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Lizenz zum Kuessen

Lizenz zum Kuessen

Titel: Lizenz zum Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bethany Maines
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rannte los, um hinter einem riesigen Farn in Deckung zu gehen.
    »Z’ev!«, schrie sie und warf ihm die MP5 zu, ehe sie hinter die Farnwedel hechtete. Sichtlich überrascht fing Z’ev die Waffe auf und feuerte sofort einen Kugelhagel auf Sarkassians Leute ab. Einer der beiden ging zu Boden, der zweite schlug einen Haken und flüchtete hinter eine Säule. Z’ev nutzte die Gelegenheit, um weiter nach vorn zu rennen und seinen Gegner unter Dauerbeschuss zu nehmen. Nikki schlug das Herz bis zum Hals. Wenn er so weitermachte, würde seine
Munition nicht lange reichen. Und so war es auch. Ein hohles Klicken, und die MP5 war leer. Sarkassians Mann sprang mit triumphierendem Grinsen hinter der Säule hervor, doch Z’ev zögerte nicht eine Sekunde, sondern sprintete geradewegs auf ihn zu und knallte ihm die Maschinenpistole ins Gesicht. Mit überraschter Miene und leicht ramponierter Visage krachte er zu Boden.
    »Nikki!«, schrie Z’ev. »Los, hierher!«
    Nikki rannte zu Z’ev hinüber.
    »Danke, Schatz«, sagte Z’ev, hielt kurz die leere MP5 hoch, bevor er sie fallen ließ und sich die Waffe des bewusstlosen Mannes nahm. »Tolles Geschenk.«
    »Keine Ursache«, sagte Nikki und rang nach Atem.
    »Wo kommst du denn auf einmal her?«, wollte er wissen und nahm dem Mann auch die restliche Munition ab.
    »Ich bin mit Lawan gekommen«, log Nikki. Im Geiste strich sie »lügen« und ersetzte es durch »die Wahrheit vereinfachen«. »Und als ich Schüsse hörte, dachte ich mir, das kannst eigentlich nur du sein.«
    »Die meisten Menschen würden weglaufen, wenn sie Schüsse hören«, bemerkte er und spähte hinter der Säule hervor.
    »Tja, besonders intelligent scheine ich nicht zu sein.« Etwas Besseres fiel Nikki gerade nicht ein. Ein Glück, dass Mr Bamoko sie nicht gehört hatte. Ihre geistreiche Konversation ließ sehr zu wünschen übrig. Andererseits hatte sie auch noch nie inmitten einer Schießerei geistreich parlieren müssen.
    »Okay«, meinte er und sah Nikki an. »Ich gebe dir Deckung, und dann verschwindest du. Meine Leute kümmern sich um den Rest.«
    »Ich sehe hier keinen deiner Leute«, entgegnete Nikki.

    »Sie sind unterwegs, müssten jeden Moment hier sein«, schrie er, als plötzlicher Kugelhagel gegen die Säule knatterte. Danach war erst mal nicht mehr an Konversation zu denken, während sie beide versuchten, sich auf engstem Raum so klein wie möglich zu machen.
    »Man schießt auf mich!«, rief sie ungläubig mitten in einer kurzen Feuerpause. Bis jetzt hatte sie das noch gar nicht richtig begriffen, aber nun, da sie Lawan und Lindawati in Sicherheit wusste und ihre Mission praktisch beendet war, kam sie auf einmal zum Nachdenken. Sie stand unter Schock. Während des Trainings war sie auf genau solche Situationen vorbereitet worden, aber sie hatte immer verdrängt, dass aus der Übung tatsächlich Realität werden könnte. Aber jetzt war der denkbar schlechteste Moment für einen Realitätsschock.
    »So ist es«, pflichtete Z’ev ihr bei, feuerte und ging wieder in Deckung.
    »Und dabei war ich mal Cheerleader!«, murmelte Nikki fassungslos. Entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen, fasste sie ihre Pistole mit beiden Händen und gab ein paar Schüsse ab, bevor sie sich schnell wieder hinter der Säule duckte.
    »Auf Cheerleader schießt man einfach nicht. Wie konnte es mit mir nur so weit kommen?«, sinnierte Nikki, während sie nachlud. Natürlich wusste sie, dass sie absoluten Blödsinn redete, aber sie konnte einfach nicht anders. Immerhin wurde auf sie geschossen.
    »Keine Ahnung«, unterbrach Z’ev ihren wirren Monolog, während er selbst nachlud. »Wie ist es denn so weit gekommen?«
    »Das kann ich dir sagen«, meinte Nikki und schob das Magazin in ihre Pistole. »Meine verdammten guten Noten.
Ich hätte es wie die anderen Mädels machen und mich in Mathe blöd stellen sollen. Aber ich hatte immer gute Noten, und ehe ich es mich versah, war ich auf dem College und habe so was Bescheuertes wie Linguistik studiert, und weil man damit nichts machen kann, bin ich bei Carrie Mae gelandet und lasse mich jetzt von Menschenhändlern abknallen. Hätte ich es nur wie Caitlin Barcourt gemacht und Billy Hollins, den Captain des Baseballteams, geheiratet! Dann hätte ich jetzt sechs Kinder und alles wäre gut.«
    »Tja«, meinte er, stand auf und gab ihr einen Kuss mitten auf den Mund. »Dann hättest du aber längst nicht so viel Spaß wie jetzt.«
    Sarkassians Leute feuerten zurück, und als

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