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Lockruf des Glücks

Lockruf des Glücks

Titel: Lockruf des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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kreisen begannen. Er drückte sich rhythmisch gegen ihren Körper.
    Ihre Hände fanden ein Stück nackter Haut auf der Rückseite seines Oberschenkels und zogen ihn fest pressend an sich.
    »Heiliger Himmel!«, schrie er und ließ sie los. Einige Momente lang schnappte er nach Luft und blinzelte, als ob er versuchte, einen Schleier vor seinen Augen loszuwerden.
    Als er wieder zu Sinnen kam, grinste er sie verdrießlich an. »Ich werde sehr schnell sehr grau und sehr alt, wenn wir noch mehr dieser intimen Handgemenge haben.« Er stieß einen Seufzer aus. »Aber ich will dich beim ersten Mal nicht auf einem Bett aus Piniennadeln lieben. Wir gehen besser zum Fahrrad zurück.« Als er ihre Hand nahm, murmelte er: »Es ist ein weiter Weg nach Seascape zurück. Ich hoffe, es hat niemand das Fahrrad geklaut.«
    Als sie das Hindernis der letzten Bäume überwunden hatten, stand tatsächlich ein Paar neben ihrem Tandem. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es stehlen würden war gering, denn sie hatten ihre eigenen Räder dabei.
Sie musterten besorgt den Waldrand. Als der junge Mann Josh und Megan auftauchen sah, sagte er freundlich: »Wir haben Ihr verlassenes Fahrrad gefunden. Ist alles in Ordnung? Ist jemand verletzt?«
    »Nee«, sagte Josh gedehnt. »Sie musste nur pinkeln und war zu ängstlich, um allein in den Wald zu gehen.«
    Megan protestierte und trat ihm kräftig gegen das Schienbein. Das andere Paar radelte lachend davon, als Josh auf einem Fuß herumtanzte und mit dem anderen das Gleichgewicht hielt, während Megan alle Gründe herunterratterte, warum sie ihn für den Inbegriff des Teufels hielt.
     
    Als Megan den Großen Ballsaal des Hotels betrat, sah sie, dass die Kronleuchter nur ein gedämpftes Licht warfen, so dass sie sanft über den Dutzenden von Tischen schimmerten, die mit taubenblauem Leinen eingedeckt waren. Jeder Tisch war mit bunten Frühlingsblumen dekoriert.
    Die Gäste der feierlichen Eröffnung von Seascape hatten nicht mehr Sonnenlotion, sondern schwere Parfums aufgetragen, ihre Sportkleidung und Badeanzüge abgelegt und sich in voller Pracht herausgeputzt.
    Laura Wray, in zinnoberfarbenem Chiffon, sah wie ein Engel aus. Ein Engel, der nur ein klein wenig in Ungnade gefallen war. Weil Terry darauf bestanden hatte, war Jo Hampson für diese Nacht eingeflogen worden. Sie trug eine Kopie einer Bluse von Valentino,
die ganz aus weißen Organzarüschen gearbeitet war, und einen roten, tulpenförmig geschnittenen Rock aus Taft. Es war nicht die Kleidung, die Megan für eine so füllige Figur gewählt hätte, aber Jo konnte einfach nicht hausbacken aussehen, selbst wenn sie es gewollt hätte. Sie begrüßten sich herzlich, und Jo erzählte Megan wahllos, was sich in ihrer Abwesenheit im Büro getan hatte. Gayla Bishop zog einen meterlangen, perlenverzierten goldenen Satin hinter sich her, der auch ohne die diamantbesetzten Ketten, die sie sich um ihren Hals gewunden hatte, genug gewesen wäre.
    Megan fühlte sich als die attraktivste Frau im ganzen Raum, als ihre Augen Joshs brennenden Blick trafen. Ein Raunen war durch den Saal gegangen, als er sie hineinbegleitet hatte. »Diese verdammten Wölfe«, hatte er geknurrt. »Die Augen sollen ihnen aus dem Kopf fallen. Hast du keinen Schal oder so etwas dabei?« Aber seine Verdrossenheit hatte sie nicht gestört.
    Wie alle anderen Kleidungsstücke, die sie für diese Reise gekauft hatte, hatte sie auch dieses Kleid erworben, weil sie sexy darin aussah. Die hautengen langen Ärmel und das eng anliegende Oberteil waren aus schwarzem Krepp. Wo es am Tüllrock befestigt war, war es wie Blütenblätter geschnitten, die an einer unsichtbaren Rebe entlang bis zu ihrem Busen kletterten. Durch den transparenten Tüll schienen ihre Beine, von der Sonne geküsst, warm und einladend.
    Sie trug hochhackige Sandalen aus schwarzem Satin. Ihr einziger Schmuck waren die Ohrringe mit den
Diamanten. Ihr Haar war zu einem lockeren Knoten hochgesteckt. Weiche Locken lagen kokett in ihrem Nacken.
    Nervös steckte sie jetzt eine vorwitzige Haarsträhne in ihren Knoten zurück. Die Geste sollte ihre Aufregung überspielen. Sie hatte geplant, dass alle Welt sie und Josh zusammen sehen sollte, aber jetzt, da es so weit war, wünschte sie, dass sie nicht so sehr als Paar in der Öffentlichkeit ständen.
    Offensichtlich wünschte sich Josh dasselbe. Als sie ihre Begrüßungsrunde hinter sich gebracht hatten, wählte er einen Tisch, der abseits der anderen im hinteren Teil des Saals lag,

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