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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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da, doch die sündhaft teuren Manolos fehlten.
    »Im Restaurant hatte sie die nicht an«, murmelte Nikki, nahm die Kleider vom Bett und schüttelte sie aus. Aus der Jackentasche rutschte ein Handy und fiel krachend zu Boden. Nikki hob es auf und starrte auf das Schmetterlingslogo.
Val hatte ihr Carrie-Mae-Handy vergessen! Dann musste sie es entweder sehr eilig gehabt haben oder sie hatte es absichtlich nicht mitgenommen. Beide Erklärungsmöglichkeiten waren nicht gerade befriedigend. Nikki klickte sich durch das Menü und wählte die zuletzt angerufene Nummer.
    »Mandarin Limousinen-Service«, meldete sich eine Stimme.
    »Hier Mrs Robinson«, sagte Nikki.
    »Ah, Mrs Robinson!« Die Stimme klang höflich und sehr beflissen. »Möchten Sie doch unseren Abholservice in Anspruch nehmen?«
    »Abholservice?«, wiederholte Nikki, um Zeit zu gewinnen. »Doch, ja. Das wäre wirklich gut. Könnten Sie die Adresse noch einmal wiederholen?«
    »Aber natürlich!«, rief die Frau erleichtert. »Die Adresse lautet …«
    Nikki schnappte sich einen Stift vom Schreibtisch und kritzelte Hausnummer und Straßennamen auf einen Bogen Hotelbriefpapier.
    »Danke«, sagte Nikki und legte auf. Was zum Teufel hatte Val vor?
    Zurück in ihrem eigenen Zimmer schlich Nikki sich auf Zehenspitzen zum Badezimmer und spähte hinein. Das Beautycase-Monster wartete auf sie, den hellvioletten Deckel weit aufgesperrt wie ein nimmersattes Maul. Früher oder später würde sie die technischen Raffinessen, die Rachel ihr eingepackt hatte, benutzen müssen. Seufzend drückte sie auf einen silbernen Knopf und sprang erschrocken zurück, als eine Reihe von Zwischenböden wie Teleskoparme ausgefahren wurden.
    Nachdem das Ungetüm all seine Böden und Schubladen wie die Tentakel eines Tintenfischs von sich gestreckt hatte,
begutachtete Nikki ihre Ressourcen. Neben der offiziellen Carrie-Mae-Ausrüstung lag ihr Colt 1911. Der schwarz glänzende Metallkorpus ließ ihn neben den anmutigen Formen der ganz in Silber, Gold und Lila gehaltenen Carrie-Mae-Ausrüstung besonders bedrohlich erscheinen. Nikki machte eine kurze Bestandsaufnahme.
    »Oooh!«, rief sie verzückt, als sie den Deckel eines kleinen Fachs anhob, »Ohrringe.« Noch gut erinnerte sie sich daran, wie stolz Rachel gewesen war, Ohrringe entwickelt zu haben, die als Abhörgerät und als Peilsender taugten und trotzdem noch hübsch aussahen. Sie nahm die Ohrringe heraus, und als sie etwas tiefer in der Schatztruhe stöberte, entdeckte sie ganz unten etwas aus glattem, glänzendem Stoff. Überrascht stellte Nikki fest, dass es sich um festes, schweres Kevlar handelte, aus dem auch kugelsichere Westen gefertigt wurden. Bei näherer Betrachtung sollte sich jedoch zeigen, dass es keine gewöhnliche kugelsichere Weste war.
    Es war eine Corsage. »Anastasia spezial«, las Nikki auf dem Etikett, und hielt sich das Teil an. Schwer zu sagen, ob man es über oder unter der Kleidung tragen sollte, aber zumindest sah es so aus, als würde es ihr passen. Sie zog es sich an und lief zum Spiegel.
    »Nett«, dachte sie und traute ihren Augen kaum, als sie ihr Dekolleté sah. Da hatte Rachel wirklich ganze Arbeit geleistet - das Anastasia spezial war besser als jeder Push-up-BH.
    Dann widmete sie sich wieder ihrem Kosmetikkoffer. In einem Fach standen säuberlich aufgereiht kleine Flaschen Nagellack, in dem Fach darunter lagen Lippenstifte und ein Stapel Puderdosen. Nikki nahm alles heraus, was auch nur annähernd nützlich aussah. Wahrscheinlich etwas zu viel des Guten, aber sie wollte im Ernstfall nicht ohne die richtige Ausrüstung dastehen.

    Aus dem Bodenfach zog sie die Bedienungsanleitungen, die Rachel ihr mitgegeben hatte. Auf einer stand Alles, was Sie über Lidschatten wissen müssen , auf einer anderen Wie Sie die richtige Foundation finden . Rasch blätterte sie beide durch und versuchte, das Wesentliche zu erfassen.
    »Wie man aus gefundenen Gegenständen und dem Inhalt des Carrie-Mae-Kit einen Schalldämpfer baut«, las Nikki. Ihr Blick fiel auf ihre.45er, die sehnsüchtig auf ihren Einsatz zu warten schien.
    Während des Trainings hatte sie sich immer wieder vorzustellen versucht, wie es wäre, jemanden zu töten. Aber der Gedanke war ihr so schrecklich erschienen, dass Nikki sich dabei immer geschüttelt hatte wie ein nasser Hund, um ihn wieder loszuwerden. Aber nun stand sie hier und überlegte sich ihren nächsten Schritt - und bei dem könnten Schusswaffen durchaus eine Rolle spielen.
    Val war

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