Lockruf des Verlangens (German Edition)
Presslufthammer, der Orgasmus hatte ihn fast zerrissen; er sah die Frau an, die ihn noch immer in sich hielt. So besitzergreifend. Er rieb seinen Kopf an ihr, als sie versuchte, die schweren Lider zu heben, strich über ihren Oberschenkel und sagte: »Noch mal.«
Sie fluchte, dass die Luft erzitterte.
Er lächelte, biss sie sanft in die Brust und leckte dann über das kaum sichtbare Mal. Gerade hatte er den besten Orgasmus seines Lebens gehabt, und er wusste nicht, wohin mit seiner Energie. Sein Körper war bereit für einen weiteren Ritt. Er blieb in dem engen Tunnel, streichelte Sienna zärtlich und schaute nach, ob er sie nicht unabsichtlich mit seinen Krallen verletzt hatte.
Keine Schnitte oder andere Verletzungen. Sein Wolf entspannte sich, nun konnte er spielen. Kaum hatte er mit dem Finger ihre Klitoris berührt, biss sie ihn – heftig – in den Arm. Er hob den Kopf. »Noch empfindlich?«
»Ja, denk nicht mal dran.« Undeutlich vor unterdrücktem Verlangen.
Er streichelte stattdessen ihr Bein, strich über die weiche Kniekehle. »Hmmm.« Es war allein schon lustvoll, sich aus ihrer engen Scheide zu ziehen, vor allem, da sich ihre Schamlippen nur widerwillig seufzend öffneten.
Vollauf zufrieden, drehte er sie auf den Bauch, bevor sie noch protestieren konnte, und drang erneut in sie ein. Sie stöhnte tief auf und krallte sich am Laken fest. Es gefiel ihr – das spürte er an der Art, wie sich ihre Scheidenmuskeln zusammenzogen. »Mir vollkommen ausgeliefert«, sagte er und stützte sich mit einem Arm auf, streichelte ihren Rücken.
Das rubinrote Feuer der seidigen Strähnen legte sich um seine Hand, er musste an die noch dunkleren Locken zwischen ihren Beinen denken. Sein Körper summte vor Lust, er bewegte sich in ihr, und ihr Unterleib presste sich an ihn. Alles in ihm pulsierte. Er tat es noch einmal. Und wieder reagierte sie.
Diesmal liebten sie sich lange und ausdauernd, murmelten leise Liebesworte, während sie sich ineinander verloren.
Lara strich ihr Haar vor dem Spiegel wohl zum tausendsten Mal glatt und rief Lucy über die Kommunikationskonsole an.
»Keine Sorge«, sagte die junge Krankenschwester. »Ich hab alles im Griff. Außerdem weiß ich, dass du in der Nähe bist, falls ein Notfall eintritt.«
»Sing-Liu – «
»Schläft fest, ihr Gefährte hält sie im Arm. Nutze die Zeit – bald wirst du kaum noch freihaben, wenn alles so abläuft, wie die meisten befürchten.«
Die Schwester hatte recht, Lara nickte und unterbrach die Verbindung. Dann strich sie über das einfache schwarze Wickelkleid, klemmte sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr, obwohl sie wusste, dass sie gleich wieder nach vorn springen würde, und rief ihre beste Freundin Ava an. »Wie sehe ich aus?«
»Großartig, heiß und zum Anbeißen.«
Laras Lippen zuckten. »Danke.«
Ava sah sie ernst an. »Er ist zu dir gekommen, das hat ihm Pluspunkte bei mir eingebracht, doch er ist nun mal, was er ist.«
»Da bin ich nicht so sicher«, murmelte Lara. »Ich kann inzwischen hinter die Schilde sehen, und weißt du, was ich da entdeckte habe? Einen Mann, der fähig ist, mir alles zu geben, was ich brauche, und sogar noch mehr.« Sie durfte die Hoffnung nicht aufgeben, musste fest daran glauben, dass sie auch Walker dazu bringen konnte, das zu sehen.
»In dem Fall«, sagte ihre beste Freundin mit einem tiefen Lächeln, »solltest du die Tür verriegeln und ihn so lange küssen, bis er den Verstand verliert.«
Allein bei der Vorstellung zog sich bei Lara der Unterleib zusammen. »Ich muss Schluss machen. Er ist sicher pünktlich.«
Das war er.
Als sie die Tür öffnete, nahm sie erst einmal seinen Anblick in sich auf. »Hi.« Er trug Jeans und ein weißes Hemd, dessen Ärmel bis zum Ellenbogen aufgerollt waren, ruhig, im Einklang mit sich selbst und distanziert wirkte er. Sie wollte ihn so gerne durcheinanderbringen, dass sie die Fäuste ballen musste, um sich zurückzuhalten.
Lara trat einen Schritt zurück, und er kam herein, schloss die Tür hinter sich. Seine Augen ruhten auf ihrem Gesicht, dem lockigen Haar, dann wanderten sie an ihrem Kleid hinunter. »Warum wollen wir uns einen Film ansehen?«, fragte er.
»Das macht man so bei einer Verabredung.«
»Was willst du denn?«
Sie konnte seinen ruhigen Gesichtsausdruck nicht deuten, den festen Blick seiner Augen. »Wir sind allein und können tun, was wir wollen.«
»Dann würde ich dich gerne küssen.« Er legte den Arm um ihre Schultern.
»Nun ja … « Ihre
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