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Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Lockruf der Toten / Magischer Thriller

Titel: Lockruf der Toten / Magischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Society. Nicht mal er selbst hätte das verdächtig gefunden.«
    Jeremy sah nachdenklich aus. Oder zweifelnd? Aber nach einer Pause sagte er: »Ich glaube, es ist südafrikanisch.«
    »Bitte?«
    »Der Akzent. Ich würde sagen, er ist südafrikanisch.«
    »Wie diese Volksmagie, die wir uns angesehen haben?«
    Er nickte. Ich rief nach Eve.
    Ich hatte ihren Namen kaum fertig ausgesprochen, als sie auftauchte.
    »Ich sehe schon, ihr habt es noch nicht mal aus dem Schlafzimmer geschafft«, stellte sie fest, während sie sich aufs Bett plumpsen ließ.
    »Das ist ja schnell gegangen.«
    »Sagte sie, um das Thema zu wechseln. Ich hab’s auch nicht weit gehabt. Kris und ich sind auf Patrouille gegangen. Bisher nichts gefunden.«
    »Und heute Morgen? Habt ihr eine Frau gesehen, die folgendermaßen aussah?« Ich beschrieb May. »Sie hat mit den Polizisten geredet.«
    »Yeah, Kris hat sie gesehen. Sie hat gesagt, sie wäre die Anwältin der Familie, der das Haus gehört, und Theater gemacht wegen der Schäden an dem Besitz. Wollte wissen, wie lange sie noch vorhaben, den Garten umzugraben. Kris hat sich’s angehört, und er sagt, er erkennt eine Anwältin, wenn er eine reden hört.«
    Jeremy und ich wechselten einen Blick.
    »Hast
du
sie reden hören?«, fragte ich.
    Eve runzelte die Stirn. »Nein.«
    Ich nahm das Telefon, wählte Mays Nummer und streckte die Hand aus, damit Eve sich die Ansage anhören konnte. Zunächst warf sie mir lediglich einen Was-zum-Teufel-soll-das?-Blick zu, aber einen Moment später sagte sie: »Das hört sich an wie …«
    Sie unterbrach sich. »Es
klingt
wie die Frau, die Rachel gehört hat, als sie gekidnappt wurde. Aber vielleicht ist es auch bloß der Akzent. Wer ist das?«
    Ich erklärte es ihr. Während ich sprach, vertiefte sich Eves Stirnrunzeln.
    »Okay«, sagte sie, als ich fertig war. »Sie hört sich
wirklich
an wie die Frau, die Rachel gehört hat. Und sie könnte aus Südafrika sein. Und ja, es ist ein bisschen verdächtig, dass sie sich als die Anwältin der Hausbesitzer ausgibt, um sich hier umsehen zu können; aber andererseits ist das auch genau die Sorte Vorfall, die einen paranormalen Gaunerjäger interessieren würde. Ein Menschenopfer, pseudosatanistischer Dreck! Jemand, der so wild entschlossen ist zu beweisen, dass das Paranormale nicht existiert, würde sich doch wahrscheinlich nicht selbst auf so was einlassen.«
    »Es könnte aber eine gute Tarnung sein«, merkte Jeremy an. »Aber Eve hat recht – wenn sie seit Jahren aktiv versucht, die Nichtexistenz des Paranormalen zu beweisen, dann wäre es eine unglaublich aufwendige Tarnung.«
    »Wäre es das?« Ich machte es mir auf dem Bett bequem. »Wisst ihr noch, was sie gesagt hat, als wir sie kennengelernt haben? Sie hat am entgegengesetzten Ende des Spektrums angefangen. Sie war eine Sucherin. Erst nachdem sie sich ein paar Mal die Finger verbrannt hatte, hat sie die Seite gewechselt.«
    Ich wandte mich an Jeremy. »Eve hat im Jenseits diesen Typen kennengelernt, der eine Poltergeistschule betreibt. Er hat die Gabe tatsächlich, was sehr selten ist, aber er versucht gar nicht wirklich, sie an andere Leute weiterzugeben. Er hat sie nur dazu verwendet, Nymphen an seine Schule und in sein Bett zu locken. Nymphen geben ein leichtes Ziel ab, weil sie im Jenseits immer auf der Suche nach irgendeiner Art von Macht sind. Sie landen in einer Welt voller paranormaler Geister, aber sie selbst haben ihre Kräfte verloren.«
    »Außer fürs Cheerleading«, bemerkte Eve. »Sie geben phantastische Cheerleader ab.«
    »Als Aratron hier aufgetaucht ist, hat er über die Evolution des Paranormalen gesprochen. Es gibt Leute, die paranormales Blut haben, es aber nicht wissen, weil ihre ursprünglichen Kräfte nicht mehr von Nutzen sind. Ist es nicht möglich, dass manche von ihnen ein Gespür dafür haben, dass sie anders sind? Ich bin schon Leuten wie May Donovan begegnet, die wie besessen davon sind, Magie und paranormale Antworten zu finden. Vielleicht weil sie es im Blut, aber nicht die Kräfte dazu haben?«
    Eve schnalzte mit den Fingern. »Das könnte tatsächlich erklären, warum ihre Magie funktioniert. Latentes paranormales Blut. Wie bei vierteldämonischen Mischlingen.« Als ich sie fragend ansah, erklärte sie: »Halbdämonen geben ihre Kräfte nicht an ihre Kinder weiter, stimmt’s? Aber es heißt, dass das Erbe trotzdem noch einen Unterschied macht – andere paranormale Kräfte verstärkt. Wie bei Savannah – meine

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