Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
Vom Netzwerk:
einen inkontinenten Kater. Ich arbeite für eine Organisation, die mir die Hälfte dessen zahlt, was ich bei der CIA bekäme, und die von mir
erwartet, dass ich das hinnehme, weil es ja schließlich eine gute Sache ist, Frauen zu helfen. Mein linkes Schultergelenk ist kaputt, weil ich mir eine Kugel eingefangen habe, und je älter ich werde, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ich noch öfter getroffen werde. Wenn man fünfundzwanzig ist, mag das alles ganz spaßig klingen, aber komm erst mal in mein Alter, und du merkst, was für ein Scheißjob es ist.« Als sie verächtlich schnaubte und eine weite, wegwerfende Geste machte, schlug Nikki zu. Val hatte wohl eher mit einem Fausthieb als einem Frontalangriff gerechnet und wich nur wenig aus. Zusammen gingen sie zu Boden.
    »Und was ist mit den Frauen?«, fragte Nikki, als sie Val in den Schwitzkasten nahm. »Die Frauen, die in den Frachtcontainern ersticken oder erfrieren, oder die Frauen in der Lagerhalle, die Sarkassian niederbrennen will? Was ist mit Lawan?«
    »Wen kümmern die schon?«, stieß Val hervor und rammte Nikki ihren Ellenbogen in die Rippen - genau in einen der Blutergüsse, die sie sich unter dem Anastasia spezial eingefangen hatte. Nikki keuchte vor Schmerz. Val stieß sie mit einem Hüftwurf von sich und versuchte zu entkommen. Sowie Nikki sich etwas berappelt hatte, sprang sie auf und jagte ihr hinterher. Schnell war sie, vielleicht ein bisschen zu schnell. Sie packte Val in vollem Lauf, verlor das Gleichgewicht und stürzte mit ihr durch eines der Fenster aufs Dach.
    Zusammen rutschten sie das Dach hinunter und schossen über eine Markise in einen Verkaufsstand. Nikki landete relativ sanft in einem Berg bunter Seidenröcke, Val knallte auf einen Tisch mit Meditationskugeln. Die silbernen Bälle purzelten aus ihren Kartons und rollten fröhlich klimpernd über die Straße.
    Schwarze Geländewagen fuhren vor dem Hotel vor. Männer
in dunklen Anzügen stürmten das Gebäude. Nikki nahm an, dass es Z’evs Leute waren, aber viel Zeit für Vermutungen blieb ihr nicht, denn Val rollte sich wendig wie eine Katze ab, lief zur Straße und winkte einen Motorradkurier heran. Mit einem heftigen Stoß warf sie den arglosen Mann zu Boden, hob seine Maschine auf und brauste davon. Nikki rannte zu ihrem Motorrad, das sie gleich um die Ecke geparkt hatte, und setzte Val mit rauchenden Reifen nach.
    Sie schlängelte sich durch den dichten Verkehr und gab Gas, bis das Tempo sogar ihr Unbehagen bereitete, aber sie wollte sich von Val nicht abhängen lassen. Als sie versuchte, ihre Pistole aus dem Hosenbund zu ziehen, bekam sie kurz Panik, weil das Motorrad gefährlich ins Schlingern geriet. Für derlei gewagte Manöver war sie wirklich nicht routiniert genug. Aber schließlich hatte sie die Maschine wieder unter Kontrolle und die Pistole fest in der Hand. Nikki holte auf und zielte auf Vals Motorrad. Sie wollte den Hinterreifen treffen, aber der Fahrtwind ließ ihre Augen tränen. Ihre Haare flatterten wirr und peitschten ihr ins Gesicht. Sie schüttelte den Kopf, um klare Sicht zu bekommen und schloss noch weiter auf. Gleich hatten sie die Brücke erreicht.
    Als sie auf der Brücke waren, gab Nikki einen Schuss auf das Hinterrad ab. Val bremste scharf, und Nikki musste haarscharf ausweichen, um nicht mit vollem Tempo aufzufahren. Sie bremste ab und wagte einen Blick über die Schulter. Vals Maschine schlingerte und kippte zur Seite. Als Nikki wieder nach vorn schaute, sah sie vor sich einen Lastwagen, auf dessen Ladefläche Bauarbeiter hockten und sie entsetzt anschauten. Sie bremste voll durch und sah doch die Ladefläche des Lasters rasend schnell näher kommen.
    »Scheiße, scheiße, scheiße«, murmelte sie, als die Arbeiter
rasch aufsprangen und versuchten, die Ladeklappe hochzuziehen. Ein Haarbreit vor der Stoßstange und dem entsetzten Gesicht eines Bauarbeiters blieb sie schliddernd stehen. Nikki atmete tief auf und löste ihre verkrampften Finger von der Bremse. Der Bauarbeiter atmete ebenfalls erleichtert auf und nahm seine Hände von der Ladeklappe. Dann zeigte er hinter sie.
    Nikki drehte sich um und sah Val auf sich zurennen. Schnell sprang sie vom Motorrad, aber nicht schnell genug, um Vals Attacke auszuweichen, die sie beide mitten in den Verkehr schleuderte. Nikki schlug auf dem Asphalt auf und hörte Bremsen kreischen. Unter der Wucht von Vals Angriff überschlug sie sich, riss Val mit sich und landete auf ihr. Val hieb mit der Faust auf

Weitere Kostenlose Bücher