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Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Titel: Lockruf der Toten / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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stemmte mich hoch, um auf ihn hinunterzusehen. »Wenn ich in Gefahr bin, dann sollten wir vielleicht einfach hierbleiben, bis sie vorbei ist.«
    Er lachte leise und richtete sich auf, um mich auf den Hals zu küssen.
    Ich seufzte. »Was du jetzt höflicherweise nicht erwähnt hast, ist, dass unser Problem nicht verschwinden wird, solange ich mit dir im Bett liege.«
    »Ich fürchte, nein.«
    »Insofern nehme ich an, wir sollten« – ich beäugte das kalte Zimmer jenseits des Bettes – »aufstehen.«
    »Wahrscheinlich.«
    Er zog mich zu einem Kuss nach unten, der mir mitteilte, dass wir so schnell nirgendwohin gehen würden.
    Es war mittlerer Vormittag, als ich es endlich unter die Dusche schaffte. Während ich mich anzog, schlüpfte Jeremy hinaus. Ich war mir verhältnismäßig sicher, dass es eine Spur zu spät war, um noch den Eindruck zu erwecken, er habe die Nacht auf dem Sofa verbracht. Aber das würde ihn nicht daran hindern, es zu versuchen.
    Ich hatte gehofft, wir würden von der Polizei ein vollständiges Update bekommen, aber selbst Jeremys charmante Höflichkeit entlockte der jungen Frau, die den Schauplatz bewachte, nur eine widerwillige Kurzversion. Ja, sie hatten eine zweite Leiche gefunden. Ja, sie suchten nach weiteren, aber nein, sie konnte nicht bestätigen, dass sie weitere zu finden
erwarteten.
    Ich hatte außerdem gehofft, mich im Garten aufhalten zu dürfen, vielleicht sogar einen abgelegenen Fleck zu finden, an dem ich die Kinder wissen lassen konnte, dass ich noch da war. Aber alles, was ich erreichte, war die Erlaubnis, auf dem Balkon vor meinem eigenen Zimmer zu sitzen, und selbst die bekam ich nur, weil sie (nach einer kurzen Beratung) offenbar zu dem Schluss gekommen waren, dass sie mich nicht gut daran hindern konnten – solange ich nicht versuchte, Fotos vom Schauplatz zu machen.
    Also suchten wir unser Frühstück zusammen und gingen wieder nach oben, wobei wir die Tür offen ließen, damit niemand mir vorwerfen konnte, mich mit meinem Liebhaber zu verkriechen, obwohl ich doch eigentlich »am Drehort« sein sollte. Nicht, dass irgendetwas Konkretes geplant gewesen wäre. Im Flur war ich Todd Simon begegnet, aber er hatte lediglich getönt: »Pläne, große Pläne, Jaime. Halt dich abrufbereit.« Meine Theorie? Er hatte hier eine große Chance und keine Ahnung, was er mit ihr anfangen sollte.
    Grady ließ sich für die diversen Vormittagsshows interviewen. Was Angelique anging, so hatte ich Ausschau nach ihr gehalten, einfach weil ich nicht wollte, dass sie sich ausgeschlossen fühlte – aber ich muss zugeben, ich war mit Jeremy und unseren Ermittlungen genug beschäftigt und schaute nicht sehr lang und nicht sehr gründlich. Ich würde es bei dem Revival in Nebraska wiedergutmachen.
    Während Jeremy auf seinem Liegestuhl auf dem Balkon saß und frühstückte, beobachtete ich die Vorgänge unten im Garten. Allzu viel gab es nicht zu sehen. Zwei Assistenten arbeiteten in der Nähe der Stelle, wo wir Rachel Skye gefunden hatten. Werkzeug und andere Ausrüstungsgegenstände waren ringsum verstreut, was mich annehmen ließ, dass da unten noch mehr Leute beschäftigt waren; vielleicht waren sie gerade in der Kaffeepause.
    »Die Kinder nehmen keinen Kontakt auf«, sagte ich. »Ich weiß nicht, ob sie es überhaupt könnten, wenn ich hier oben bin. Vielleicht wissen sie gar nicht, dass ich noch in der Nähe bin. Oder sie sind fort. Wenn die Leichen weggeschafft werden, gehen die Geister vielleicht mit. Und dann …«
    »Wenn das hier vorbei ist, würde Eve sie auftreiben können. Aber wie ihr beide gesagt habt, es ist wahrscheinlicher, dass sie hierbleiben.«
    Ich nickte, während ich über den Garten hinstarrte. »Meinst du, dass sie wissen, was hier gerade passiert? Können sie sehen, was los ist?« Ich nagte an der Unterlippe herum. »Ich habe nie ganz herausgefunden, wie gut sie Dinge auf dieser Seite des Schleiers sehen oder hören können. Vielleicht sehen sie zu, wie ihre Leichen ausgegraben werden …«
    Er war hinter mich getreten; seine Hände legten sich um meine Hüften und zogen mich dichter an ihn. Seine Lippen kitzelten mich im Nacken, als ich mich an ihn lehnte.
    »Ich soll aufhören, mir Sorgen zu machen, stimmt’s?«, fragte ich. »Es gibt nichts, was ich da tun könnte.«
    »Doch, es gibt etwas. Wir können denjenigen erwischen, der dahintersteckt. Dann wirst du diese Seelen freigeben …«
    »Was, wenn ich’s nicht kann?«
    Seine Küsse arbeiteten sich zu meinem

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