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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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sagte Sarkassian betont ruhig, »er wollte mit dir reden, weil er den Verdacht hatte, du wüsstest, wo Lawan sich versteckt. Danach sollte er mich anrufen und mir berichten, was er von dir erfahren hat. Er hat mich nicht angerufen.«
    »Er war bei mir«, gab Amein zu, »aber ich habe ihm gesagt, dass ich nicht helfen kann. Man hat mich rausgeschmissen. Ich weiß nichts.«
    »So, so.« Sarkassian schien gar nicht zugehört zu haben. »Amein, könnte es sein, dass du - als Thai - dich Lawan irgendwie verpflichtet fühlst?« Amein schüttelte heftig den Kopf und wollte etwas sagen, aber Sarkassian hob sofort die Hand und verbat sich jede Unterbrechung. »Das kann ich durchaus verstehen, aber es ist mir egal. Du bist dafür bezahlt worden, uns Informationen zu liefern - und zwar diskret. Stattdessen haben wir jetzt diese verdammte Aktivistin am Hals. Das verkompliziert natürlich alles. Mir wird nichts anderes übrigbleiben, als sie zum Schweigen zu bringen. Und das kostet.«
    »Ich habe ihr nichts gesagt«, wehrte sich Amein. Nikki sah, wie ihm eine Schweißperle die Schläfe hinablief. »Ehrlich nicht. Das schwöre ich.«

    »Dann entlarvst du Victor vor der Frau des amerikanischen Botschafters und einem gewissen Element, mit dem ich lieber nichts zu tun haben wollte. Darum muss ich mich jetzt ebenfalls kümmern. Das kostet auch. Du kostest mich ganz schön viel, Amein. Ich mag es nicht, wenn etwas mich viel kostet.«
    »Ich wusste nicht, dass Mrs Daniels an dem Tag da sein würde. Woher hätte ich das wissen sollen?« Ameins Augen huschten zwischen Sarkassian und dem Leibwächter im Stuhl hin und her, als hoffte er auf ein bisschen Mitgefühl. Vergeblich.
    »Zurück zu meinem eigentlichen Problem: Victor war mit dir verabredet und ist nicht zurückgekehrt.«
    »Er hat einen Anruf bekommen«, sagte Amein. »Er hat mich wegen Lawan gefragt, aber ich wusste nichts, und dann hat er den Anruf bekommen und ist gegangen.«
    »So, so. Und von wem war der Anruf?«
    »Das weiß ich nicht. Woher sollte ich das wissen?«
    Sarkassian hob die Brauen und tauschte einen kaum merklichen Blick mit dem Mann im Stuhl. Der ließ sein Bein wie auf Kommando vorschnellen und trat Amein gegen die Kniescheibe.
    Amein schrie auf, fiel zu Boden und hielt sein Knie umklammert.
    »Ich habe noch andere Informanten, Amein«, sagte Sarkassian, der seelenruhig hinter seinem Schreibtisch saß. »Man hat dich gesehen.« Der Mann im Stuhl erhob sich und dehnte seinen Hals, dass die Wirbel knackten.
    »Gesehen? Wo?« Amein rutschte auf dem Rücken außer Reichweite.
    »Man hat dich mit Lawan sprechen sehen. Was hast du ihr gesagt?«

    »Ich habe ihr gar nichts gesagt!«, keuchte Amein.
    »Aber du hast mit ihr gesprochen«, sagte Sarkassian.
    »Nein. Nein! Warum sollte ich das tun?«
    »Dafür könnte es verschiedene Gründe geben«, meinte Sarkassian und neigte den Kopf ein wenig zur Seite. »Ich persönlich glaube, dass sie dir eine stattliche Summe gezahlt hat.«
    »Nein! Nein, hat sie nicht.« Amein schüttelte den Kopf, aber Nikki konnte bis in den Schrank hören, dass er einen leichten Schluckauf bekam. Er log, eindeutig.
    Wieder ein kurzer Blick, und der Muskelmann trat Amein in die Rippen. Amein schnappte nach Luft und gab gurgelnde Geräusche von sich. Nikki musste sich die Hand vor den Mund halten, um nicht laut aufzuschreien. Am liebsten wäre sie aus dem Schrank gesprungen und dazwischengegangen.
    »Keine Ehre mehr unter Dieben«, sagte der Muskelmann und schüttelte bedauernd den Kopf. »Wir haben dich zuerst bezahlt.« Ein weiterer Tritt, und Amein fing an zu heulen.
    »Diebe haben keine Ehre«, belehrte Sarkassian seinen Schläger. »Das wäre ein Widerspruch in sich.« Er hielt einen Augenblick inne, als sinniere er über das Wesen der Welt, dann schüttelte er den Kopf und wandte sich wieder Amein zu. »Ehrlich gesagt habe ich auch nichts anderes von ihm erwartet, und unter anderen Umständen würde ich mir sein doppeltes Spiel zunutze machen. Aber in diesem Fall hat er Informationen, die ich brauche. Für Katz-und-Maus-Spiele habe ich keine Zeit. Ich will wissen, wo Victor ist.«
    »Ich weiß es nicht«, jammerte Amein kläglich, wofür er einen weiteren Tritt bekam. »Ich weiß es nicht!«, schrie er.
    Diesmal trat der Muskelmann ihm mitten ins Gesicht. »Nicht so laut«, sagte er. »Wir wollen doch die anderen Gäste nicht stören.«

    Nikki hielt sich beide Hände vor den Mund und lautlose Tränen liefen ihr über die Wangen.
    »Tut

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