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Lockruf des Glücks

Lockruf des Glücks

Titel: Lockruf des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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wo das Licht schummriger war.
    »Tanzen?«, fragte er sanft und zog sie langsam in seine Arme. Als sie vom Meer der anderen Tanzpaare verschluckt worden waren, flüsterte er ihr ins Ohr: »Eigentlich wollte ich gar nicht tanzen, weil ich dich dann nicht ansehen kann. Aber es war das Einzige, das mir einfiel, um dich festzuhalten und damit durchzukommen.«
    Megan war von der Magie des traumhaft schönen Saals gefangen, von der Musik des Streichorchesters, der lauen, tropischen Sommernacht. Und vor allem war sie verzaubert von Josh.
    In seinem schwarzen Smoking und dem Biesenhemd mit den Knöpfen aus Onyx war er der Inbegriff der Männlichkeit. So war er gekleidet gewesen, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte, und sein Anblick berührte sie jetzt genauso stark wie damals. Nur wusste sie heute,
dass die leidenschaftliche Natur, die sich unter der strengen Kleidung nur andeutete, Wirklichkeit war.
    Heute wusste sie, wie sich sein Haar anfühlte, das an den Schläfen grau wurde, aber jungenhaft nachlässig frisiert war. Sie wusste, dass der Schnitt des Smokings nicht täuschte, dass es die kräftigen Muskeln tatsächlich gab. Sie wusste, wie gut sich seine harte Brust anfühlte, wenn sie sich ihren weiblichen Formen anpasste.
    »Bewege dich...ah, da ist es. Ja, genau da.«
    Megan sog scharf den Atem ein. Nur durch den Druck seiner Hand auf ihrem Rücken hatte er ihre Haltung verändert und nun bedeckte ihr Körper den eisenharten Beweis seines Begehrens.
    »Jetzt schließ die Augen und stell dir vor, dass wir nicht hier wären, sondern nackt in unserem Bett lägen. Ich liebe dich im Rhythmus der Musik. Du bist gerade dabei, mich in dir aufzunehmen. Wir bewegen uns, erst langsam, dann schneller. Wir lieben uns, wieder und wieder.«
    Megans Wangen waren feuerrot, und ihr Herz schlug wild bei seinen dreisten Worten. Am Ende des Tanzes war sie trunken, berauscht vom Kern seiner Männlichkeit, betäubt vom Bild, das er gemalt hatte. Er führte sie durch das Labyrinth der Tische zurück und sein finsterer Blick schreckte jeden anderen Mann ab, der sich selbst als Megans potentiellen Tanzpartner gesehen hatte.
    Wie eine fleißige Spinne fuhr er während des endlosen
Dinners fort, sein Netz um sie herum zu spinnen. Da noch sechs andere Personen an ihrem Tisch saßen, mussten sie sich mit diesen unterhalten, aber die anderen bekamen von der stillen Kommunikation, die sie durch heimliche Blicke und verborgene Berührungen austauschten, nichts mit.
    Megan mochte für diesen Abend die Krönung ihres Plans vorgesehen haben, Josh hatte es auf jeden Fall. Er konnte seine Augen kaum von ihr lassen und seine Augen sandten Botschaften an ihr Herz, die sie nicht falsch entziffern konnte.
    Schließlich wurden die Lichter weiter gedämpft, und die Aufmerksamkeit der Gäste wurde auf den vordersten Tisch gelenkt, an dem Terry Bishop zu sprechen begann. Josh nutzte die Ablenkung aus, um sich vorzubeugen und Megan auf den Mund zu küssen. Ihre Lippen öffneten sich – wie der Blütenkelch auf ihrem Kleid aufbrach, um ihre Brüste aufzunehmen. Ohne ihren Lippenstift zu verwischen, schlüpfte seine Zunge in ihren Mund hinein, um sich an ihrer Zungenspitze zu reiben.
    Als er von ihr abließ, war seine Stimme vor Aufregung trocken. »Ich liebe dich Megan. Willst du mich heiraten?«
    Für einen Moment waren sie beide zu verzaubert, um zu bemerken, dass sie wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Terry Bishop hatte Joshs Namen durch das Mikrofon auf dem Podium genannt.
    »Seien Sie jetzt nicht schüchtern, Josh«, posaunte er.
»Kommen Sie herauf, und lassen Sie sich von den Aktionären mit einem Zeichen unserer Wertschätzung für die tolle Arbeit ehren, mit der Sie Seascape bekannt gemacht haben.«
    Alle klatschten. Megan erlebte Josh zum ersten Mal in ihrem Leben aufgewühlt. Er sah sie enttäuscht an, zuckte hilflos mit den Schultern, rückte verlegen seine Fliege zurecht und stand auf. Sie beobachte ihn, wie er zum vordersten Tisch ging. Noch immer war sie starr und gebannt von seinem unerwarteten Heiratsantrag.
    Terry und die anderen Aktionäre gratulierten ihm herzlich. Gayla küsste ihn herzhaft. Die Fotografen schossen ihre Bilder. Ein Paar goldene, diamantenbesetzte Manschettenknöpfe wurden ihm überreicht. Er nahm sie mit Bescheidenheit und Souveränität entgegen, trat dann ans Mikrofon und begann mit tiefer, bewegter Stimme zu sprechen.
    Mit einem Mal hielt Megan es nicht mehr aus. Ohne darüber nachzudenken, schlüpfte sie

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