Lockruf des Glücks
Schritte auf dem nassen, harten Sand spürte. Dann drehten zärtliche Hände sie um. »Megan?«
Sie öffnete ihre Lider, und schmerzerfüllte Augen blickten auf sie herunter, sahen ihr prüfend ins Gesicht und schlossen sich fest vor Erleichterung. Sein Haar peitschte im stürmischen Wind um seinen Kopf. Seine
Smokingjacke und seine Fliege fehlten, seine Schuhe und die Hemdknöpfe ebenfalls. Der Wind riss am feinen weißen Stoff, zerrte ihn von seinem Körper fort, dessen Kraft der Wut des Sturms standhielt.
Er kniete im Sand, streckte die Hand nach ihr aus und nahm sie so fest in seine Arme, dass ihr beinahe die Luft wegblieb. »Tu mir das nie wieder an. Ich dachte... Ich dachte... oh Gott...« Er wiegte sie vor und zurück, wärmte sie. Seine Lippen übersäten ihr Gesicht mit Küssen, während seine Hände ängstlich über ihren Körper strichen.
»Warum hast du das getan, Megan? Warum? Warum bist du vor mir weggelaufen? Vor mir?«
Sein verstörter Gesichtsausdruck zeigte seinen Schmerz und öffnete die Schleusen ihrer Liebe für ihn.
»Ich...«
Nein, sie konnte ihm nicht von ihrem albernen Racheplan erzählen. Er glaubte, dass die Anzeichen für ihre wachsende Zuneigung echt wären, nicht gespielt. Das waren sie gewesen, es gab also keinen Grund, warum er von ihrem Plan wissen musste.
»Halte mich fest, Josh, halte mich einfach fest. Ich liebe dich«, weinte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals.
Er hob sie auf und trug sie den leichten Anstieg zum Bungalow hoch. Der Wind und der Regen schlugen nach ihnen aus, aber gaben ihm damit nur einen guten Grund, schneller zu gehen. Er trat durch die offene
Glastür und beeilte sich, sie auf dem Bett niederzulegen.
»Geht es dir gut?«, fragte er und schob das windzerzauste, regennasse Haar aus ihrem Gesicht.
»Ja, ja«, schluchzte sie, griff nach seiner Hand und zog die Handfläche an ihren Mund.
Er verließ sie für einen kurzen Moment, nur um zur Terrassentür zu stürzen und diese zuzuschieben. Auf dem Weg zurück legte er Gürtel, Hose und Unterwäsche ab. Megan hatte die Zeit genutzt, um die Bettdecken zurückzuschlagen und sich auf dem melonenfarbenen Leintuch auszustrecken.
Seine Augen loderten, als er sein Hemd abstreifte und nackt an die Bettkante kam. Sein Geschlecht verkündete klar sein Bedürfnis und Verlangen. Das wilde Durcheinander seiner Haare, der brennende Ausdruck seiner Augen, sein heftiger, stoßweiser Atem, verliehen ihm eine archaische Wirkung, die das Blut in jeder erogenen Zone ihres Körpers in Wallung brachte. Mit ihren primitivsten Instinkten sehnte sie sich danach, die Lust ihres Gefährten zu befriedigen.
Ihre Hände griffen nach dem Saum des Sweatshirts. Ihre Blicke verschmolzen, als sie es langsam und verführerisch über ihre Brüste hob. Sie hielt einen Moment lang inne, um seine Reaktion abzuschätzen, zog es über ihren Kopf und streckte sich. Ihr Körper war eine einzige, geschmeidige, lang gestreckte Linie der Sexualität. Sie warf das Kleidungsstück auf den Boden. Dann hob sie ihre Hüften ein paar Zentimeter
über der Matratze hoch und schlenkerte sich aus ihrer Bikinihose.
Ein Kiefermuskel zuckte verkrampft und seine Augen verdunkelten sich. Josh streckte eine Hand aus, die sichtbar zitterte und griff nach unten um die Textur des rötlich braunen Haarbüschels zu spüren. Sie schnurrte vor Behagen. Sekunden später lag er ausgestreckt auf ihr, und sie fielen über einander her, als würden sie vor Durst sterben. Seine Finger pflügten durch ihr Haar, legten sich wie eine Kappe um ihren Kopf und hielten sie gierig fest, während sein Mund über ihren herfiel. Seine Zunge tauchte in sie hinein, getrieben vom Hunger und der Verzweiflung nun endlich seinen Besitzanspruch festzuschreiben.
Ihre Hände öffneten sich auf seinem Rücken, rieben die harten Muskeln, die sich zusammenzogen und entspannten, wenn er sich auf ihr bewegte und ihre Körper zu noch größerer Leidenschaft antrieb.
»So hatte ich es nicht geplant«, sagte er nach Luft ringend.
»Ich wollte es langsam... genießen... oh Gott... berühre mich noch einmal dort.«
»Bitte, Josh, jetzt«, flehte sie, als ihre Hüften sich nach oben bogen und sich seinen Stößen entgegendrängten.
Er grub sich tief in die feuchte, ihn willkommen heißende Seide ihres Körpers, und ihre ekstatischen Schreie nahmen es mit dem Gebrüll des Windes auf.
»Sag mir, dass du das immer wolltest.« Seine Worte
kamen abgehackt, im Rhythmus seiner Körperbewegungen.
»Ich
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