haus und steuerte geradewegs das Bad an, um kosmetisch aufzurüsten. Dunkler Lidschatten und tiefroter Lippenstift wirkten Wunder.
    »Nicht zu nah an offenes Feuer kommen«, murmelte sie, wofür sie von einer anderen Frau argwöhnisch beäugt wurde. »Zu viel Haarspray«, fügte sie erklärend hinzu, woraufhin die Frau nickte, aber vorsorglich ein paar Schritte zur Seite trat.
    Als Nikki aus dem Bad kam, verstaute sie ihren Ausrüstungsrucksack hinter einer Topfpalme und begab sich auf die Suche nach Val. Drei unmoralische Angebote und ein Glas Champagner später entdeckte sie ihre Partnerin - sie stand neben Sarkassian, der im großen Foyer Hof hielt. Bei seinem Anblick fröstelte es Nikki. Sie konnte nur hoffen, dass Val wusste, was sie da tat.
    Sarkassian hatte seinen Arm um Vals Taille gelegt, und sie den ihren um seine Schultern. In Gesprächspausen stahl er sich hin und wieder einen Kuss. In schwarzer Hose und blütenweißem Hemd sah er auch wirklich zum Anbeißen aus. Vals Kleid schmiegte sich formvollendet an ihren perfekten
Körper. Der schwarze Stoff ließ ihre blasse Haut noch

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